Gefährlicher Trend
Instarexic: Wenn Fitness-Wahn & Diäten ausarten
17.09.2015
Fitness-Inspirationen im Netz sorgen für immer mehr Esssötorungen.
Muskeln, sexy Fitnessmode, und magere Körper - immer mehr Fitness-Bloggerinnen präsentieren ihre "Erfolge" auf sozialen Netzwerken wie Instagram und ernten damit mittlerweile nicht nur positive Rückmeldungen. Der "gesunde Lifestyle" artet nämlich bei vielen aus und wird zu einer Obsession: Instarexic ist der neue Begriff dafür.
Instagram
Fitness-Inspirationen wie der "thigh gap" (ein möglichst größer Spalt zwischen den Oberschenkeln) oder herausstehende Hüftknochen sorgten lange für Aufruhr - solche Ergebnisse sind oft nur monatelangem Hungern zu verdanken und durch Sport nicht möglich. Sie zu zelebrieren hat nichts mehr mit "gesundem Lifestyle" zu tun.
Der gefährliche Trend Frauen mit Bildern von Fitness-Ergebnissen und extrem gesunden Mahlzeiten zu immer mehr Trainings und Diäten anzuspornen endet immer öfter in Magersucht und Sport-Bulimie. Die berühmten Bloggerinnen, denen über 20 000 Menschen folgen, verbringen täglich mehrere Stunden im Fitness-Studio und nehmen nicht mehr als 1500 kcal pro Tag zu sich. Abends wird statt einer Mahlzeit ein Smoothie verzehrt.
Bloggerin gestand Essstörung
Bloggerin Celia Learmonth ist Vorbild für viele junge Frauen in England - sie postete lange Fotos von ihren Fitness-Einheiten, von ihren gesunden Mahlzeiten und stieß damit an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Wie schafft sie das nur, fragten sich viele junge Frauen. Nach viel Bewunderung für ihre "Erfogle" gestand sie ihren Followern vor Kurzem, dass sie unter einer Essstörung leide und nun behandelt wird. Die fast unmöglichen Workouts und Körpermaße animieren besonders junge Menschen dem nachzueifern.
Bleibt nur zu hoffen, dass Fitness-Bloggerinnen bald wieder zu ihrem Ursprung und zum Sinn ihrer Arbeit zurückkehren: Ein tatsächlich gesunder Lebensstil, der nicht in einer Sucht ausartet.