Um die Jahreswende geht es gerne flüssig zu – oft ist ein grausamer Kater die Folge. Wir verraten mit welchen Lebensmitteln sich dieser bestmöglich bekämpfen lässt.
Rund 107 Liter Bier und mehr als 26 Liter Wein konsumieren wir in Österreich durchschnittlich pro Kopf und Jahr. Rund um die Jahreswende ist es bei den meisten wohl ein bisschen mehr als gewöhnlich. Nach einem übermäßigen Konsum alkoholischer Getränke ist jedoch oft der Kater nicht weit.
Die Auswirkungen des Alkohols, die schließlich zum so genannten Hangover führen, sind vielfältig und unterscheiden sich etwa nach Menge und Art des Alkohols. Auch das Geschlecht spielt eine Rolle. So ist der Blutalkohol von Frauen bei gleicher getrunkener Menge um circa ein Fünftel höher als jener von Männern. Doch es gibt Möglichkeiten, dem Hangover durch Lebensmittel vorzubeugen oder ihn zu bekämpfen.
Der Tag danach: Wie ein Hangover entsteht
Müdigkeit und Kopfschmerzen, großer Durst, Übelkeit und Konzentrationsstörungen sind nur einige der Symptome, die übermäßiger Alkoholkonsum nach sich ziehen kann. Eine der Ursachen ist, dass Alkohol dem Körper Wasser entzieht und er dadurch vermehrt wasserlösliche Nährstoffe ausscheidet. Dies hat eine schlechtere Durchblutung des Gehirns zu Folge, die sich in Form von Kopfschmerzen äußern kann. Neben dem Wasserentzug verhindert der Abbau des Ethanols in alkoholischen Getränken, dass der Abbau von diversen Stoffwechselprodukten pausiert wird. Zum Beispiel jener von Acetaldehyd, das bei längerem Verbleib im Körper zu Katersymptomen führt. Außerdem kann es zu einer Reizung der Magenschleimhaut kommen, die Übelkeit und Erbrechen zur Folge hat.
Katerfrühstück, aber richtig
So kann es helfen, einen Kater gar nicht erst entstehen zu lassen, wenn man schon während und nach dem Alkoholkonsum viel alkoholfreie Flüssigkeit zu sich nimmt. Wasser bietet sich besonders an. Ein "Reparatur-Seiterl" mag zwar zu einer vermeintlichen Verbesserung führen, verzögert aber den Abbau von Alkohol im Körper. Man fühlt sich zwar kurzfristig besser, der Alkohol muss aber dennoch früher oder später abgebaut werden – mit allen Katerkonsequenzen.
Neben einer ausreichenden Wasserzufuhr ist es wichtig, dem Körper am nächsten Tag Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte zuzuführen. Zum Beispiel:
- Frisches Obst und Gemüse
- Müsli mit Milchprodukten
- Hülsenfrüchte
- Kartoffeln
- Vollkornprodukte
- mageres Fleisch
- magerer Fisch
- Gemüsesuppen
- Fleischbrühen
Lebensmittel wie diese helfen, das Defizit an Nähr- und Mineralstoffen wieder auszugleichen. Geheimtipp: Gegen den Elektrolytverlust hilft zum Beispiel ein selbstgemachtes, isotonisches Getränk aus einem Achtelliter Apfelsaft mit einer Messerspitze Salz und Wasser auf einen Liter aufgespritzt.
Salzige Lebensmittel
Lebensmittel mit hoher Energiedichte wie Süßwaren, Nudeln, Fertiggerichte sowie stark fettige und zuckerreiche Speisen helfen übrigens nicht, den Kater zu verhindern. Der Heißhunger auf salzige Speisen am „Tag danach“ wirkt sich jedoch insofern positiv aus, als salzige Lebensmittel den Durst steigern und dazu führen, dass man mehr – im Idealfall Wasser – trinkt. Wer schon nach dem letzten Drink, spätestens aber vor dem Schlafengehen ein Glas Wasser zu sich nimmt, beugt der Dehydration und damit dem Kater und seinen Symptomen am besten vor.