Perfekter Busen, straffer Bauch und Traumbeine in nur drei Stunden – ohne Ausfallzeiten. Das verspricht ein neuer Beauty-OP-Trend. Was dahintersteckt? Der Experte klärt auf:
3, 2, 1 – Traumkörper!
Am Sektor Schönheitsoperationen lassen sich zwei große Trends ausmachen: Zum einen werden immer mehr chirurgische Eingriffe, wie Brustvergrößerung/-straffung, Bauchdeckenstraffung und Fettabsaugung, ambulant durchgeführt. Das bedeutet: Die Patientin/der Patient wird noch am Tag der Operation entlassen und hat somit keinen Spitalsaufenthalt vor sich – kann sich daheim erholen. Zum anderen werden Eingriffe mittlerweile als Kombinations-Operationen angeboten. Busen, Beine, Bauch werden während eines Eingriffs korrigiert. Darf die Patientin/der Patient wie oben beschrieben am Abend auch gleich noch nach Hause, dann spricht man von „Traumbody to go“!
So funktioniert die Methode
Was in den USA bereits seit Längerem Trend ist, praktiziert Dr. Paul Pointinger – Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie mit Ordination in Wien und Salzburg – nun auch hierzulande. In g&f klärt er detailliert über die Methode auf, spricht über Risiken und Vorteile.
Möglich wurde eine Kombi-Operation „to go“ erst durch den Einsatz einer gefäßverengenden und schmerzstillenden Tumeszenz-Lösung. Mit diesem Mittel, das injiziert wird, sind nun größere OPs ohne Allgemeinnarkose möglich. „Ich führe die Operationen – die in etwa drei Stunden dauern – zum überwiegenden Teil im Dämmerschlaf des Patienten durch. Dabei schläft der Patient wie in Narkose, muss aber nicht beatmet werden“, so Dr. Paul Pointinger. Die Tumeszenzlösung reduziert außerdem das Risiko von Blutungen und daher müssen meistens keine Drainagen gesetzt werden, deren Entfernen schmerzhaft sein kann. Zudem entwickeln sich weniger Hämatome. Weiters werden ob der schmerzstillenden Wirkung postoperative Schmerzen reduziert. Dadurch ist die Patientin schnell fit – das reduziert das Thromboserisiko – und kann die Klinik am Tag des Eingriffes verlassen. Die rasche Entlassung verringert die Infektionsgefahr – die in Spitälern gegeben ist – erheblich.“
Und danach?
„Die meisten Patientinnen können am Tag nach der OP leichten Tätigkeiten nachgehen. Mit Sport sollte man vorsichtig sein. Der Hometrainer ist nach drei Wochen erlaubt, mit anderen Sportarten muss man unter Umständen sechs Wochen bis drei Monate warten“, so Dr. Pointinger. Ob sich das Risiko ob des Mehrfach- Eingriffs und der sofortigen Entlassung aus der ärztlichen Obhut erhöhe? „Eine OP birgt immer Risiken, aber Notfall wird es keinen geben. Ich stehe nach dem Eingriff“, so Dr. Pointinger, „rund um die Uhr zur Verfügung. Es gibt eine engmaschige Nachbetreuung.“ Wem der Doc die Traumbody-to-go-Methode nahelegen würde? „Ich empfehle sie, wenn man gesund ist, einen großen Leidensdruck und einen starken Wunsch nach einem kurzen Klinikaufenthalt hat. Ob eine Kombi-OP sinnvoll ist, muss der Arzt individuell entscheiden.“