Besser leben

Das wird mein Jahr!

11.01.2010

Sie wollen im neuen Jahr gesünder leben? Unsere Experten verraten, wie Sie Ihre Vorsätze erfolgreich in die Tat umsetzen.

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Sie haben die guten Vorsätze, die Sie zu Neujahr gefasst haben, schon wieder gebrochen? Macht nichts! Sie bekommen eine zweite Chance: Glaubt man der Mondexpertin und MADONNA-Beraterin Johanna Paungger-Poppe, eignet sich der 15. Jänner - wenn der „Steinbock im Neumond steht“ - ohnedies viel besser, neue Vorhaben erfolgreich zu verwirklichen.

Top-Vorsätze
Die Liste der Neujahrsvorsätze wird auch heuer wieder von zwei Wünschen dominiert: Mit dem Rauchen aufhören und abnehmen. Wir verraten, wie Sie beides schaffen!

Rauchfrei
„Nikotin an sich ist nicht schädlich“, erklärt der Wiener Sozialmediziner Prof. Dr. Michael Kunze. „Was bei Zigarettenkonsum den größten gesundheitlichen Schaden anrichtet, sind die rund 4.000 zum Teil krebserregenden Rauchinhaltsstoffe, die beim Verbrennen des Tabaks eingeatmet werden und sich im ganzen Körper verteilen.“ Die meisten Raucher wissen das – schaffen es aber dennoch nicht, aus eigener Kraft auf den Glimmstengel zu verzichten. Prof. Kunze rät daher: „Wer vom ersten Tag an ein Nikotinersatzmittel zu Hilfe nimmt, verdoppelt seine Erfolgschance. Das ist eindeutig nachgewiesen.“

Rechtzeitig zum Jahreswechsel brachte daher der Hersteller Nicorette ein neues Nikotinersatzpräparat heraus, das so genannte „transdermale Pflaster“: Es soll Rauchern eine noch effektivere Hilfe für den Ausstieg bieten (nähere Infos dazu in der Apotheke. Noch bis 31. Jänner finden dort die Raucherberatungswochen statt).

Anti-Smoke-Paket
Ein individuelles Rundum-Package zur Raucherentwöhnung kann man sich jetzt auch im Wiener Frauengesundheitszentrum Woman and Health schnüren lassen – zum Preis von 2.490 Euro. Dafür wird man hier von einer ganzen Ärzte-Crew (Hormonspezialist, Homöopath, Ernährungsmediziner) intensiv betreut (inklusive wöchentlicher Akupunkturbehandlung) und soll in zwölf Wochen rauchfrei sein (Infos: www.womanandhealth.at).

Endlich schlank
Sie wollen den Neujahrsbeginn nutzen, um sich nach den Weihnachts- Schlemmereien wieder wohl zu fühlen? Die Wiener Ernährungswissenschafterinnen und MADONNA-Expertinnen Ursula und Julia Pabst zeigen, wie Sie mit so genannten „Schalttagen“ den Körper von Alt-Lasten befreien und damit gleichzeitig die Weichen für eine gesündere Ernährungsweise stellen können. Die Schlank-Profis: „Ein Tag Auszeit bietet sich vor allem am Wochenende an. Nehmen Sie sich Zeit für sich. Gehen Sie in die Sauna oder an die frische Luft – so regenerieren Sie Körper und Geist.“

Psycho-Tricks
Ob Rauch-Stopp oder Traumfigur – wie Sie Ihre Neujahrsvorsätze am besten verwirklichen, weiß die Wiener Psychotherapeutin Karin Neumann (www.karin-neumann.at). Ganz wichtig: „Fragen Sie sich zunächst, für wen Sie das neue Verhalten anstreben: Für den Partner? Oder für Ihre Mutter? Nur wenn Sie es wirklich für sich selbst machen, sind Ihre Ziele von Erfolg gekrönt“, so die Seelen-Spezialistin.

Ihr Ziel, so Neumann, sollte zudem messbar sein: Sonst ist es schwer zu erkennen, ob man sich auf gutem Weg befindet. „Ich mache mehr Bewegung“ ist nicht gut messbar. Besser wäre: „Ich jogge drei Mal pro Woche 45 Minuten.“ Und: Setzen Sie sich kleine Teilziele. Zum Beispiel: Bis zum Valentinstag rühre ich keine Zigarette an. Oder: Bis Ostern passen mir die alten Jeans wieder...

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Die besten Anti-Smoking-Tipps
Schlank und straff mit Suppen und Kräutern
Ihr Schlank-Plan 2010
Die wirksamsten Motivations-Tricks



Die besten Anti-Smoking-Tipps

So klappt das Aufhören!

  • Entscheidung. Sie brauchen ein klar definiertes Ziel und die Motivation muss stimmen - dann haben Sie schon die ersten 50 Prozent geschafft.
  • Hilfe. Ob Kaugummi, Inhalator oder Pflaster: Nehmen Sie von Anfang an ein Nikotinersatzprodukt zu Hilfe. Das verdoppelt Ihre Durchhalte- und Erfolgschancen. Halten Sie sich an die empfohlene Dosis! Noch bis 31.1. finden in Österreichs Apotheken die Raucherberatungswochen (mit Gutschein-Aktion) statt.
  • Probephase. Probieren Sie ein oder mehrere Nikotinersatzpräparate vorher aus: Testen Sie, ganz ohne Druck, wie das Produkt bei Ihnen wirkt.
  • Durchhalten. Die Entzugssymptome sind in den ersten 24 bis 48 Stunden am stärksten. Spätestens nach zwei bis drei Wochen verschwinden sie in den meisten Fällen.
  • Zuversicht. Verzweifeln Sie nicht, wenn es einmal zu einem „Ausrutscher“ kommt. Wichtig ist, wie Sie sich nach dem Rückfall verhalten: Den Vorsatz nicht über Bord werfen!
  • Alternativen. Wenn Sie zum Kaffee die Zigarette brauchen: Trinken Sie in der ersten Zeit Tee. Kauen Sie Pfefferminz-Kaugummi und betreiben Sie viel Sport an der frischen Luft: Hilft beim schlank bleiben und hemmt die Lust auf Rauch.

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Schlank und straff mit Suppen und Kräutern

Suppentag

Entschlackt. Suppen wärmen und liefern viel Flüssigkeit, um Giftstoffe abzutransportieren.

Frühstück: Haferflockensuppe: 1/2 Zwiebel und 1 Karotte in 1 TL Olivenöl andünsten, mit 300 ml Wasser aufgießen und 2 EL Haferflocken mitkochen. Dann 1 TL Miso einrühren.

Vormittag: 1-2 Tassen Brennnesseltee

Mittag: Asiatische Suppe: 2 Handvoll Weißkraut fein hobeln, in 250 ml Gemüsebrühe (aus Karotten, Sellerie, Porree, Petersilie - gleich mehr machen für später!) weich kochen. Mit 1/2 TL Curry abschmecken. 1 Handvoll Kichererbsen mitwärmen.

Nachmittag: Klare Gemüsebrühe trinken

Abend: Etwas Gemüse der Gemüsebrühe von mittags pürieren und mit 1 EL Sauerrahm verfeinern. Den ganzen Tag über: Viel trinken!

Detox-Tag

Entlastet die Leber. Ideal nach viel Alkoholgenuss: Mahlzeiten mit Bitterstoffen, die Leber und Galle bei der Entgiftungsarbeit helfen.

Frühstück: Erst heißes Wasser mit Zitrone trinken, dann Haferbrei (Porridge) mit Grapefruit essen.

Vormittag: Gallen- und Lebertee (aus Mariendistel, Löwenzahn, Artischockenblätter) trinken; Kohlrabi zum Knabbern

Mittag: Rotkraut mit Apfel und gekochten Salzkartoffeln

Nachmittag: Gemüsesaft aus roten Rüben und Karotten

Abend: Röschengemüse (Brokkoli, Roma-nesco-Kohl, Karfiol) mit Kurkuma-Dip (dazu Joghurt mit Kurkuma würzen). Viel trinken!

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Die wichtigsten Regeln für gesunde Ernährung

Ihr Schlank-Plan 2010

1. Regelmäßig. Schon kleine Veränderungen im Essverhalten können Großes bewirken. Gewöhnen Sie sich an, regelmäßig zu essen und verzichten Sie nicht auf das Frühstück. Trinken Sie zumindest ein Buttermilch-Früchte-Smoothie!

2. Gut wählen. Seien Sie sparsam im Umgang mit Fett und Zucker, aber großzügig in der Verwendung frischer Früchte, Salat und Gemüse.

3. Eins zu zwei. Gemüse liefert wichtige Nährstoffe und „Volumen“ am Teller: Die Hälfte einer Mahlzeit sollte immer aus Gemüse bestehen – egal ob Salat, gekocht, gebraten oder als Suppe.

4. Richtiges Fett. Gute, gesunde Fette sind vorwiegend in pflanzlichen Produkten enthalten (Nüsse, Rapsöl); die „Schlechten“ kommen in tierischen (Wurst, Käse) vor.

5. Mit Genuss. Essen Sie langsam und genießen Sie jeden Bissen: Die Sättigung tritt erst nach 20 Minuten ein. Viel Wasser trinken!

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Die wirksamsten Motivations-Tricks

Konkret. Planen Sie Ihre Schritte ganz genau und halten Sie schriftlich fest, was Sie wann genau machen werden. Schon der Volksmund sagt: „Nur wer schreibt, der bleibt.“ Liste an die Wand hängen, täglich lesen und Erfolge überprüfen!

Geduld. Aller Anfang ist schwer. Seien Sie liebevoll und geduldig mit sich. Es dauert etwa drei Wochen, bis ein neues Verhalten „zur Gewohnheit“ geworden ist.

Vertrauen. Stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein! Sätze wie „Das klappt sowieso wieder nicht“ vereiteln Ihre Zielerreichung. Sagen Sie sich öfter 10-Mal täglich laut hintereinander: „Ich schaffe das!“

Talk about it. Erzählen sie anderen von Ihren Vorsätzen – das spornt an!

Psychotherapeutin Dr. Karin Neumann im Health-Talk

Wann gelingen Neujahrsvorsätze am besten?
Karin Neumann:
Entscheidend ist das „Warum“: Wenn wir wissen, wofür wir eine Veränderung anstreben, stehen die Chancen zur Durchführung sehr gut. Oft sind wir aber nicht ehrlich zu uns selbst und nehmen uns Dinge vor, die wir gar nicht wirklich wollen. Daher schaffen nur etwa 15 Prozent der ÖsterreicherInnen die Umsetzung ihrer Neujahrsvorsätze.

Soll man sich überhaupt etwas vornehmen?
Neumann:
Ja, denn es ist ein menschliches Bedürfnis, von Zeit zu Zeit ein „Großreinemachen“ anzusagen, also ein „Feng Shui für die Seele.“ Unliebsam gewordene Lebensgewohnheiten zu entrümpeln und Platz für Neues zu schaffen, ist wichtig für ein glückliches, gesundes Leben.

Wie viel sollte man sich vornehmen?
Neumann:
Besser nicht zu viel – die Umsetzung muss realistisch bleiben. Wichtig ist, Ziele genau zu benennen: „Ich will mehr verdienen“, ist nicht klar genug ausgedrückt. Definieren Sie konkreter: „Ich möchte im Monat xx Euro netto verdienen“. Nur so können Sie einen genauen Plan erstellen, welcher Nebenjob etwa dazu erforderlich ist.

Der beste Durchhalte-Tipp?
Neumann:
Für Veränderungen müssen Sie auch Anstrengungen in Kauf nehmen. Um Durchzuhalten müssen Sie aber das Gefühl haben, dass der Gewinn letzten Endes größer ist als der Verzicht.

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