Beim sogenannten Dry January verzichtet man den ersten Monat des Jahres auf Alkohol. Welchen Effekt eine Alkoholpause auf Körper und Geist tatsächlich hat, erfahren Sie hier.
Vor allem über die Feiertage fließt Alkohol in Strömen. Viele Menschen nehmen sich daher als Vorsatz im neuen Jahr weniger Alkohol zu trinken. Als Motivation dient für viele der Dry January (trockene Jänner), bei dem einen Monat lang komplett auf Alkohol verzichtet wird. Ursprünglich kommt die Initiative aus Großbritannien, da Alkohol dort die größte Todesursache von Menschen im Alter von 15 bis 49 Jahren war. Auch in Österreich wird die Initiative immer populärer, denn bei einem Pro-Kopf-Konsum von 11,1 Litern Reinalkohol pro Jahr gilt Österreich gilt als Hochkonsumland. Die Kampagne verspricht viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Doch wie sehr verändert sich das körperliche Wohlbefinden wirklich?
Gesundheitliche Vorteile für Körper und Geist
Alkohol entzieht dem Körper wichtige Vitamine und Mineralien. Viele gesundheitliche Vorteile sind deshalb bereits nach einigen Tagen spürbar, wie etwa eine bessere Haut, Gewichtsverlust und erholsamerer Schlaf. Laut Experten steigt zudem die Konzentrationsfähigkeit und das Immunsystem wird gestärkt. Diese Veränderungen sind vor allem auf die regenerierten Leberzellen zurückzuführen. Das Organ leidet am meisten unter dem Alkoholkonsum, weil sie für die Entgiftung und Energieverteilung zuständig ist.
Wie schnell sich die körperlichen und psychischen Veränderungen bemerkbar machen, hängt jedoch davon ab, wie viel Alkohol vorher konsumiert wurde. Wer zuvor täglich Alkohol getrunken hat, kann mitunter in den ersten ein bis zwei Wochen Entzugserscheinungen haben.
Tipps zum Verzicht
Wem es schwer fällt, den Dry January durchzuhalten, empfiehlt es sich gesündere Gewohnheiten und Routinen zu schaffen, denn je häufiger man Alkohol ablehnt, desto leichter und selbstverständlicher wird es. Auch das gemeinsame Verzichten mit Freund:innen oder Arbeitskolleg:innen kann die Zeit erleichtern. Mit Apps, die das eigene Trinkverhalten tracken, kann man ebenfalls positive Anreize setzen.
Langfristige Effekte
Ein Monat Alkoholverzicht nützt nichts, wenn man die restlichen Monate im Jahr umso tiefer ins Glas schaut. Doch laut einer britischen Studie greifen Menschen, die im Jänner auf Alkohol verzichteten, das gesamte Jahr weniger zum Alkohol. Auch wenn temporäre Alkohol-Abstinenz im Dry January keine langfristigen Vorteile für unsere Gesundheit bringt, ist sie doch eine Gelegenheit sich selbst und den eigenen Alkoholkonsum zu reflektieren und gegebenenfalls zu verändern.