Ein Peganer kombiniert die rein pflanzliche mit der Steinzeiternährung.
Schon mal etwas von peganer Ernährung gehört? Nicht? Dann wird es höchste Zeit. Der Ernährungstrend aus den USA kombiniert die vegane Ernährungsweise mit der Steinzeiternährung. Auf diese Idee kam Dr. Mark Hyman, ein Arzt, der in seinem Blog erklärt, warum er Peganer - oder Paleo-Veganer - wurde, und welche Vorteile das für die Gesundheit hat.
Vieles gemeinsam
Bei veganer Ernährung verzichtet man auf tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte. Veganer essen viel frisches Obst und Gemüse, Nüsse, Getreideprodukte und pflanzliche Öle. Bei der Paleo-Ernährung geht es darum, sich möglichst so zu ernähren, wie es unsere Vorfahren in der Steinzeit gemacht haben. Das bedeutet: Stark verarbeitete Lebensmittel wie raffinierter Zucker oder Auszugsmehl sind genauso tabu wie Fertiggerichte und Milchprodukte. Fleisch ist im Gegensatz zu veganer Ernährung aber erlaubt.
Perfekter Mix?
Dr. Mark Hyman kombiniert jetzt diese beiden Ernährungsformen. Laut dem Arzt haben Paleo und vegane Ernährung sehr viel gemeinsam: beide empfehlen frische unverarbeitete Lebensmittel, die nachhaltig produziert wurden. Der Fokus liegt auf Gemüse, Obst und gesunden Fetten sowie biologisch erzeugte Lebensmittel und der Verzicht auf Milchprodukte. Pestizide, Antibiotika, Hormone und gentechnisch veränderte Lebensmittel kommen nicht auf den Teller. Auch chemische Zusatzstoffe, Konservierungsstoffe oder Farbstoffe sind unerwünscht. Aber: Peganer essen Fleisch.
Ist das gesund?
Pegan bietet viele Vorteile: Durch den Fokus auf Gemüse, Obst und gesunde Fette wird der Körper mit wichtigen Ballaststoffen, Mineralstoffen, Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren versorgt. Der Verzicht auf künstliche Zusätze, Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel tut der Gesundheit gut. Die kleine Portion Fleisch versorgt den Körper mit Eisen, Eiweiß und Vitamin B12 Allerdings: der Verzicht auf Milchprodukte und die Einschränkung von Vollkornprodukten sind umstritten.
So essen Sie pegan:
Pegane Ernährung
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1. Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index
Peganer greifen zu Lebensmitteln mit einem niedrigen glykämischen Index. Diese lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen. Das hilft beim Abnehmen und kann Diabetes und Herzkrankheiten vorbeugen. Finger weg von Gezuckertem und raffinierten Kohlenhydraten!
2. Viel Gemüse
Zu jeder Mahlzeit gehört viel buntes Gemüse. Die verschiedenen Sorten liefern jede Menge sekundäre Pflanzenstoffe.
3. Gute Fette essen
Peganer meiden Sonnenblumen-, Mais- und Sojaöl und greifen zu Ölen mit Omega-3-Fettsäuren. Diese sind in Olivenöl, Nüssen und Avocados enthalten.
4. Fleisch ist nur Beilage
Peganer essen Fleisch, aber nur in kleinen Mengen. Nur ein Viertel des Tellers sollte mit Fleisch gefüllt werden.
5. Fleisch nur von Weidetieren
Und auch woher das Fleisch kommt, spielt eine große Rolle. Fleisch von Weidetieren enthält mehr Vitamine als Fleisch von Massentierhaltung.
6. Zucker nur in Ausnahmefällen
Haushaltszucker sollte vermieden werden und ist nur in Ausnahmefällen erlaubt. Honig, Ahornsirup und Kokosblütenzucker ist in kleinen Mengen erlaubt. Künstliche Süßstoffe sind tabu.
7. Wenig Hülsenfrüchte
Hülsenfrüchte sind zwar sehr gesund, können aber zu Verdauungsproblemen führen, darum nur in kleinen Mengen konsumieren. Die Menge an Erbsen, Bohnen und Co. sollte auf weniger als eine Tasse pro Tag reduziert werden.
8. Milchprodukte meiden
Milchprodukte sind zwar nicht verboten, sollten aber nur in geringen Mengen verzehrt werden. Als Begründung werden Studien genannt, laut denen der Verzehr von Milch für die Entstehung von Übergewicht, Diabetes, Herzkreislauferkrankungen und Osteoporose verantwortlich gemacht wird.
9. Keine Gluten und wenig Vollkorn
Peganer verzichten auf glutenhaltiges Getreide wie Weizen, Roggen oder Dinkel. Anderes Getreide und auch Vollkornprodukte sollten nur sparsam gegessen werden.
10. Natürliche Produkte wählen
Pestizide, Antibiotika, Hormone und gentechnisch veränderte Lebensmittel kommen nicht auf den Teller. Auch chemische Zusatzstoffe, Konservierungsstoffe oder Farbstoffe sind unerwünscht.