Phänomen erklärt!
Darum führt Alkohol zu Heißhunger
13.01.2017Aus diesem Grund führt Alkohol zu einer paradoxen Hungerattacke.
Obwohl Alkohol nicht gerade kalorienarm ist, führt sein Genuss uns doch immer wieder in Versuchung besonders fette und kalorienreiche Lebensmittel zu konsumieren. Die durch den Alkohol verursachte Heißhungerattacke hat im englischsprachigen sogar einen Namen. Unter „Drunchies“, abgeleitet von „Drunk Munchies“ wird der oft erlebte, aber kaum hinterfragte, gesteigerte Genuss auf deftiges Essen nach dem Alkoholkonsum verstanden. Manche denken, unschöne Folgen des Rausches durch einen Besuch beim Kebab- oder Würstelstand lindern zu können. Andere behaupten, dass durch Alkohol bekannter Maßen viele Prinzipien über Board geworfen werden. Ein Exzess könnte somit zum anderen führen und vor fettigen und deftigen Speisen würde man dann nicht mehr zurückschrecken. Hirnforscher haben nun jedoch eine andere Ursache für das gesteigerte Hungergefühl nach dem Rausch gefunden. Sie konnten dies anhand einer Studie mit betrunkenen Mäusen erklären.
Alkohol als Appetitanreger
Am Londoner Francis Crick Institute wurde Labormäusen gezielt Alkohol verabreicht. Dabei wurde versucht, die Zeitabstände und Mengen ähnlich zu gestalten wie bei einer durchzechten Nacht. Wenig überraschend war dabei, dass die betrunkenen Mäuse einen deutlich größeren Appetit zeigten, als die nüchterne Vergleichsgruppe. Bei diesem Laborexperiment konnte außerdem festgestellt werden, dass die sogenannten Agrp-Zellen durch die Anwesenheit von Alkohol angeregt werden. Diese Nervenzellen sind üblicher Weise aktiv, wenn der Blutzucker fällt und der Magen leer ist. Bei den Mäusen konnte nachgewiesen werden, dass Alkohol einen ähnlichen Effekt auslöst, unabhängig davon wie es mit der Kalorienbilanz aussieht. Forscher vermuten, dass sich Ähnliches auch im menschlichen Gehirn nach dem Alkoholkonsum abspielt.
Nicht nur durch Alkoholkonsum können Heißhungerattacken entstehen. Klicken Sie sich durch die Slideshow, um zu erfahren, wie Sie Heißhunger in Zukunft vermeiden können.