Plötzlich Haarausfall? Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein.
Die Haare werden immer weniger und weniger? Dahinter können jede Menge verschiedenste Ursachen stecken. Tragen Sie Ihre vielleicht jeden Tag einen Pferdeschwanz? Oder stecken Sie mitten in einer Crash-Diät? Beides schädigt die Haarwurzeln und führt zu Haarausfall
. Von Haarausfall spricht man übrigens, wenn über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare am Tag ausgehen.
10 Gründe für Haarausfall
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1. Erblich bedingter Haarausfall
Vor allem bei Männern ist Haarausfall meist erblich bedingt. Ungefähr ein Drittel der Männer zwischen 25 und 40 Jahren ist davon betroffen. In diesem Fall sorgen die Gene dafür, dass die Haare auf ein bestimmtes Sexualhormon empfindlich reagieren und leichter ausfallen. Irgendwann bleiben manche Stellen einfach kahl. Bei Männern sind das hauptsächlich die Haare am Oberkopf und an den Schläfen.
Was kann man tun? Wenn Medikamente nicht mehr weiterhelfen, kann eine Haartransplantation für volleres Haar sorgen. Dabei werden die eigenen Haare vom Hinterkopf in die kahlen Stellen gesetzt. Billig ist das nicht! Die Behandlung kostet zwischen 2500 und 8000 Euro.
2. Kreisrunder Haarausfall
Die genaue Ursache für kreisrunden Haarausfall ist bis heute nicht geklärt. Man vermutet eine Störung des Immunsystems. Beim kreisrunden Haarausfall bilden sich an verschiedenen Stellen am Kopf runde, kahle Stellen.
Was kann man tun? Bei einem leichten Verlauf können Steroide helfen, bei anhaltendem Haarausdall ins einer Therapie mit Immunsuppressiva möglich. Diese Medikamente unterdrücken das Immunsystem, welches die eigenen Haare "bekämpft".
3. Pferdeschwanz
Wer die Haare ständig straff zusammengebunden trägt, riskiert Haarausfall. Der starke Zug nach hinten macht die Haarwurzeln krumm und neues Haar wächst immer feiner nach. Außerdem können sich die Haarwurzeln entzünden und vernarben. Aus einer vernarbten Haarwurzel können keine Haare mehr sprießen.
Was kann man tun? Gönnen Sie den Haaren eine Pause und binden Sie sie nicht immer zusammen. Wenn es bereits zu spät ist, dann hilft nur noch eine Haartransplantation.
4. Hormone
Hinter Haarausfall können auch Veränderungen im Hormonhaushalt stecken. Die Hauptursachen für dünner werdendes Haar bei Frauen sind die Wechseljahre. Durch die Hormonumstellung tritt dann bei Frauen Haarausfall auf. Auch eine Schwangerschaft kann das Haarwachstum beeinflussen: Während der Schwangerschaft wachsen sie Haare meist schneller und dichter, nach der Geburt fallen sie dafür stärker aus.
Was kann man tun? Bei Haarausfall in de Wechseljahren gibt es die Möglichkeit einer Mesotherapie. Dabei wird ein spezieller Wirkstoff in die Kopfhaut gespritzt, der die Haarwurzel stärkt und den Haarausfall eindämmt.
5. Schilddrüse schuld
Eine Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion kann zu Haarausfall führen. Wird die Störung mit Medikamenten behoben, bessert sich meist auch der Haarausfall.
6. Nährstoffmangel
Crash-Diäten oder einer unausgewogene Ernährung können dazu führen, dass die Haare vermehrt ausfallen. Bekommt der Körper zu wenig Nährstoffe kann sich das mit Haarausfall bemerkbar machen. Vor allem ein Mangel an Eisen, Zink, Biotin, und Protein ist schlecht für die Haarpracht.
7. Medikamente
Auch bestimmte Medikamente können zu Haarausfall führen. Vor allem Medikamente gegen Bluthochdruck, Cholesterinsenker oder Blutverdünnen können diese Nebenwirkung haben.
8. Stress
Auch Stress kann die Haare vermehrt ausfallen lassen. Die Stresshormone schädigen die Haarfolikel, und sie fallen aus. Dagegen können Sie nur eines tun: Stress vermindern.
9. Chemo- oder Strahlentherapie
Krebspatienten, die sich einer Chemo- oder Strahlentherapie unterziehen müssen, verlieren oft alle Haare. Meistens sind auch alle anderen Haare wie Wimpern und Augenbrauen betroffen. Nach der Therapie wachsen die Haare aber wieder nach.
10. Krankheit oder Trauma
Auch eine Krankheit oder ein Trauma können zu Haarausfall führen. In diesem Fall kommt es oft zur Vernarbung der Haarfolikel. Wird das Folikel selbst durch eine Entzündung geschädigt, muss diese Entzündung medizinisch behandelt werden.
Die häufigsten Mangelerscheinungen
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Brüchige Nägel
Wenn die Nägel splittern oder abbrechen, kann ein Eisenmangel dahinter stecken. Rillen in den Nägeln sind meist kein Indiz für eine Unterversorgung an Vitaminen. Längsrillen kommen mit dem Alter und Querrillen können einige Wochen nach einer Infektion auftreten.
Das hilft: Eine eisenreiche Ernährung. Viel Eisen steckt in Fleisch, Leber, Eier, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Haferflocken, Nüssen und Milchprodukten. Vorsicht: Koffein hemmt die Eisenaufnahme, Vitamin C fördert sie. Zum Essen also am besten ein Glas frisch gepressten Orangensaft trinken.
Eingerissene Mundwinkel
Für Risse in den Mundwinkeln kann Vitamin-B2-Mangel oder Eisenmangel verantwortlich sein.
Gute Vitamin-B2-Lieferanten: Leber, Eier, Soja, Champignons, Brokkoli, Spinat und Milchprodukte.
Trockene Haut
Trockene, schuppige Haut kann ebenfalls auf einen Eisenmangel hindeuten.
Haarausfall
Für Haarausfall gibt es zahleiche Gründe. Auslöser kann ein Mangel an Biotin oder Zink sein. Biotin ist für das Wachstum von Haut und Haaren wichtig, Zink für die Zellteilung und Zellerneuerung.
Biotin-Lieferanten: Leber, Eigelb, Nüsse, Soja, Banane, Spinat, Tomaten
Zinklieferanten: Fisch, Meeresfrüchte, Rindfleisch, Kürbis- und Sonnenblumenkerne
Brüchige Haare
Ihre Haare brechen leicht und ihnen fehlt es an Glanz? Daran kann ein Vitamin-A-Mangel schuld sein. Der Körper braucht das Vitamin für den Aufbau und die Funktion von Haut und Haaren.
Vitamin-A-Lieferanten: Leber, Eigelb, Milch, Käse, Butter, Karotten, Grünkohl, Spinat
Zahnfleischbluten
Sie leiden unter Zahnfleischbluten? Das kann ein Anzeichen für einen akuten Vitamin-C-Mangel sein.
Vitamin-C-Lieferanten: Rote Paprika, Zitrusfrüchte, schwarze Johannisbeeren, Brokkoli und Hagebutten
Cellulite
Vitamin-C- oder Silizium-Mangel verstärkt Cellulite.
Silizium-Lieferanten: Vollkornprodukte, Kartoffeln, Äpfel
Schlechte Zähne
Löcher in den Zähnen? Das kann an zu wenig Kalzium, Vitamin D oder Fluorid liegen.
Gute Kalzium-Lieferanten: Milch, Joghurt, Käse, Brokkoli, Sellerie, Kohl, Lauch
Gute Vitamin-D-Lieferanten: Lebertran, fetter Fisch wie Lachs, Hering oder Makrele, Butter, Milch, Eier
Muskelkrämpfe
Nächtliche Wadenkrämpfe? Dahinter kann eine Unterversorgung an Magnesium, Kalzium oder Kalium stecken.
Magnesium-Lieferanten: Vollkornprodukte, Bohnen, Erbsen, Brokkoli, Fenchel
Kalium-Lieferanten: Bananen, Aprikosen, Nüsse, Vollkornprodukte, Kartoffeln
Durchblutungsstörungen
Taubes Gefühl in Armen, Fingern oder Zehen? Dahinter kann ein Mangel an Magnesium, Kalium oder Kalzium stecken. Auch ein Vitamin-B12-Bedarf kann dahinter stecken.
Vitamin-B12-Lieferanten: Leber, Niere, Fisch, Eier, Milch, Hartkäse
Verdauungsprobleme
Ein Mangel an Ballaststoffen kann zu Verstopfung führen.
Gute Ballaststofflieferanten: Vollkornprodukte, Müsli, Mais, Naturreis, Hülsenfrüchte (Tipp: Dazu viel trinken!)
Müdigkeit
Ständig müde und antriebslos? Daran kann Jodmangel schuld sein.
Jod-Lieferanten: Jodiertes Speisesalz, Seefisch
Appetitlosigkeit
Hinter Appetitlosigkeit kann ein Eisenmangel stecken. Auch ein Mangel an Zink, Vitamin B1 oder Vitamin B5 kann uns den Appetit verderben.
B1-Lieferanten: Hefe, Hülsenfrüchte
B5-Lieferanten: Innereien, Eier, Milch