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Checkliste: Der Guide für Ihren Sommerurlaub

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Damit der Urlaub nicht beeinträchtigt wird, sollte man mit einer Reiseapotheke gewappnet sein – wir haben die perfekte Checkliste!

Es soll die schönste Zeit im Jahr werden. Die meisten Urlauber:innen freuen sich insbesondere auf das Entspannen am Strand, denn vor dem Urlaub rutscht man oft in eine akute Stressphase. Dabei wird bereits das Immunsystem auf die Probe gestellt. Schaltet man dann beispielsweise die Klimaanlage im Hotelzimmer mit nassen Haaren auf höchste Leistungsstufe, kann sich auch schnell eine Erkältung breitmachen. Außerdem hat wohl jeder einmal Durchfall oder Übelkeit im Urlaub erlebt und dadurch kostbare Tage verloren. Oder die Urlaubsfreude wird durch Sonnenbrand rasch vermiest. Damit man einfache Beschwerden selbst rasch und effektiv behandeln kann, sollte man beim Packen auch an eine gut sortierte Reiseapotheke denken. Sie ist die Basis für die Gesundheit und kann den Urlaub retten. Denn die gewohnten Arzneien können im Ausland schwer zu finden sein und zu Problemen führen. Laut der Österreichischen Apothekerkammer unterscheiden sich Namen und Dosierungen der ausländischen Präparate von den heimischen und man sei mit bekannten Medikamenten auf der sicheren Seite.

Standardreiseapotheke

Welche Medikamente mitgeführt werden sollen, hängt selbstverständlich von der Reisedestination und den persönlichen Bedürfnissen oder chronischen Erkrankungen ab. Zur Basisausstattung gehören aber z. B. Medikamente gegen Schmerzen, Fieber, Magen-Darm-Beschwerden, Sonnenbrand und vieles mehr. Eine komplette Übersicht finden Sie auf Seite 6. Ergänzen Sie die Liste mit den Arzneien, die Sie dauerhaft einnehmen und vergessen Sie Ihre E-Card (falls Sie in der EU unterwegs sind) und medizinische Dokumente wie Allergiepass oder Diabetikerausweis nicht.

Chronische Krankheiten

Diabetiker:innen sollten Traubenzucker dabei haben, um eventuelle Hypoglykämie (Unterzucker) behandeln zu können. Es ist auch ratsam, sich im Vorfeld über Diabetikerzentren oder spezialisierte Ärzt:innen im Urlaubsort zu erkundigen. Um bei längerem Flug Unterzuckerung zu vermeiden, sollten Sie alle drei Stunden den Zucker messen. In den ersten Tagen sollte darüber hinaus der Blutdruck kontrolliert werden.
Sind Sie von Allergien betroffen, sollten Sie sich vor Reiseantritt über die al­lergischen Grundsituationen im Zielland informieren und anhand dieser Info mit Ihrem Apotheker/Mediziner die Reiseapotheke erstellen.

Regeln zur sicheren Einnahme

Überprüfen Sie beim Packen auch die Verfallsdaten der Arzneien (Anm.: bringen Sie Altmedikamente zur Apotheke, zur Problemstoffsammlung oder auf die Mistplätze der MA 48). Achten Sie außerdem immer auf die richtige Lagerung. Denn Hitze, Feuchtigkeit und Licht können die Haltbarkeit sowie die Wirkung der Medikamente beeinträchtigen. Am besten Sie führen die Präparate in der Originalverpackung mit und verstauen sie im Handgepäck. Lagern Sie die Mittel niemals im Auto, im Badezimmer des Hotels oder in der prallen Sonne. Achten Sie bei Fernreisen wegen der Zeitverschiebung zudem auf die Einnahmezeit Ihrer Arzneien. Bei bestimmten Mitteln, wie etwa der Pille, ist Vorsicht geboten. Orientieren Sie sich nicht an der Uhrzeit im Urlaubsland, sondern nehmen Sie Ihre Medikamente am besten zur gewohnten Zeit ein. Eine eigene Uhr – eine „Arzneimitteluhr“ – kann etwa hilfreich sein. Bedenken Sie darüber hinaus, dass bestimmte Arzneimittelgruppen, darunter auch pflanzliche wie z. B. Johanniskraut, die Eigenschutzfähigkeit der Haut schwächen und sie lichtempfindlicher machen können. Lassen Sie sich daher vor dem Urlaub von Apotheker:innen oder Ärzt:innen beraten.

Reisen mit Kindern

Für Kinder sollten Sie eine eigene Reiseapotheke einpacken. Was Sie für die Kleinen mitnehmen sollten, lesen Sie auf Seite 9 im Infokasten. Da die Kinderhaut besonders empfindlich ist, sollten Sie unbedingt eine Sonnencreme oder Spray mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) 50 mitnehmen und die Kleinen außerdem zusätzlich mit einer Kopfbedeckung bzw. Kleidung (bei Babys) und Sonnenbrille schützen. Vor Reiseantritt sollten Sie auch den Impfpass überprüfen und falls nötig Impfungen – v. a. Tetanusimpfungen auffrischen.

Sonnenschutz für die Großen

Aber auch Erwachsene sollten sich vor Sonnenbrand oder Sonnenstich schützen, indem sie sich nicht in die pralle Sonne legen, Mittagssonne meiden und Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Hat man dennoch einen Sonnenbrand, helfen kühlende Wirkstoffe aus der Reiseapotheke. Sollte er so stark sein, dass Blasen entstehen, hilft eine kortisonhaltige Salbe. Bei Sonnenstich sollte man genügend trinken, den Nacken, die Stirn und zentrale Pulsstellen kühlen. Eine Elektrolytlösung (mit Mineralwasser trinken!) hilft bei starkem Erbrechen. Rufen Sie die Rettung bei Bewusstlosigkeit oder merklicher Veränderung im Verhalten.

Montezumas Rache entgehen

Unter den häufigsten Urlaubsbeschwerden ist Reisediarrhö (Reisedurchfall) Spitzenreiter, daher haben sich auch Ausdrücke wie „Montezumas Rache“ oder „Der Fluch des Pharao“ eingebürgert. Zu den Symptomen gehören auch Bauchschmerzen, Erbrechen, Fieber – in unterschiedlicher Intensität ausgeprägt und zumeist zu Beginn eines Urlaubs. Daher sollte man Elektrolyt­lösungen mitführen. Sie helfen, die durch Reisedurchfall bedingte Austrocknung auszugleichen. Verursacht wird Reisediarrhö meist durch die Erreger Escherichia coli, Salmonellen o. a. Sie können aber auch schon vor Reiseantritt Ihren Darm mit Synbiotika – eine Kombination aus Pro- und Präbiotika (in Apotheken erhältlich) – stärken. Im Urlaubsort können Sie vorbeugen, indem Sie auf Eiswürfel verzichten, Leitungswasser abkochen, nur Gekochtes essen und Obst schälen oder darauf verzichten. Genießen Sie Ihren Urlaub und bleiben Sie gesund!

Checkliste für Ihre Reiseapotheke:

Mit einer gut sortieren Reise­apotheke können Sie Ihren Urlaub retten. Zur Standardausrüstung gehören:

  • Medikamente gegen Schmerzen & Fieber
  • Mittel gegen Husten & Halsschmerzen
  • Augentropfen
  • Nasentropfen
  • Ohrentropfen undEntzündungen vorbeugende Ohrensprays
  • Fieberthermometer
  • Arznei gegen Durchfall
  • Präparat gegen Erbrechen & Übelkeit
  • Elektrolytlösung
  • Synbiotika für den Darm
  • Präparat gegen Sodbrennen
  • Mittel gegen Verstopfung
  • Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor
  • Antiallergisches Gel oder kühlendes Hydrogel
  • Repellentien
  • Mittel gegen Insektenstiche
  • Desinfektionsmittel
  • Wund- und Heilsalbe
  • Kortison- bzw. antibiotikahaltige Salbe
  • Pflaster
  • Mullkompressen
  • Wundauflagen
  • Salbe gegen Prellungen und Verstauchungen
  • Präparat gegen Harnwegsinfekte
  • Cranberry-Präparate für die Gesundheit der Blase
  • Laktobazillen für Scheidenflora
  • Sonnenbrille mit UV-Schutz

Vorsorge für die Kinder

Für Kinder sollten Sonnencremen oder -sprays mit LSF 50 verwendet werden. Babys sollten zusätzlich durch Kleidung (Kappe, T-Shirt ) vor UV-Strahlung geschützt werden. Auch bei den Kleinen gilt: Sonnenbrille mit UV-Schutz nicht vergessen!

Hilfe bei Sonnenbrand

Bei den ersten Anzeichen für einen Sonnenbrand (Rötung, Erwärmung der Haut) am besten einen geschlossenen kühlen Raum aufsuchen. Sonst zumindest in den Schatten wechseln und gereizte Haut durch leichte Kleidung oder andere Bedeckung vor weiterer Sonneneinwirkung schützen.
Überhitzte Haut langsam herunterkühlen – z. B. unter einer lauwarmen Dusche – und weitere Sonneneinstrahlung vermeiden. Achtung vor Unterkühlung, vor allem bei Kindern und bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen! Die Haut danach vorsichtig abtupfen oder an der Luft trocknen lassen.

Kühlendes, schmerzlinderndes Wundgel auftragen. Es versorgt die Wunde mit Feuchtigkeit, fördert die natürliche Regeneration und reduziert Juckreiz, Brennen und das Spannungsgefühl.

Kinder-Reiseapotheke

Empfehlung der Kinderfachärzt:innen. In den Koffer, aber auch in die Hausapotheke gehören:

  • Fieberthermometer
  • Fiebersenkende bzw. schmerzstillende Medikamente
  • Sterile Kochsalzlösung
  • Orale Rehydratationslösung (Traubenzucker-Mineralsalz-Gemisch)
  • Wundversorgung: Wundspray, Wundgel, Händedesinfektionsmittel, Pflaster in verschiedenen Größen, sterile Kompressen, Mullbinden, Blasenpflaster, Schere, Pinzette
  • Abschwellende Nasentropfen (nur für den kurzzeitigen Gebrauch) oder Meersalzlösung
  • Bedarfsmedikamente vom Kinderfacharzt
     
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