Sie können ausschließen, dass Sie schwanger sind und die Waage zeigt auch nicht mehr Gewicht als sonst an – trotzdem passt das Gewand nicht richtig. Was könnte der Grund sein?
Reizdarm-Syndrom
Beim Reizdarm-Syndrom handelt es sich um eine funktionelle Darmerkrankung (der Darm selbst ist völlig in Ordnung, nur die Funktion ist beeinträchtigt), bei der leider nur die Symptome, nicht jedoch die Krankheit selbst bekämpft werden können. Anzeichen für diese Erkrankung ist ein Wechsel zwischen geblähten und „normalen“ Phasen, die von Verstopfung und/oder Durchfall begleitet werden. Abhilfe schaffen in diesem Fall probiotische Joghurts und der Verzicht auf Vollkorn-Produkte, da diese schwerer zu verdauen sind.
Flatulenz
Die Gasentwicklung im Darm ist stärker als üblich (normal sind bis zu 15 „Gasausstöße“ pro Tag), was im Alltag zu unangenehmen Situationen führen kann. Ratsam ist es in diesem Fall, auf schwer und langsam verdauliche Lebensmittel zu verzichten (z.B. Kohl, Pflaumen, Bohnen, Hülsenfrüchte…), ebenso auf den Zuckerersatzstoff Sorbitol. Gut zerkautes Essen gärt im Magen und Darm weniger als große Brocken.
Fünf Tipps für einen flachen Bauch
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1. Training
Viele Frauen probieren, den Rundungen in der Körpermitte mit Sit-Ups und anderen Bauchmuskelübungen beizukommen. Das hilft leider nur begrenzt: Zwar wird der Bauch durch mehr Muskeln klarer definiert - dünner wird er aber nicht.
Um tatsächlich Fett abzubauen, ist zusätzlich regelmäßiges Ausdauertraining nötig. Walken, joggen, radeln oder schwimmen Sie dreimal wöchentlich etwa 20 bis 60 Minuten. Anfängerinnen sollten ihr Pensum langsam, aber sicher steigern. Das heißt: Anfangs nur dreimal pro Woche in langsamem Tempo 20 Minuten joggen, dann die Lauflänge nach und nach auf 60 etwas flottere Minuten steigern.
Als Trainings-Ergänzung bieten sich Sportarten wie Yoga oder Pilates an, die gezielt Kraft aufbauen und auch die Bauchmuskeln stärken.
Zusätzlich zum gezieltem Sporttreiben lautet das Motto "So viel Bewegung wie möglich": Steigen Sie Treppen, radeln Sie zur Arbeit, gehen Sie tanzen und viel spazieren!
2. Massage
Der Bauchbereich setzt besonders gerne Fett an, weil er im Normalfall schlecht durchblutet wird. Das merken Sie daran, dass sich der Bauch (neben anderen "Problemzonen" wie z.B. Po und Oberschenkeln) sogar nach dem Sport noch kalt anfühlt.
Massagen können die Durchblutung - und damit auch Verdauung und Fettabbau - ankurbeln und das Bindegewebe straffen. So geht's: Geben Sie etwas Massageöl (Tipp: Auch spezielle Anti-Cellulite-Öle sind hier gut geeignet) auf den Bauch. Zupfen Sie dann beidhändig mit Daumen-, Zeige- und Mittelfinger die Fettpölsterchen im Uhrzeigersinn rund um den Bauchnabel, bis die gesamte Partie gut durchblutet ist. Anschließend massieren Sie mit Ihren Handflächen den Bauch im Uhrzeigersinn durch. Je häufiger Sie die Bauchmassage wiederholen, desto besser!
Auch die Zeit unter der Dusche können Sie für eine kleine Rubbelmassage nutzen, zum Beispiel mithilfe einer Noppenbürste oder eines Sisal-Handschuhs. Anschließend Bauchpartie mit reichhaltiger Body-Lotion eincremen.
3. Ernährung
Wer seine Speckröllchen loswerden möchte, muss darauf achten, dass er weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht. Beispiel: Eine Frau, die tagsüber viel sitzt, verbrennt etwa 2.000 Kilokalorien täglich. Nimmt sie stattdessen konsequent nur 1.500 Kilokalorien pro Tag zu sich, verliert sie mit der Zeit an Gewicht - auch am Bauch!
Für eine gesunde und regelmäßige Verdauung raten Experten auch dazu, viel zu trinken, lieber mehrere kleine stattwenige allzu üppige Mahlzeiten zu sich zu nehmen - und vor allem: langsam zu essen und die Nahrung sorgfältig zu kauen.
Nicht immer ist aber ein dicker Bauch allein durch zu viel Bauchfett bedingt. Falls Sie häufig unter einem Blähbauch leiden, sollten Sie außerdem Ihre Ernährung umstellen. Wahrscheinlich vertragen Sie bestimmte Nahrungsbestandteile wie Laktose (Milchzucker) oder Fruktose (Fruchtzucker) nicht. Testen Sie aus, wovon sich Ihr Bauch besonders bläht, lassen Sie diese Lebensmittel weg - und konsultieren Sie einen Allergologen, falls die Beschwerden nicht besser werden.
Auch gesunde Menschen sollten für einen flachen Bauch blähungsfördernde Lebensmittel wie Fertiggerichte, Bohnen, Hülsenfrüchte, sehr frisches Brot, Rohkost, Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke und Süßstoffe meiden. Greifen Sie besser auf leicht verdauliche Kost, etwa gedünstetes Gemüse, weißen Fisch, Olivenöl, mageres Fleisch, Geflügel und Reis, zurück.
4. Gute Haltung
Eine aufrechte Haltung ist wichtig für einen flachen Bauch. Denn eine gebeugte Haltung begünstigt das Erschlaffen der Bauchmuskeln und die Ansammlung von Fett. Zudem kann eine gebeugte Haltung den falschen Eindruck vermitteln, man erwarte ein freudiges Ereignis! Und seien wir ganz ehrlich: Eine größere Blamage als auf eine nicht vorhandene Schwangerschaft angesprochen zu werden, gibt es nicht. Um unnötige peinliche Fragen zu vermeiden, schlagen wir Ihnen Folgendes vor:
- Achten Sie auf eine aufrechte Haltung, egal ob Sie stehen oder sitzen! Halten Sie sich so gerade wie möglich, indem Sie die Schultern nach hinten ziehen, den Brustkörper öffnen, den Po anspannen und Ihre Bauchmuskeln arbeiten lassen.
- Setzen Sie auf sanfte Gymnastik. Stretching, Yoga, Pilates & Co. unterstützen eine gesunde, harmonische Körperhaltung. Auch Tanzen ist hilfreich.
- Strecken Sie sich. Morgens nach dem Aufstehen (obligatorisch) und wann immer Ihnen im Laufe des Tages danach ist: Stehen Sie aufrecht, mit eingezogenem Bauch, und versuchen, mit den Fingerspitzen die Decke zu berühren, indem Sie sich so groß möglich machen.
5. Bauchwickel mit Kleie
Diese entsaugen das Fett. Zwei mal im Jahr ist diese Anwendung sehr gesund.Das brauchen Sie:
* 2 EL fein gemahlene Weizenkleie
* 10 Tropfen ätherisches Zitronenöl H warmes WasserSo geht’s:
Die Kleie mit so viel Wasser anrühren, dass ein flüssiger Brei entsteht. Zitronenöl dazugeben. Den Brei auf den Bauch streichen, mit Klarsichtfolie abdecken und warm halten. Nach 30 Minuten abspülen.
Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit)
Müdigkeit, Gewichtsverlust und Bauchschmerzen sind Indikatoren für die chronische Erkrankung Zöliakie, bei der der Körper eine Unverträglichkeit gegen das Klebereiweiß vieler Getreidesorten hat. Gehen Sie bei den oben genannten Anzeichen zum Arzt und lassen Ihr Blut austesten – bei einer bestehenden Zöliakie-Erkrankung gilt es, in der Ernährung alle glutenhaltigen Lebensmittel zu streichen.
Störung/Änderung im Hormonhaushalt
Die Darmtätigkeit kann durch den Anstieg des Hormones Progesteron speziell im Stadium der frühen Schwangerschaft oder vor der Regelblutung beeinträchtigt sein. Hier hilft körperliche Betätigung (bereits ein 30-minütiger Spaziergang kann Linderung verschaffen) sowie erhöhte Flüssigkeitszufuhr, Obst und Gemüse, um einer Verstopfung vorzubeugen.
Eierstock-Krebs
Wir wollen nicht gleich den Teufel an die Wand malen, aber permanentes Bläh- und Vollheits-Gefühl, Probleme beim Wasserlassen sowie Bauchschmerzen können auf eine Krebserkrankung hindeuten. Leiden Sie unter den Symptomen und können alle anderen Ursachen ausschließen, raten wir zu einem klärenden Gespräch mit Ihrem Arzt.