Kalorienarm
Kürbis macht gesund und schlank
12.10.2009
Abwehrstärkend und kalorienarm: 100 Gramm Hokkaido haben nur 23 Kalorien.
Der Kürbis war eigentlich das Lieblingsgemüse unserer Großmütter, doch seit einigen Jahren kommt das orange-gelbe Gewächs zu neuen Ehren. Nicht nur die Herbst- und Winterküche wird damit zum schmackhaften Erlebnis. Ein positiver Nebeneffekt sind die vielen positiven Gesundheitsaspekte, erklärte TCM- und Ernährungsexpertin Claudia Nichterl.
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Über 800 Sorten
Der Kürbis, eine der ältesten
Nahrungspflanzen, stammt aus Amerika und wird dort seit über 5.000 Jahren
kultiviert. In Europa war lange Zeit nur der aus Afrika stammende
Flaschenkürbis bekannt, der als Behältnis, Topf, Löffel oder Musikinstrument
verwendet wurde. Heute sind über 800 namentlich bekannte Sorten im Umlauf,
Amerika und Neuseeland gehören zu den Hauptanbaugebieten. Nur eine einzige
dieser Sorten - der steirische Ölkürbis - hat schalenlose Kerne und ist zur
Herstellung von Kürbiskernöl geeignet.
Neben der Farb- und Sortenvielfalt hat der Kürbis wichtige Inhaltsstoffe zu bieten. "Das Fleisch ist sehr bekömmlich und hat aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin eine aufbauende, abwehrstärkende Wirkung", weiß Nichterl. Bei Magen-Darm-Erkrankungen, Herz- und Nierenleiden wird diese positive Wirkung therapeutisch eingesetzt.
Kürbis wirkt entwässernd
Durch seinen hohen Gehalt an
Kalium wirkt der Kürbis ausleitend und entwässernd. Weitere wichtige
Substanzen sind Vitamin A (gut für die Augen und den Stoffwechsel der Haut),
Vitamin C, Vitamin E (wichtig für den Fettstoffwechsel), Vitamin B-Komplex,
Kalzium, Magnesium und Folsäure. Durch den hohen Gehalt an Antioxidantien
und Carotinoiden - Hokkaido-Kürbis enthält mehr Carotin als Karotten - ist
Kürbis auch als Schutz gegen Krebserkrankungen im Gespräch, so Nichterl.
Kürbiskerne sind sogar eine gesunde Knabberei und wegen der enthaltenen pflanzlichen Hormone Phytosterine besonders gut für Blase und Prostata. Zwei bis drei Esslöffel täglich werden für eine vorbeugende Wirkung empfohlen.
Leckeres Kürbiskernöl
In Österreich ist besonders das
Kürbiskernöl beliebt. "Es enthält etwa 80 Prozent
ungesättigte Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe, Chlorophyll und wertvolle
ätherische Öle. Kürbiskernöl eignet sich durch das günstige Fettsäuremuster
zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und beeinflusst den
Cholesterinhaushalt positiv. Die enthaltene Linolsäure stimuliert die
Immunreaktion und stärkt das Nervensystem", weiß die
Ernährungsexpertin.
"Allzu oft führt der Kürbis ein Schattendasein als Kürbiscremesuppe, dabei gibt es viele andere Arten der Zubereitung. Der Kürbis ist ein Verwandlungskünstler - ob als Vorspeise, Hauptspeise oder als Beilage, ob in Brot, Salat, Dessert oder Kuchen - Kürbisgerichte sind ebenso vielseitig, wie es Sorten auf unserer Erde gibt", sagte Nichterl. In der TCM sollte der Kürbis so oft wie möglich am Speiseplan stehen.
Der Hokkaidokürbis etwa stammt von der japanischen Insel Hokkaido und ist inzwischen auch in Österreich ein beliebter Speise-Kürbis. "Seine dünne Schale wird - anders als bei den meisten übrigen Kürbissorten - beim Kochen weich und kann mitgegessen werden. Die Kerne müssen jedoch entfernt werden. Das Fruchtfleisch hat ein leicht nussiges Aroma und eine stabile Konsistenz, obwohl es kaum spürbare Fasern enthält", so Nichterl. Der Hokkaidokürbis sei für die Verwendung in der Küche sehr vielfältig. Er harmoniere mit fast allen Geschmacksrichtungen, passe aber besonders gut zu Ingwer und Chili, erklärte die Expertin. Er eignet sich für Suppen, Aufläufe oder als Gemüsebeilage. Mit nur 23 Kalorien pro 100 Gramm Fruchtfleisch ist der Hokkaido sehr kalorienarm.
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