Diätwende

Das steckt hinter dem 16:8-Trend

05.06.2020

Der zeitweise Verzicht auf Nahrung hat sich vom Brauchtum zum anerkannten Ernährungskonzept entwickelt. Die 16:8-Methode erfreut sich als alltagstaugliche Methode größter Beliebtheit. 

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Bis auf die Schlafenspausen wird heutzutage - im Zeitalter des Snackens - so gut wie rund um die Uhr gegessen. Und dabei zumeist zu viel von dem Falschen. Durch das stetige Nachschieben von meist kohlenhydrathaltigem Essen zirkuliert ständig Zucker im Blut. Das Hormon Insulin wird ausgeschüttet, das Glukose zur Energiegewinnung in die Zellen transportiert. Insulin ist allerdings auch für die Fettspeicherung zuständig. Es unterstützt die Einlagerung, die Verbrennung wird dabei blockiert. Ständiges Nachladen überfordert zudem die Bauchspeicheldrüse, die das Insulin produziert. Erst wenn wir dem Körper einige Stunden Pause gönnen, normalisieren sich Blutzucker- und Insulinspiegel. Die Fettverbrennung kann wieder starten. Das Sinken des Insulinspiegels knipst zudem ein Detoxprogramm an: die Autophagie. Damit der Organismus in den heilenden Autophagie-Modus gelangt, braucht es Fastenperioden – und diese am besten regelmäßig. Diese alte Methode der Nahrungskarenz erlebt derzeit eine Renaissance - nicht zuletzt, weil sie sich gut mit dem Alltag vereinbaren lässt. 
 

16:8 - Intervallfasten für die Figur und als natürliches Anti-Aging

Intervallfasten kurbelt diesen Reinigungsprozess des Körpers an und kann im Tages- oder Wochenrhythmus durchgeführt werden. Die wohl bekannteste Methode ist „16:8“, bei der in einem Zeitfenster von acht Stunden gegessen werden kann, über sechzehn Stunden hindurch gefastet wird. Wann genau die Ess– und Fastenperioden stattfinden, kann individuell entschieden werden. Wichtig ist nur die Einhaltung der Proportionen. Eine Steigerung ist die "18:6" oder "20:4“-Methode: Hierbei darf nur in einem Vier- bzw. 6-Stunden-Fenster gegessen werden. Wer lieber im Wochenrhythmus fastet, isst nach der „6:1“-Methode (sechs Tage essen, ein kompletter Tag fasten) oder nach der „Eat-stop-eat“-Methode (an jedem zweiten Tag fasten). Doch nicht nur die Uhr spielt eine wichtige Rolle: Auch regelmäßige Bewegung sollte in den Alltag integriert werden. 

 

Tipp: 
Intervallfasten bietet sich vor allem dann an, wenn Sie es gewohnt sind, längere Strecken ohne Mahlzeit auszukommen. Vor allem notorische „Frühstück-Auslasser“ dürfen sich auf ein gut umsetzbares Diät-Konzept freuen.
Am besten gelingt die Fastenphase, wenn sie sich um die Nacht­ruhe herum erstreckt. Beispiel: Letzte Mahlzeit des Tages um 18:00 Uhr, am Folgetag darf frühestens um 10:00 wieder gegessen werden – wieder bis maximal 18:00 Uhr. Eine andere Variante ­wäre: Letzte Mahlzeit um 21:00 Uhr, früheste Mahlzeit am Folgetag um 13:00 Uhr.
 

 
Die gängigsten Intervallfasten-Methoden
Tages-Rhythmus
16:8 Acht Stunden des Tages darf gegessen werden, sechzehn Stunden lang wird gefastet. Am besten gelingt die Fastenphase, wenn sie sich um die Nachtruhe herum erstreckt. 
Als Beispiel: Die letzte Mahlzeit des Tages wird um 18:00 Uhr eingenommen, am Folgetag darf frühestens um 10:00 wieder gegessen werden – wieder bis maximal 18:00 Uhr. Eine andere Variante: letzte Mahlzeit um 21:00 Uhr, früheste Mahlzeit am Folgetag um 13:00 Uhr.
 
20:4 Eine Steigerung der Tages-Rhythmus-Methode: Über ein Vier-Stunden-Zeitfenster darf gegessen werden, über die restlichen 20 Stunden des Tages wird gefastet. Die Methode erfordert es, eine Hauptmahlzeit auszulassen und eignet sich vor allem für bereits geübte Intervallfaster. Es empfiehlt sich, mit 16:8 zu beginnen und die Fastenperioden langsam auszudehnen.
wochenrhythmus 
 
6:1 Die Fastenperiode dauert immer einen kompletten Tag pro Woche. An den sechs anderen Wochentagen kann normal gegessen werden.
 
„Eat-stop-eat“ Bei dieser Methode wechseln sich Fasten-Tage mit „Ess-Tagen“ ab. An jedem zweiten Tag wird gefastet, an jedem anderen Tag wird normal gegessen.
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