Neue Ernährung

Schnitzel-Verbot: Warum wir kein Fleisch mehr essen sollten

05.08.2024

Die westliche Welt wird schleichend dicker und kränker. Die Ursache ist falsche Ernährung. Das Gesundheitsministerium streicht Fleisch vom Speiseplan der Österreicher:innen und empfiehlt Hülsenfrüchte. 

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Adipositas, also starkes Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte, Herz- und Gefäßkrankheiten, Typ-2-Diabetes und Osteoporose: Ernährungsbedingte Erkrankungen sind auf dem Vormarsch. In Österreich sind bereits 35 Prozent übergewichtig, 17 Prozent leiden an Adipositas. Alle zehn Jahre werden wir in etwa um 1,5 Kilogramm schwerer. Zu den Hauptfaktoren für die stetige Zunahme zählen vor allem mangelnder Energieverbrauch und eine Über- bzw. Fehlernährung.   

 

Neue Ernährungsempfehlung: Kein Fleisch mehr

Was, wann und wie viel sollten wir essen? Das Gesundheitsministerium hat die Ernährungsempfehlungen für Österreich überarbeiten lassen und präsentierte die von der Nationalen Ernährungskommission beschlossenen Neuerungen. Dabei wurden sowohl Gesundheits- als auch Klimaaspekte berücksichtigt. Zusammenfassend wird empfohlen: Mehr pflanzliche Proteine – weniger Fleisch, Fisch und Milchprodukte

Die beste Ernährungsweise

Die besten Diäten haben etwas gemeinsam. Sie setzen auf natürliche, minimal verarbeitete, vorwiegend pflanzliche Lebensmittel, also pflanzliche Vollwertkost. Die Ernährungsformen der langlebigsten Menschen der Welt sind reich an Gemüse und Obst, Bohnen, Linsen, Vollwertgetreide, Nüssen, Samen und guten Fetten wie Olivenöl oder solchen aus Fisch.

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Diese Ernährungsweise bietet alles, was Menschen brauchen. Obst und Gemüse liefern eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Nüsse, Samen und Meeresfrüchte enthalten entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren. In hochwertigen Kohlenhydraten, also in Obst, Gemüse, Bohnen, Linsen oder Hafer, sind jede Menge Ballaststoffe enthalten. Sie sind gut für die Verdauung, regulieren den Blutzuckerspiegel und bremsen Heißhunger aus.

Vielfalt

Obst und Gemüse enthalten Hunderte von Nährstoffen, aber keine Sorte enthält alle. Deshalb ist es eine abwechslungsreiche Ernährung in Bezug auf Pflanzen, Getreide, Nüsse und Samen so wichtig. Um alle erforderlichen Nährstoffe zu bekommen, braucht es Vielfalt im Speiseplan.

Ziel: Pflanzliche Ernährung

Eine vorwiegend pflanzenbasierte Ernährung ist für die meisten Menschen, (aber auch für unseren Planeten) die vorteilhafteste Ernährungsweise. Das Gesundheitsministerium empfiehlt nun eine Portion Fleisch, eine Portion Fisch und wahlweise eine zusätzliche Portion Fleisch oder Fisch pro Woche. Also höchstens zwei Portionen Fleisch in der Woche. Ursprünglich waren es fünf Fleisch-Fisch-Portionen. Auch bei Milch und Milchprodukten sieht die neue Empfehlung eine Reduktion vor, und zwar nur mehr zwei Portionen (411 Gramm) pro Tag statt bisher drei Portionen. Pflanzenöle sind den tierischen Fetten grundsätzlich vorzuziehen. Erwiesen ist, dass Olivenöl das schlechte Cholesterin (LDL) senkt und das gute (HDL) erhöht.

Tofu statt Fleisch

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Fleisch sollte nur in Maßen und zu besonderen Anlässen verzehrt werden. Eine Alternative: Tofu. Er ist reich an Proteinen und Phytoöstrogenen, denen eine krebsvorbeugende Wirkung attestiert wird. Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, an Herzkrankheiten, Demenz, Diabetes und verschiedenen Krebsarten zu erkranken geringer ist, wenn man sich pflanzlich ernährt.

Hülsenfrüchte

Sie sind die Shootingstars in den neuen Empfehlungen. Essen Sie täglich eine Portion Hülsenfrüchte. Machen Sie es wie die Menschen am Mittelmeer und setzen Sie auf Linsen, Kichererbsen und weiße Bohnen. Oder schauen Sie sich die Ernährungsweise der Menschen in Okinawa (Japan, eine der so genannten Blue Zones, in denen die Menschen am längsten leben) ab und verzehren Sie Sojabohnen. Bohnen kann man als Superfood bezeichnen. Sie enthalten Eiweiß und komplexe Kohlenhydrate, das heißt, sie liefern wertvolle Ballaststoffe. Obendrein sind sie schmackhaft, billig und sättigend.

Zucker meiden

Zuviel Zucker ist schlecht für uns. Er treibt den Insulinspiegel in die Höhe und fördert Entzündungen im Körper. Heute liegt der Zuckerverbrauch im deutschsprachigen Raum bei 30 kg pro Person pro Jahr. Die hohe Zahl kommt auch daher, dass wir sehr viel versteckten Zucker, wie z. B. in Ketchup (bis zu 30 g Zucker in 100 g) zu uns nehmen.

Fazit: Verbote gibt es keine, jedoch soll man seinen Fokus auf pflanzliche, vollwertige Lebensmittel lenken und sich daran satt essen. Je natürlicher (also möglichst unverarbeitet) und saisonaler unsere Nahrung ist, desto besser für Mensch und Umwelt!   

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