Genießen, aber trotzdem gesund bleiben, das ist möglich, wenn man „intuitiv“ isst. Finden Sie heraus, ob Sie in Sachen Ernährung auf Ihr Gefühl vertrauen können und erfahren Sie, wie Sie in zehn Schritten mehr Genuss erlangen.
Essen darf sich leicht anfühlen und Selbstfürsorge sollte normal sein. Dieser Ansicht sind Petra Schleifer und Dr. Antonie Post, Autorinnen von „Gesundheit kennt kein Gewicht“. Mit ihrem Buch möchten sie zu mehr Leichtigkeit, Genuss, Körperakzeptanz, Selbstfürsorge und Lebensfreude verhelfen. Das gelingt ihrer Meinung nach, indem man intuitiv isst.
Intuitiv essen
Ernährt man sich intuitiv, hört man auf Körpersignale wie Hunger und Sättigung. Man isst ohne Regeln und schließt keine Lebensmittel oder Nahrungsmittelgruppen aus, die man mag und auch verträgt. Man nimmt außerdem seine Bedürfnisse und Gefühle ernst und betrachtet sich mit Selbstgefühl. Somit handelt es sich um achtsames Essen, bei dem der Fokus auf Genuss, aber auch Gesundheit liegt.
Hungern
Die Ernährungsexpertinnen weisen darauf hin, dass es jedoch in unserer heutigen Gesellschaft normal sei, den Hunger zu ignorieren. Menschen, die das tun, werden als „willensstark“ oder diszipliniert gefeiert: „Dabei ist Hunger zu haben eines der natürlichsten und überlebenswichtigsten Signale des Körpers,“ so Schleifer und Post.
Intuitive Esser:innen achten mehr auf sich, sie vertrauen auf ihre inneren Hunger- sowie Sättigungssignale und bleiben gesund.
Prinzipien des intuitiven Essens
Man kann lernen, eine positive Haltung gegenüber dem eigenen Körper zu entwickeln und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen im Einklang mit den Bedürnissen zu aufzubauen. Essen solle nicht nur den Körper mit Nährstoffen versorgen, sondern zudem Spaß machen. Genuss soll gefeiert werden, da er nach Meinung der Ernährungsspezialistinnen die Gesundheit fördert. Das gelinge durch genaues Hinhören und liebevolles Reagieren auf die Nachrichten, die der Körper uns schickt: „Jede Person hat Genuss verdient, ganz egal, was sie heute, gestern oder letzten Monat gegessen hat und ganz unabhängig von ihrem Körpergewicht“, schreiben die Autorinnen.
Denn allein die Vorfreude, gleich ein Lieblingslebensmittel zu essen und das mit positiven Erinnerungen zu verknüpfen, steigert die Dopaminausschüttung, die das Immunsystem positiv beeinflusst. Somit können auch Krankheitserreger potenziell schneller und effektiver abgewehrt werden. Konzentriert man sich auf den Geschmack von Lebensmitteln, erhöht das darüber hinaus die Gehirnaktivität in den Bereichen Selbstbeherrschung und Belohnung. Das führt dazu, dass insgesamt ganz automatisch mehr gesundheitsfördernde Lebensmittel verzehrt werden, die abwechslungs- und nährstoffreich sind.
Intuitive Esser:innen begegnen sich selbst meist mit Mitgefühl und verbinden sich mit ihrem Körper. Das bewirkt, dass sie auch gesünder sind.
Den Fokus zu verlegen, kann daher auch das Konsumverhalten nachhaltig verbessern. Doch echter Genuss kann sich laut den Autorinnen nur einstellen, wenn keine Schuldgefühle ausgelöst werden – etwa verursacht durch nicht eingehaltene Regeln oder Verbote beim Essen. Anhand der Fragebögen auf diesen Seiten, können Sie herausfinden, ob Sie intuitiv essen.
Mehr Genuss in 10 Schritten
Wie Sie in zehn Schritten mehr Genuss beim Essen entwickeln können:
- Sich fragen: „Was will ich wirklich essen?“
- Mit Geschmacksrichtungen und Texturen experimentieren
- Neue Speisen & Rezepte ausprobieren
- Streit und Anspannung beim Essen vermeiden
- Vielfältig essen
- Sich auf das Essen einstimmen
- Beim Essen auf den Geschmack achten
- Nach der Mahlzeit in sich hineinspüren
- Das Essen mit allen Sinnen genießen
- Aus Fürsorge Essensentscheidungen treffen