Nachgebauten Nervenzellen

Computer-Gehirn schreibt und liest

30.11.2012

Künstliche Intelligenz ist in der Lage, komplexe Verhaltensweisen zu simulieren.

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Wissenschafter haben ein Computermodell des menschlichen Gehirns entwickelt. Es ist in der Lage, komplexe Verhaltensweisen zu simulieren und eigenständig Aufgaben zu lösen. Das Modell besteht aus zweieinhalb Millionen miteinander verbundenen "Nervenzellen" und einer Art Arm, der Bewegungen ausführt. Es soll Forschern helfen zu verstehen, wie die Aktivität einzelner Hirnbereiche und bestimmte Verhaltensweisen miteinander zusammenhängen, berichten die Entwickler im Fachblatt "Science".

Wie das menschliche Gehirn ist auch das Modell von Chris Eliasmith und seinen Mitarbeitern von der kanadischen Universität von Waterloo in Funktionsbereiche unterteilt, die für verschiedene Aufgaben zuständig sind. Die simulierten Nervenzellen sind miteinander vernetzt und werden auf unterschiedlichen Wegen aktiviert. Das Modell kann zum Beispiel Bilder erkennen, sich die Abfolge mehrerer Zahlen merken und wiedergeben oder auch Zahlenreihen vervollständigen.



Solchen scheinbar banalen Operationen liegen äußerst komplexe Vorgänge im Gehirn zugrunde, von der rein visuellen Wahrnehmung über die Verarbeitung der Information bis zur Umsetzung in eine Bewegung, berichten die Forscher. Das Modell erreiche in einigen Aufgaben ähnlich gute Ergebnisse wie menschliche Testkandidaten. Allerdings sei es nicht so anpassungsfähig wie das menschliche Gehirn und könne auch keine neuen Aufgaben lernen. Dennoch biete das Modell neue Möglichkeiten, Ideen zu den biologischen Grundlagen der Denkleistungen vor einem plausibleren, komplexeren und funktionalen Hintergrund zu testen als das bisher möglich war, schreibt das Team.

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Das ist der neue 3D-Blick ins Gehirn

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