Diätologen wollen Hirnforschung nutzen
11.03.2010
Die Ernährung beeinflusst nicht nur den Körper, sondern auch das psychische Befinden.
"Wenn man sich die Erkenntnisse aus der Wissenschaft ansieht, muss man vielleicht die Beratung für die richtige Ernährung komplett überdenken", sagte Andrea Hofbauer, Präsidentin des Verbandes der Diaetologen Österreichs, am Donnerstag bei der Eröffnung des 27. Ernährungskongresses in Wien.
Dass gehirngerechte Ernährung auch in der Praxis umsetzbar ist, darüber referiert die steirische Diätologin Daniela Grach am Nachmittag. "Eine Mangelversorgung des Gehirns kann neben Gedächtnisproblemen und Konzentrationsschwierigkeiten zu Verwirrungszuständen, Stimmungsveränderungen und Depressionen führen", so Grach. Eine ausgewogene Ernährung sei wesentlich für die volle geistige Leistungsfähigkeit und Erhaltung dieser.
Als Energiequelle für das Gehirn sieht Grach die Glukose. "Die konstante Versorgung mittels komplexer Kohlenhydrate und ein stabiler Blutglucosespiegel ist eine Grundlage für die geistige Leistungsfähigkeit", berichtete die Diätologin in ihrem Abstract. Deshalb ist gerade bei Kindern und Jugendlichen mehrere und regelmäßige Mahlzeiten pro Tag besonders wichtig. Es bestehe laut Studien ein Zusammenhang zwischen Frühstücksgewohnheiten von Schülern und ihren Lern- und Konzentrationsfähigkeiten, so Grach.