Droge Fastfood

Diese Lebensmittel machen süchtig: So kommen Sie davon los

13.05.2024

Chips, Fertigpizza, Milchschokolade und Co. Viele Lebensmittel sind so designt, dass wir mit dem Essen gar nicht mehr aufhören können. Mit folgenden Strategien gelingt eine selbstbestimmte Ernährung, im Kampf gegen ungesunde und unnötige Lebensmittel. 

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Produkte in der Lebensmittelindustrie werden so entwickelt, dass wir nicht mehr die Finger davon lassen können. Nach jahrelanger Forschung wissen die Fachleute genau, was die stärksten Dopaminausschüttungen bewirkt, und nutzen dieses Wissen konsequent und professionell. Nicht nur bei Chips, Fertigpizza oder Keksen, sondern auch bei Brot und Milchprodukten. Die Wirkung dieser hochverarbeiteten Lebensmittel ist in ihrer Intensität ähnlich derer von Alkohol und Nikotin. Doch wie kommt man wieder davon los?

6 Tipps für eine selbstbestimmte Ernährung 

Regelmäßigkeit

Ständiges Snacken bringt die Hormone durcheinander. Fixe Mahlzeiten hingegen machen schlank. Das hat neben den hormonellen auch psychologische Gründe. Schließlich wird die Wertigkeit der Mahlzeiten als viel höher eingeschätzt, wenn Essen nicht ständig verfügbar ist. Essen wir zu fixen Zeiten, ist das Essen ritualisiert und wird zelebriert.

Versteckte Drogen

© Getty Images

Hochverarbeitete Substanzen wirken wie Drogen und lösen die Gier nach mehr aus. Inzwischen weiß man, dass es am besten ist, wenn man einfach Lebensmittel weglässt, die industriell sehr stark verarbeitet sind. Selbst kleine Mengen dieser Substanzen schaden uns schon. Der regelmäßige Konsum dieser hochverarbeiteten Lebensmittel verändert unser Belohnungssystem im Gehirn. Daher der Appell der Suchtexperten: setzen Sie sich damit auseinander was Sie essen. Kochen und backen Sie so oft wie möglich selbst. Denn entscheidend für unsere Gesundheit ist nicht, wie viel Fett oder Kalorien ein Lebensmittel enthält, sondern wie stark es industriell verarbeitet wurde.

Reflexion alter Gewohnheiten

Manche Vorstellungen sind so tief in uns verankert, dass wir sie gar nicht mehr hinterfragen. Überlegen Sie, welche Glaubenssätze Sie in Bezug auf das Essen haben: Fett ist böse? Frühstücks-Cerealien sind gesund? Viele dieser Annahmen sind das Ergebnis von Marketingkampagnen. Machen wir uns frei davon und hören wir endlich auf unseren eigenen Körper. Was tut uns wirklich gut?

Die Königsdisziplin

Immer wieder nein sagen zu müssen, ist zermürbend und macht uns anfällig für Rückfälle. Wenn wir eine gewisse Anzahl an Entscheidungen gefällt haben, ist unsere mentale Kapazität irgendwann erschöpft. In vielen Fällen ist es leichter und empfehlenswerter komplett auf hochverarbeitete Lebensmittel zu verzichten. Das Gehirn kann ein komplettes Verbot oft besser akzeptieren. Können Sie auf bestimmte hochverarbeitete Lieblingssnacks einfach nicht verzichten? Statt komlpetter Abstinenz, ist dann ein kontrollierten Konsum Ihre Königsdiziplin.

Innerer Kritiker

© Getty Images

Menschen, die ihre Ernährung verändern möchten, haben plötzlich viel weniger Zeit zur Verfügung. Auf einmal soll man komplizierte Einkäufe erledigen, Zutatenlisten lesen sowie alle Einkäufe und Mahlzeiten planen. Das kann, verglichen mit einer schnellen, hochverarbeiteten Mahlzeit, lästig erscheinen. Doch gesundes Essen muss nicht kompliziert sein. Mit ein paar einfachen, selbst gemachten Gerichten mit wenigen Zutaten können wir schon viel für unsere Gesundheit und unsere Figur tun.

Die Schutzphase

Nach einem Rückfall kommen Alkoholiker und Drogensüchtige in der Klinik in die sogenannte Schutzphase. Dort haben sie erst einmal keinen Kontakt mehr zu ihren Suchtmitteln und können sich erholen. Bei einer Abhängigkeit von hochverarbeiteten Lebensmitteln lässt sich eine Schutzphase, wie auf einer Entzugsstation, natürlich nicht so einfach durchführen. Wir benötigen schließlich Nahrungsmittel zum Überleben. Wichtig ist es einfach wieder die Fahrt in die richtige Richtung aufzunehmen. Manchen Menschen fällt es leichter den Konsum von hochverarbeiteten Lebensmitteln sanft zu reduzieren, andere machen einen harten Cut und verzichten gleich ganz darauf.                       

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel