Jährlich sterben neun Millionen Menschen an den Folgen von Bluthochdruck.
Mehr als neun Millionen Menschen sterben nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedes Jahr an den Folgen eines überhöhten Blutdrucks. Die Gefahr von Herzinfarkten
, Schlaganfällen
oder Nierenversagen
durch Bluthochdruck könne aber mit einer gesünderen Lebensführung deutlich verringert werden, mahnte WHO-Direktorin Margaret Chan zum Weltgesundheitstag am kommenden Sonntag (7. April). Er steht in diesem Jahr unter dem Motto "Kontrolliert Euren Blutdruck".
Fehlende Diagnosen
Laut der Studie, die Anfang 2012 publiziert wurde, leiden in Österreich 15 Prozent der Bevölkerung an Bluthochdruck. Im Alter steigt die Rate deutlich: Bis zu 70 Prozent der über 70-Jährigen haben Hypertonie. An sich sind gut zwei Drittel der Patienten mit herkömmlichen Arzneimitteln gut behandelbar. Die Crux liegt in fehlenden Diagnosen und in der mangelnden Therapietreue der Erkrankten, die nicht regelmäßig selbst Blutdruck messen und die Medikamente nicht regelmäßig einnehmen. In Österreich dürften nur 50 Prozent der Fälle diagnostiziert und nur etwa ein Drittel der Betroffenen behandelt werden.
Diese Pflanzen helfen bei Bluthochdruck
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Brennessel
Entwässernd. Brennnessel wirkt harntreibend, beseitigt Ödeme und senkt so den Blutdruck. Am besten als Kur: Saft oder Tee.
Knoblauch
Blutverdünnend. Knoblauch regt Blutzellen zur Herstellung eines Botenstoffs an, der die Blutgefäße entspannt: Fertigpräparate.
Melisse
Beruhigend. Pflanzenstoffe in den Blättern der Melisse wirken gefäßerweiternd, entspannend und blutdrucksenkend. Tee, Tinktur.
Weißdorn
Herzstärkend. Procyanidine beeinflussen die Herztätigkeit. Weißdorn-Präparate zeigen gute Erfolge: Tee, Tropfen, Dragees.
Mistel
Ausgleichend. Flavonoide, Lignane und Phenylpropane senken zu hohen und heben zu niedrigen Blutdruck an. Tee oder Tinktur.
FrüherkennungChronischer Bluthochdruck sei ein "stiller, unsichtbarer Killer", weil er zunächst kaum Symptome verursache und daher oft zu lange unbehandelt bleibe, hieß es jedenfalls am Mittwoch bei der WHO. Deshalb müsse die öffentliche Aufmerksamkeit für das auch als Hypertonie bezeichnete Krankheitsbild weltweit erhöht werden, forderte Chan. Zugleich müssten die Möglichkeiten der Früherkennung verbessert werden.
"Die Menschen müssen wissen, warum erhöhter Blutdruck gefährlich ist und was sie dagegen tun können", erklärte die WHO-Generaldirektorin zu einem am Mittwoch in Genf vorgestellten WHO-Bericht über wachsende Gefahren durch Hypertonie. Danach leiden mittlerweile rund eine Milliarde Menschen unter Bluthochdruck, während es 1980 noch etwa 600 Millionen waren. Zu den Hauptursachen der Zunahme gehört laut WHO neben dem Wachstum und Älterwerden der Weltbevölkerung "die Globalisierung ungesunder Lebensführung" mit
Übergewicht,
Rauchen,
zu viel Alkohol und
mangelnder Bewegung.
Machen Sie den Blutdruck-Test:
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Trinken Sie jeden Tag mehr als 2 Flaschen Bier oder 2 Viertel Wein?
- A. Ja (2 Punkte)
- B. Nein (0 Punkte)
Essen Sie viel Obst und Gemüse und wenig tierische Produkte?
- A. Ja (0)
- B. Manchmal (1)
- C. Nein (3)
Haben Sie manchmal in Ruhephasen unerklärliches Herzklopfen?
- A. Ja (6)
- B. Manchmal (2)
- C. Nein (0)
Haben Sie Übergewicht? Wenn ja, um wie viel wiegen Sie zu viel?
- A. Nein (0 Punkte)
- B. Zw. 3 und 10 kg (3)
- C. Mehr als 10 kg (5)
Stehen Sie beruflich und/oder privat unter Daueranspannung?
- A. Ja (4)
- B. Manchmal (2)
- C. Nein (0)
Bedrückt Sie insgeheim etwas, über das Sie nie sprechen?
Rauchen Sie? Wenn ja, wie viel rauchen Sie täglich?
- A. Nein (0)
- B. 5–10 Zigaretten (2)
- C. Über 10 Zigaretten (5)
Leiden Sie oft unter Kopfschmerzen oder Ohrensausen?
- A. Ja, öfters. (6)
- B. Hin und wieder (2)
- C. Nein (0)
Hat oder hatte ein Elternteil oder naher Verwandter Bluthochdruck?
- A. Ja, mehrere (2)
- B. Ein Elternteil (1)
- C. Nein (0)
Haben Sie einen unruhigen Schlaf oder schlafen Sie schlecht?
- A. Ja, sehr oft. (3)
- B. Nur bei Stress (2)
- C. Nein (0)
Männer: Haben Sie seit einiger Zeit Probleme mit der Erektion?
Sind Sie regelmäßig sportlich aktiv (1-mal pro Woche)?
- A. Nein (4)
- B. Nur im Urlaub (2)
- C. Ja (0)
Gönnen Sie sich im Alltag kleine Ruhepausen? Schalten Sie mal ab?
- A. Sehr selten (4)
- B. Hin und wieder (2)
- C. Ja, regelmäßig (0)
Machen Sie Yoga, Meditation oder eine Art von Entspannungstraining?
- A. Ja, regelmäßig (0)
- B. Nein, nie (3)
- C. Ab und zu (1)
Indianer kennen keinen Schmerz – ignorieren Sie auch Schmerzen?
- A. Oft (3)
- B. Manchmal (1)
- C. Nein (0)
Test-Auswertung
- Bis 10 Punkte: Sie haben vermutlich keinen erhöhten Blutdruck. Vergessen Sie trotzdem nicht auf regelmäßige Kontrollen – der Wert kann im Alter steigen.
- 11-20 Punkte: Diese Punkteanzahl und ein Blutdruck von mehr als 120/80 erhöhen Ihr Risiko für Hypertonie. Tipp: salzarme Kost und Gewichtsabnahme.
- Mehr als 20 Punkte: Sie sollten schleunigst Ihren Lebensstil ändern. Ein ständig erhöhter Blutdruck belastet die Arterien. Entspannen Sie doch mal!
Richtige MedikamenteChronischer Bluthochdruck könne längst durch vergleichsweise preisgünstige Medikamente bekämpft werden. Besonders wichtig sei aber, dass Betroffene sich selbst einen gesunden Lebensstil verordnen. Risikofaktoren wie Alkohol, Nikotin, Salz, Übergewicht oder andauernder Stress sollten reduziert werden. Wichtig seien auch regelmäßige körperliche Aktivitäten.
Schlaganfall: So geht der Schnelltest
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Face
Bitten Sie die betroffene Person zu lächeln. Bei einer Lähmung wird das Gesicht einseitig verzogen. Der Mund wirkt schief.
Arms
Forden Sie die betroffene Person auf, beide Arme gleichzeitig nach vorne zu heben und die Handflächen nach oben zu drehen. Liegt ein Schlaganfall vor, kann ein Arm nicht gehoben werden oder die Koordination funktioniert nicht.
Speech
Lassen Sie die betroffene Person einen Satz nachsprechen. Wenn das Schwierigkeiten bereitet oder die Worte verwaschen klingen, könnte das ein Hinweis auf einen Schlaganfall sein.
Time
Wenn die betroffene Person mit einer dieser Aufgaben Probleme hat, sollte sofort der Notruf (144) gewählt werden. Auch wenn die Symptome nach wenigen Minuten vergehen sollten, zögern Sie nicht die Rettung zu rufen. In diesem Fall kann es sich um eine transitorische ischämische Attacke handeln, die ein Vorbote für einen großen Schlaganfall sein kann. Teilen Sie dem Notarzt unbedingt mit, dass Verdacht auf einen Schlaganfall besteht.
In wohlhabenden Ländern ist Bluthochdruck laut WHO dank wirksamer öffentlicher Aufklärung, weithin üblicher Vorsorgeuntersuchungen und Behandlung weniger stark verbreitet als in armen Regionen. Am größten sei das Problem in Afrika, wo etwa 46 Prozent der Bevölkerung im Alter von 25 oder mehr Jahren unter Bluthochdruck leide. Im weltweiten Durchschnitt seien in dieser Altersgruppe 40 Prozent betroffen, in Ländern mit hohen Einkommen 35 Prozent.
Was ist ein normaler Blutdruck?Als normal gilt ein Blutdruck von 120 zu 80 mmHG. Ab häufigen Werten über 140 zu 90 mmHg sprechen Ärzte von Hypertonie.
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