Neuer Ansatz

Das ist der neue Sperma-Check

29.11.2012

Mediziner hoffen auf Erhöhung der "Baby-Take-Home-Rate".

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Beim Europäischen Andrologenkongress in Berlin ist ein neuartiger Ansatz vorgestellt worden, um die fittesten Spermien für eine künstliche Befruchtung auszuwählen. "Wenn eine Samenzelle in eine Eizelle injiziert werden soll, kommt es darauf an, das vitalste Spermium zu finden", sagte Tagungspräsident Prof. Andreas Meinhardt am Donnerstag.

Bisher wurden die Spermien dazu nur unter dem Mikroskop auf ihre Beweglichkeit hin untersucht. Forscher aus Münster haben nun ein Verfahren entwickelt, mit einem Raman-Spektrometer auch die Intaktheit der DNA-Stränge der Samenzelle zu überprüfen. Dazu fixieren sie die quirlige Zelle mithilfe mehrerer Laser, ohne sie zu schädigen - und injizieren sie anschließend in die Eizelle.

"Wenn sich zeigt, dass die Baby-Take-Home-Rate sich durch das neue Verfahren auch nur um wenige Prozent erhöht, dann wird sich das schnell durchsetzen", glaubt Meinhardt. Derzeit kommt nach etwa 25 Prozent derartiger Spermieninjektionen (ICSI) ein Baby zur Welt.

Auch Hinweise, dass Umwelteinflüsse bereits im Mutterleib beim männlichen Fötus die Gefahr für späteren Hodenkrebs erhöhen können, wurden in Berlin präsentiert. Außerdem ging es um Fettleibigkeit, die bei Männern Testosteronmangel bewirkt - und damit letztlich auch das Herzinfarktrisiko erhöht. "Es besteht ein Zusammenhang zwischen Testosteron und kardiovaskulärer Gesundheit", betonte Meinhardt.

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