"Morgen darf ich essen, was ich will"-Diät ist derzeit in aller Munde.
Vergessen Sie lästiges Kalorien- oder Punktezählen. Auch stundenlanges Fitnesstraining gehört im Kampf gegen überschüssige Kilos ab sofort der Vergangenheit an, wenn es nach dem Bestseller des Kabarettisten Bernhard Ludwig geht. Die "Morgen darf ich essen, was ich will"-Diät, die gut informierten Abnehmwilligen schon als die "10in2"-Methode bekannt ist, verzeichnet auf Facebook bereits 9.000 Fans.
Schlemmen
"Diese Methode ist in Wahrheit eine Weltsensation", so der 63-jährige Sexualtherapeut euphorisch über die positive Wirkung "seiner" Ernährungsumstellung, deren Umsetzung so einfach, wie offenbar auch wirksam ist. An den sogenannten "1er-Tagen" ist alles erlaubt. Ob Wiener Schnitzel mit Pommes oder eine üppig belegte Pizza - dem kulinarischen Genuss ist an diesem Tag keine Grenze gesetzt, solange Sie am darauffolgenden Tag dem Kühlschrank großflächig ausweichen. Denn nach 16 Stunden schlemmen, sind 32 Stunden strikte Fastenzeit angesagt.
Diätbuch: "Morgen darf ich essen, was ich will", von Bernhard Ludwig. Verlag Gräfe und unzer, 16,90 Euro.
Gesundes Abnehmen
Das Zauberwort heißt Autophagie. "Das bedeutet, dass sich die Zelle während der Fastenzeit selbst frisst", so Ludwig erklärend und fügt hinzu: "Das ist etwas sehr Positives, weil sich die Zelle so selbst reinigt und die schlechten Anteile im Zellkern beseitigt. Daher ist ,10in2' eine Art Zauberkugel im Kampf gegen alle Zivilisationskrankheiten, wie Demenz oder Krebs", so der gelernte Arzt und Kabarettist, der seit vier Jahren selbst jeden zweiten Tag fastet.
Gesundheit ins Essen schwindeln
Für Die "Morgen darf ich essen, was ich will"-Diät haben sich Bernhard Ludwig und sein Partner Erwin Haas noch einen weiteren Clou überlegt. "Mit ein paar einfachen Tricks kann man die Lieblingsspeisen der Österreicher gleich viel gesünder machen. Mein liebstes Beispiel ist das Wiener Schnitzel", so Haas, der als gelernter Koch sein Know-how einbringt. "Wer das Fleisch nicht dünn klopft, sorgt dafür, dass sich das Fett nicht so ansaugt und spart damit gleich ein Drittel der Kalorien."
Bernhard Ludwig: "'10in2' ist die beste Prophylaxe gegen Krebs"
ÖSTERREICH: Herr Ludwig, herzliche Gratulation zu Ihrem neuen Buch "Die ,Morgen darf ich essen, was ich will'-Diät", mit dem Sie gerade die Bestsellerlisten anführen. Wie lange betreiben Sie selbst schon die "10in2" Methode?
Bernhard Ludwig: Seit vier Jahren esse ich einen Tag und faste den nächsten. Das werde ich auch mein ganzes Leben weiter so machen. Ich habe fünf Kleidergrößen verloren und es geht mir großartig.
ÖSTERREICH: In Ihrem Buch kommen viele Ärzte und Wissenschafter zu Wort, die Ihre Einschätzung 10in2 betreffend abgeben. Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?
Ludwig: Zu einem durchwegs positiven. Diese Ernährungsumstellung ist die beste Prophylaxe gegen alle Zivilisationskrankheiten wie Krebs oder Demenz. Es geht nicht nur um die Reduktion des Gewichts, sondern das Zauberwort ist Autophagie. Das bedeutet, dass sich die Zelle während der 32 Stunden Fasten selbst frisst. Das ist etwas sehr Positives, weil sich die Zelle somit selbst reinigt und die schlechten Teile im Zellkern beseitigt.
ÖSTERREICH: Am Aschermittwoch soll der gleichnamige Film erscheinen. Was erwartet uns da konkret?
Ludwig: Die Daten dafür sammeln wir schon jahrelang, aber gezielt am Film arbeiten wir jetzt seit 1 1/2 Jahren. Es ist eine Mischung aus Dokumentation und Kabarettfilm, in dem auch viele "10in2ler" von ihren Erfahrungen berichten. Es kommen auch weitere Experten und Ärzte, u. a. Herzchirurgen und Nierenspezialisten, zu Wort, die von der prophylaktischen Wirkung dieser Ernährungsumstellung begeistert sind.