Das neue Ernährungskonzept „Pegan“ kombiniert die Steinzeit-Ernährung Paläo mitveganer Kost. Auf den Tisch kommen nur reinste, unbehandelte, pflanzliche Lebensmittel – für noch mehr Power, Gesundheit und Jugend.
Zum Fleischfresser, Flexitarier, Vegetarier, Veganer und Frutarier gesellt sich nun der Peganer. Wir dürfen vorstellen: der pflanzenfressende Steinzeitmensch. Die bis dato eher fleischlastige Trend-Diät Paläo (kommt von Paläolithikum/Altsteinzeit) ist nämlich vegan geworden und firmiert nun unter Pegan – eine Ernährungsform, die das Beste und Gesündeste aus pflanzlich und ursteinzeitlich verbindet.
Back to the roots: Möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel zu essen und auf Zusatzstoffe zu verzichten – das ist der gemeinsame Nenner. Gegessen darf alles werden, was die Höhlenmenschen verspeisten – mit der Ausnahme von tierischen Produkten.
Warum Pegan?
Auch wenn nicht mit absoluter Gewissheit überliefert ist, welche Lebensmittel vor Zehntausenden Jahren auf dem Speiseplan standen, ist zumindest eines sicher: Der Konsum von unverarbeiteten Lebensmitteln ist für uns gesünder als die Ernährung aus dem 21. Jahrhundert, in der stark verarbeitete Lebensmittel und industrielle Massenproduktion dominieren. Alleine in Europa stehen der Nahrungsmittelindustrie über 7.000 Lebensmittelzusatzstoffe zur Verfügung. Stoffe, die unser Körper nicht kennt, die er nicht verarbeiten kann – so kommt es bei übermäßigem Verzehr häufig zu einem Nährstoffmangel, Gewichtsproblemen, Intoleranzen und Darmschäden. Eine Rückbesinnung auf Ursprüngliches hat erwiesenermaßen gesundheitsfördernde Wirkung. Hinzu kommen die positiven Effekte einer veganen Ernährung: Wir nehmen weniger Schadstoffe auf, denn 92 Prozent aller Giftstoffe gelangen über tierische Nahrungsmittel in unseren Körper. Das Risiko für Bluthochdruck, Entzündungen, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen sinkt. Vegane Kost versorgt auch deutlich besser mit Vitaminen, außer B12, und vor allem mit sekundären Pflanzenstoffen, die wichtig sind, um etwa das Krebsrisiko zu senken. Außerdem sind – laut diverser Studien – Veganer schlanker als „Allesesser“. Weiters gilt die Einschränkung beziehungsweise der Verzicht auf raffinierte Kohlenhydrate als gesundheitsfördernd. Daher ist Pegan ein Garant für einen nachhaltigen und stetigen Abnehmerfolg – ohne Hungern, denn der Speiseplan ist abwechslungsreich und umfangreich.
Das steht am Speiseplan
Angesichts der Tatsache, dass tierisches Eiweiß einen Hauptbestandteil bei Paläo darstellt, stellt sich die Frage, wie sich Vegan mit Paläo verträgt. Wer jetzt denkt, es wird ernährungs- und nährstofftechnisch eng, der irrt jedoch. Unser detaillierter 7-Tages-Ernährungsplan kombiniert die gesündesten pflanzlichen „Steinzeit-Lebensmittel“ zu delikaten Malzeiten, die den Nährstoffbedarf (bis auf B12) abdecken. Am Plan: buntes Gemüse, Obst, Nüsse, Samen, gesunde Fette, Gewürze und Kräuter. Als vegane Eiweißquellen kommen Linsen, Bohnen, Mandeln oder Tofu infrage. Kalzium steckt in den Superfoods Hanfsamen und Chia-Samen oder in Gemüse wie Pak Choi oder Brokkoli.
Den 7-Tages-Plan finden Sie in ihrem aktuellen gesund& fit!
Schummeln ist erlaubt
Ein bisschen Schummeln bei der Zusammenstellung des Speiseplans ist erlaubt. 15 bis 20 Prozent dürfen Nicht-paläo-Zutaten sein. Auch reine Paläo-Anhänger variieren. Die einen essen weniger Früchte, dafür aber Getreide-Arten wie Quinoa, wieder andere gönnen sich manchmal Milchprodukte – vor allem, wenn diese gut vom Körper vertragen werden. Von Kasteien und strengen Verboten ist daher keinesfalls die Rede. Unser Tipp: Auch wenn Sie nicht zu den Veganern gehören, aber besorgt sind, dass bei Ihnen zu oft Fleisch auf den Tisch kommt, kann Ihnen der paläo-vegane Weg bei der Erweiterung Ihrer Ernährungsweise helfen.
Wissenswertes über den Ernährungstrend erfahren Sie in „Paläo vegan – Leckere und gesunde Rezepte auf rein pflanzlicher Basis“ von Ellen Jaffe Jones/Alan Roettinger. Riva-Verlag, um 14,99 Euro.