Sieben von zehn Sterbefälle entfallen auf Herzleiden und Krebserkrankungen.
Österreicher sterben am häufigsten an Herz-Kreislauferkrankungen, insbesondere im höheren Erwachsenenalter. Laut Statistik Austria erlagen im Vorjahr insgesamt 32.374 Personen (42,3 Prozent) entsprechenden Defekten. An zweiter Stelle folgt Krebs (26,1Prozent). Damit entfielen auf diese beiden Todesursachengruppen zusammen rund sieben von zehn Sterbefällen, so die heute, Montag, veröffentlichten Zahlen.
Die übrigen Sterbefälle verteilten sich auf Krankheiten der Atmungsorgane (5,3 Prozent), der Verdauungsorgane (3,9 Prozent), auf sonstige Krankheiten (16,8 Prozent) sowie nicht natürliche Todesursachen wie Verletzungen und Vergiftungen (5,5 Prozent). Während bei den Todesfällen im mittleren Erwachsenenalter Krebs die Todesursache Nummer Eins darstellt, dominieren später die Herz-Kreislauf-Krankheiten.
2011 starben in Österreich 76.479 Personen, davon 52 Prozent Frauen. Berücksichtigt man die insgesamt wachsende Bevölkerung und ihre kontinuierliche demografische Alterung, so sank die Sterblichkeit in den vergangenen zehn Jahren altersstandardisiert um 14 Prozent.
Die besten Vorsorge -Tipps für den Sommer:
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1 - Ist eine Grippe im Sommer schlimmer als im Winter?
Belastend. Was als „Sommergrippe“ bezeichnet wird, ist in vielen Fällen „nur“ ein viraler Infekt. Aber durch die warmen Temperaturen werden Symptome wie Husten, Fieber, Schnupfen oder Halsweh oft als belastender empfunden als eine Erkältung im Winter. Erste Hilfe: Gegen Halsschmerzen Salbeitee trinken (lässt Schleimhäute abschwellen). Spülungen mit Kochsalz machen die Nase frei.
2 - Was kann ich jetzt tun, um meine Venen zu stärken?
Aktiv sein. In der heißen Jahreszeit leiden insbesondere Frauen oft unter schweren, geschwollenen Beinen. Der Grund: Sind die Venenwände schwach, dehnen sie sich durch die Wärme aus und Blut staut sich. Die besten Gegenmaßnahmen: Bewegen Sie sich und legen Sie immer wieder die Beine hoch! Top-Aktivitäten sind Schwimmen, Radfahren oder Wandern. Eine gute Übung, um die Venen zu stärken: Barfuß auf Zehenspitzen umhergehen!
3 - Wie kann ich mich bei Hitze am besten abkühlen?
Schön langsam! Erst in der Sonne braten und dann in den kühlen Pool springen? Vorsicht: Beim Wechsel von Heiß auf Kalt (aber auch umgekehrt) sollte man dem Körper Zeit geben, sich an die neue Temperatur zu gewöhnen. Gehen Sie langsam in den Pool (nicht springen!) und kühlen Sie Innenräume (auch die Klimaanlage im Auto) nicht mehr als sieben Grad unter der Außentemperatur ab. Das Gleiche gilt für Getränke: Trinkt man in der Hitze zu Kaltes, kann eine unangenehme Gastritis die Folge sein. Die besten Durstlöscher sind lauwarm.
4 - Wie kann ich lästige Harnwegsinfekte verhindern?
Trocken bleiben. Brennende Schmerzen, verstärkter Harndrang: Im Sommer erwischen viele Frauen einen Harnwegsinfekt. Die weibliche Harnröhre ist kürzer als die männliche und dadurch können Erreger besonders leicht eindringen. So können Sie vorbeugen: Vermeiden Sie allzu luftige, bauch- und nierenfreie Kleidung, das Sitzen auf kaltem Untergrund und das Tragen nasser Badesachen. Besser: Immer gleich nach dem Schwimmen umziehen! In leichten Fällen sowie vorbeugend helfen auch Preiselbeer-Präperate: Sie säuern den Harn an und hindern dadurch eingedrungene Bakterien, sich im Blasentrakt anzusiedeln. Viel trinken ist ein Muss – auch so werden Erreger schnell wieder ausgeschwemmt.
5 - Warum wird man oft ausgerechnet im Urlaub krank?
Zu viel Stress. Kurz vor dem Urlaub will man im Job noch alles erledigen, dazu kommt der Stress bei der Urlaubsvorbereitung: „Wenn dann zu Beginn des Urlaubs die Anspannung abfällt, werden viele Menschen krank. Diesen Effekt nennt man Open-Window-Phänomen“, erklärt die Wiener Gesundheitspsychologin Dr. Julia Umek. Das heißt: Bei Stress läuft das körpereigene Immunsystem auf Hochtouren – doch sobald die Erholung einsetzt, sinkt die Immunabwehr und Krankheitserregern wird ein Fenster geöffnet. So beugen Sie vor: Reisen nicht überstürzt antreten und sich auch in den ersten Urlaubstagen vor allem Erholung gönnen!
6 - Wie kann ich gut schlafen, wenn es so heiß ist?
Regeneration. Sie wälzen sich die ganze Nacht unruhig hin und her? Der beste Start in die Nacht ist eine lauwarme Dusche. Danach von allein trocknen lassen – das erfrischt! Müde macht auch ein kühler Bananen-Milchshake – beide Lebensmittel enthalten viel beruhigendes Tryptophan. Wenn sich die Gedanken im Kreis drehen und man nur noch an die Hitze denkt, beruhigen Coffea D 12: Fünf Globuli auf der Zunge zergehen lassen!
7 - Was hilft, wenn ich stark schwitze?
Cool bleiben. Bei 30 Grad im Schatten wird jedem heiß. Und das ist auch sinnvoll: Schwitzen schützt den Körper vor Überhitzung. Unangenehm ist es trotzdem. Das hilft: Lauwarme Getränke (ein toller Schwitz-Stopper ist Salbeitee) schlürfen und weite Baumwollkleidung tragen. Im Ayurveda gelten Reis, Zitronen und Feigen als schweißhemmende Lebensmittel. Scharfe und salzige Speisen hingegen erhitzen den Körper. Bei heißen Füßen und feuchten Händen hilft zudem Zypressenöl: Einfach zweimal täglich auf die Handflächen beziehungsweise Fußsohlen reiben! Bei großen Problemen können Ärzte die Schweißdrüsen mit Botox lähmen oder gleich ganz herausoperieren. Wer insbesondere auf Emotionen mit Hitze reagiert, kann sich mit Homöopathie helfen: Zweimal täglich fünf Globuli Argentum nitricum D 12 (erhältlich in Apotheken) auf der Zunge zergehen lassen!
8 – Was soll ich bei Hitze am besten essen?
Mediterran. Das optimale Ernährungsmotto für heiße Tage lautet: „Weniger, öfter und leicht essen. „Üppige Speisen wie Paniertes oder Frittiertes liegen schwer im Magen und belasten den Kreislauf“, warnt Internist Marcus Franz. Er rät, sich an der Ernährungsweise der Mittelmeerländer zu orientieren: „Frisches Gemüse, Obst, mit Olivenöl marinierte Salate und Fisch sind ideal.“ Auch die für Mittelmeerländer typische Siesta hat ihre Meriten: Man zieht sich in der Zeit der stärksten UV-Belastung (zwischen 12 und 15 Uhr) in den Schatten zurück, hält einen Power-Nap und startet erfrischt in den Nachmittag.
9 - Was hilft gegen entzündete Augen?
Gerötet. Sonne, Zugluft im Cabrio oder Chlor im Schwimmbad: Im Sommer entzünden sich die Augen besonders leicht. Tipp: Augen immer vor UV-Strahlung schützen! Hilfreich im Akutfall: Einen Tee aus zwei gehäuften Teelöffeln Augentrost und einem halben Liter Wasser zubereiten, auskühlen lassen und damit zwei Augenpads tränken. Dann als Kompresse für 15 Minuten auf die Lider legen. Sehr effektiv sind auch Tränenersatzmittel mit Hyaluronsäure: Das Schmiermittel sorg dafür, dass das Lid sanft über den Augapfel gleitet und Rötungen abklingen (in Apotheken).
10 - Wie kann ich mein Immunsystem jetzt stärken?
Fit bleiben. Sonnen Sie dosiert – zu viel UV-Licht schwächt die Abwehrkräfte! Wappnen Sie Ihre Immunzellen mit vitamin- und mineralstoffreicher Ernährung: Zu jeder Mahlzeit frisches Obst, Gemüse oder Salat essen! Bewegen Sie sich regelmäßig, aber meiden Sie Überanstrengungen! Auch Kneipp-Anwendungen (Tautreten, Armguss) halten die Immunabwehr auf Trab!
Rund drei Viertel aller Verstorbenen im Vorjahr waren 70 Jahre oder älter; rund 22 Prozent zwischen 40 und 70, wobei der Großteil dieser Todesfälle auf Krebserkrankungen zurückzuführen war. Bei Männern waren dies vor allem Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie Krebs des lymphatischen und blutbildenden Gewebes, Dickdarm-und Leberkrebs. Die Frauen wiederum erlagen in dieser Altersgruppe hauptsächlich Lungen- und Brustkrebs sowie Krebs der Bauchspeicheldrüse.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen unter 40 (zusammen rund zwei Prozent aller Sterbefälle) waren Unfälle die häufigste Todesursache. Anteilsmäßig ebenfalls relativ häufig waren Selbstmorde. Bei den wenigen Todesfällen, die Kinder im Alter von ein bis unter zehn Jahren betreffen (92 im Vorjahr), waren neben Fehlbildungen Unfälle und Krebs häufige Ursachen. Bei den Säuglingen (281 Todesfälle im Jahr 2011) waren in acht von zehn Fällen Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen die Ursachen für den frühen Tod.