Neue Hinweise

Diese Diät könnte vor Alzheimer schützen

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Mit einer ausgewogenen Ernährung lässt sich viel für die Gesundheit machen. Auch Krankheiten kann man mit einer gesunden Diät vorbeugen. Dabei ist es allerdings nicht nur entscheidend was man isst, sondern auch wann.

Beim Intervallfasten verzichtet man für einige Stunden des Tages auf Essen. Die Ernährungsform hilft nicht nur beim Abnehmen, dem intermittierenden Fasten werden auch zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben. Intervallfasten kann Diabetes vorbeugen und eventuell sogar rückgängig machen, Herzgesundheit und Schlaf verbessern, und auch auf das Gehirn scheint diese Diät einen Effekt zu haben.

Eine Mausstudie welche kürzlich im Fachmagazin "Molecular Psychiatry" veröffentlicht wurde liefert nun Hinweise dafür, dass Intervallfasten das Erinnerungsvermögen verbessern kann. Doch das ist längst nicht alles - offenbar kann Intervallfasten auch vor Alzheimer schützen.

Alzheimer-Patient:innen berichten von Beeinträchtigungen ihrer inneren Uhr

Bis zu 80 Prozent der Alzheimer Patient:innen gaben in diversen Studien Probleme mit ihrer biologischen Uhr an, dem sogenannten zirkadianen Rhythmus. Hierzu zählten beispielsweise Schlafstörungen oder eine Verschlechterung ihrer kognitiven Fähigkeiten während des Abends.

Forschende der University of California in San Diego (USA) haben sich daraufhin gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, diese für Alzheimer-charakteristischen-Störungen der inneren Uhr zu mildern. Ihre Theorie: Fasten könnte diese Probleme mindern.

Studie mit neurologisch kranken Mäusen

Die Forschenden führten ein Experiment mit Mäusen durch, die eine Mutation des menschlichen APP-Gens tragen. Veränderungen dieses Gens werden mit Alzheimer assoziiert. Tiere mit dieser Mutation entwickeln nach einiger Zeit Alzheimer-Symptome. Zuerst kommt es, wie für Alzheimer typisch, zu einer Ablagerung von Amyloid-Plaques im Gehirn. Danach treten Schlafstörungen und kognitive Veränderungen auf. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung ist der zirkadiane Rhythmus, der Wechsel zwischen Ruhe- und Aktivitätsphasen im Alltag, gestört.

Auswirkungen von Intervallfasten auf das Mäusegehirn

Für ihre Studie teilte das Forscherteam die Mäuse in zwei Gruppen. Die Testgruppe wurde über einen Zeitraum von drei Monaten nach dem Intervallfasten-Konzept gefüttert: Innerhalb eines sechsstündigen Zeitfenster erhielten sie Nahrung, gefolgt von einer 18-stündigen Fastenperiode. Dieses Zeitfenster wurde passend zu den typischen Wachphasen von sechs Stunden bei Mäusen mit intaktem zirkadianem Rhythmus gewählt. Art und Menge der Nahrung blieben unverändert. Die Kontrollgruppe erhielt keine Fastenperiode.

Intervallfasten reduziert Alzheimer-Beschwerden 

Tatsächlich zeigte sich, dass die "Intervallfasten-Mäuse" im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikante Verbesserungen in ihren Krankheitssymptomen aufwiesen. Die Intervallfasten-Ernährung führte dazu, dass die Amyloid-Plaques im Gehirn reduziert wurden. Darüber hinaus zeigten sich positive Effekte auf den zirkadianen Rhythmus: das Erinnerungsvermögen und die kognitive Leistung der Mäuse verbesserten sich, die nächtliche Hyperaktivität nahm ab, und der Schlafrhythmus normalisierte sich.

Zusammenhang zwischen zirkadianem Rhythmus und Alzheimer

Dr. Paula Desplats, eine der Hauptautorinnen der Studie, erklärte: "Viele Jahre lang gingen wir davon aus, dass die Störungen im Tagesrhythmus, die bei Alzheimer-Patienten auftreten, eine Folge der Neurodegeneration sind. Jetzt verstehen wir, dass es möglicherweise umgekehrt ist – die Störungen des Tagesrhythmus könnten einer der Hauptfaktoren für die Alzheimer-Pathologie sein. Dies macht Störungen des zirkadianen Systems zu einem vielversprechenden Ziel für neue Alzheimer-Therapien, und unsere Ergebnisse liefern den Konzeptnachweis für eine einfache und zugängliche Methode zur Korrektur dieser Störungen.“

Intervallfasten als potenzielle Therapie für Alzheimer-Patienten

Angesichts der Studien-Ergebnisse hoffen die Forscher:innen, dass Intervallfasten einen neuen therapeutischen Ansatz zur Behandlung von Alzheimer bieten könnte. Dr. Desplats fügte hinzu: "Die zeitlich begrenzte Ernährung ist eine Strategie, die Menschen leicht in ihren Alltag integrieren können. Wenn wir diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen können, könnte dieser Ansatz eine einfache Möglichkeit sein, das Leben von Alzheimer-Patient:innen erheblich zu verbessern."

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