1 Esslöffel Essig pro Tag ist alles, was es braucht, um schlank und gesund zu bleiben. Zumindest wenn es nach Wissenschafterin Jessie Inchauspé geht. Was es mit dem Superhack auf sich hat.
Alles essen. Nichts bereuen. Nicht zunehmen. Vital bleiben. Wenn es nach der gefeierten Biochemikerin Jessi Inchauspé geht, können wir das alles haben. Ihr Glukose-Trick katapultierte die Französin nicht nur an die Spitze der Bestsellerlisten, sondern auch auf das Cover der französischen Elle – so gut ist er.
Glukose-Trick: Das steckt dahinter
Was dahinter steckt: Die Wissenschafterin hat entschlüsselt, wie wir mit möglichst einfachen Maßnahmen unseren Blutzuckerspiegel stets niedrig und konstant halten – egal, was wir essen. Denn: Auf das WIE kommt es an! Inchauspé versteht es, verzehrte Einfachzucker aka Glukose im Körper zu verstecken und damit die für uns so ungesunde Achterbahnfahrt des Blutzuckerspiegels (Anm.: in der Fachsprache Glukosespitzen genannt) zu vermeiden. Das funktioniert mit Ballaststoffen, Proteinen, Fetten (Anm.: Sie sollten vor kohlenhydratreichen Lebensmitteln verzehrt werden) und auch besonders gut mit Apfelessig. Beim Lesen von „Der Glukose-Trick. Das Praxisbuch“ entpuppt sich Essig als Wundermittel, wenn es um den Erhalt von Figur, Jugend und Gesundheit geht.
Wer Essig in seinen Tag einbaut, vermeidet das ungesunde Auf- und Ab des Blutzuckerspiegels.
Abnehmhack Essig: Das sagt die Wissenschaft
Es steckt allerdings kein Wunder hinter dem Trunk, sondern das 1x1 der Biochemie. „Die Essigsäure im Essig“, so die Autorin, „zeigt eine erstaunliche Wirkung auf den Stoffwechsel. Sie verlangsamt die Geschwindigkeit, mit der Zucker und Stärke in Glukose umgewandelt werden. Gleichzeitig regt sie die Muskeln an, Glukose aus dem Blut aufzunehmen und als Energie zu speichern. Dadurch zirkuliert weniger Glukose frei im Blut herum, was niedrigere Glukosespitzen zur Folge hat.“ Ein Esslöffel Essig vor einer Mahlzeit kann die Glukosespitze um bis zu 30 Prozent senken. Zudem wird etwa um 20 Prozent weniger vom Hormon Insulin, das die Fettverbrennung ausbremst, ausgeschüttet. Dieser Effekt beugt Entzündungsreaktionen im Körper vor, verlangsamt den Alterungsprozess, verbessert die Energiebalance und unterstützt die Hormonregulation sowie das Gehirn.
„Die Essigsäure“, so Inchauspé, „sorgt aber nicht nur dafür, dass weniger Insulin ausgeschüttet wird, wir also schneller wieder im Fettverbrennungsmodus sind, sondern sie hat auch einen erstaunlichen Effekt auf unsere DNA. Sie sorgt für eine leichte Umprogrammierung, sodass unsere Mitochondrien (Anm.: Zellkraftwerke) mehr Fett verbrennen. Eine Studie ergab, dass die Teilnehmer:innen, die drei Monate lang vor den Mahlzeiten Essig zu sich nahmen, ihr Viszeralfett (inneres Bauchfett), ihren Taillen- und Hüftumfang sowie ihre Triglyzerid-Werte verringern konnten.
So integrieren Sie den Essig-Trick in Ihren Alltag
Ein Esslöffel Essig am Tag reicht aus, um Glukosespitzen zu minimieren. „Den Essig“, so die Ernährungsexpertin, „können Sie zu jeder beliebigen Tageszeit zu sich nehmen. Die meisten Menschen nehmen morgens gleich einen ganzen Esslöffel Essig vor dem – im Idealfall herzhaften – Frühstück zu sich, weil sie ihn dann nicht vergessen. Aber man kann ihn auch in kleinen Portionen über den Tag verteilen, bis man einen Esslöffel zusammen hat. Wenn es egal ist, wann Sie den Essig zu sich nehmen, wirkt er am besten, bevor Sie etwas Süßes essen oder vor einer stärkehaltigen Mahlzeit wie Nudeln, Brot oder Reis. Schließlich senkt ja der Essig die durch süße oder stärkehaltige Nahrungsmittel ausgelöste Glukosespitze deutlich.“ Der ideale Zeitpunkt für den Essig liegt zehn Minuten vor der Mahlzeit. Aber auch hier sei man flexibel. „Wenn Sie ihn 30 Minuten vor dem Essen oder während des Essens zu sich nehmen, wirkt er auch“, so Inchauspé.
Alles, was wir brauchen, ist ein Essig unserer Wahl – z.B. Apfelessig oder weißer Essig. Wer Essig nicht mag, kann ihn „verstecken“ – z. B. in Tee, Mocktails, in sauer Eingelegtem oder Salat. Man kann Essig mit allem kombinieren, nur nicht mit Zucker, Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup oder Fruchtsaft, das würde seine Wirkung aufheben.
Die positiven Effekte des Essig-Hacks sind schnell spürbar. Ein stabiler Blutzuckerspiegel führt zu mehr Energie, weniger Müdigkeit und einem geringeren Heißhunger auf Süßes. Der Essig sollte allerdings angenehm im Geschmack sein. Also: Durchprobieren. Der Hack bietet gerade in der Adventzeit, die oft von süßen und stärkehaltigen Speisen geprägt ist, eine einfache Möglichkeit, den Körper zu entlasten und die Balance zu bewahren.