In Österreich
Das sind die häufigsten Todesursachen
11.06.2012
Sieben von zehn Sterbefälle entfallen auf Herzleiden und Krebserkrankungen.
Österreicher sterben am häufigsten an Herz-Kreislauferkrankungen, insbesondere im höheren Erwachsenenalter. Laut Statistik Austria erlagen im Vorjahr insgesamt 32.374 Personen (42,3 Prozent) entsprechenden Defekten. An zweiter Stelle folgt Krebs (26,1Prozent). Damit entfielen auf diese beiden Todesursachengruppen zusammen rund sieben von zehn Sterbefällen, so die heute, Montag, veröffentlichten Zahlen.
Die übrigen Sterbefälle verteilten sich auf Krankheiten der Atmungsorgane (5,3 Prozent), der Verdauungsorgane (3,9 Prozent), auf sonstige Krankheiten (16,8 Prozent) sowie nicht natürliche Todesursachen wie Verletzungen und Vergiftungen (5,5 Prozent). Während bei den Todesfällen im mittleren Erwachsenenalter Krebs die Todesursache Nummer Eins darstellt, dominieren später die Herz-Kreislauf-Krankheiten.
2011 starben in Österreich 76.479 Personen, davon 52 Prozent Frauen. Berücksichtigt man die insgesamt wachsende Bevölkerung und ihre kontinuierliche demografische Alterung, so sank die Sterblichkeit in den vergangenen zehn Jahren altersstandardisiert um 14 Prozent.
Rund drei Viertel aller Verstorbenen im Vorjahr waren 70 Jahre oder älter; rund 22 Prozent zwischen 40 und 70, wobei der Großteil dieser Todesfälle auf Krebserkrankungen zurückzuführen war. Bei Männern waren dies vor allem Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie Krebs des lymphatischen und blutbildenden Gewebes, Dickdarm-und Leberkrebs. Die Frauen wiederum erlagen in dieser Altersgruppe hauptsächlich Lungen- und Brustkrebs sowie Krebs der Bauchspeicheldrüse.
Bei Jugendlichen und Erwachsenen unter 40 (zusammen rund zwei Prozent aller Sterbefälle) waren Unfälle die häufigste Todesursache. Anteilsmäßig ebenfalls relativ häufig waren Selbstmorde. Bei den wenigen Todesfällen, die Kinder im Alter von ein bis unter zehn Jahren betreffen (92 im Vorjahr), waren neben Fehlbildungen Unfälle und Krebs häufige Ursachen. Bei den Säuglingen (281 Todesfälle im Jahr 2011) waren in acht von zehn Fällen Geburtskomplikationen und angeborene Fehlbildungen die Ursachen für den frühen Tod.