Ein Ernährungsstil, der gut zur Umwelt ist, dabei ohne Dogmen auskommt und dabei Rücksicht auf Ihren individuellen Typ nimmt? Es geht! - Die besten Tipps rund um vegane Ernährung aus dem neuen gesund&fit Magazin.
Extravegant
Nie zuvor war unser Wohlstand so groß, dass wir nicht nur aus einer Unmenge an Lebens- und Genussmitteln, sondern auch aus den unterschiedlichsten Ernährungsformen wählen konnten. Flexitarier, Omnivoren, Freegetarier, Ketos, Paleos – die Liste verschiedenster fast schon mit religiösem Eifer zelebrierter Ernährungsweisen ist lang, die der möglichen Intoleranzen und sich daraus ergebende Speisepläne ebenso. Brauchen wir da noch eine weitere Lebensweise? Ja, meinen die Autorinnen des Buches „Extravegant. Die Typenlehre der modernen Ernährung“. Denn ihnen geht es darum, sich bewusst mit Nahrungsmitteln auseinanderzusetzen und zu entdecken, welche Vorteile eine tierfreie Ernährungsweise für einen ganz persönlich hat.
Die Grundlagen: 9 Typen
Nur wer sich selbst kennt, wird auch die Lebensmittel auswählen, die ihm gut tun und zu einem passen, so die Theorie der Autorinnen Christine Bengel, Hannah Rick und Katarina Michel. So weit die Theorie. In der Praxis heißt das: Als ersten Schritt müssen Sie ermitteln, welchem der neun Archetypen Sie entsprechen. Das gestaltet sich als nicht besonders schwierig, schließlich ist dafür nichts weiter zu tun, als alle Ziffern Ihres Geburtsdatums so lange zu addieren, bis Sie als Ergebnis eine einstellige Zahl erhalten. Als Beispiel: Ist Ihr Geburtstag der 21.5.1958, so addieren Sie zuerst 2+1+5+1+9+5+8. Die Ziffern des Ergebnisses (31) addieren Sie erneut: 3+1=4. Laut Ihrem Geburtsdatum und der Theorie der Autorinnen entsprechen Sie also dem Archetypus 4. Auf den nächsten Seiten finden Sie die Beschreibung Ihres Archetyps in Kürze; im Buch erläutern die Autorinnen jeden der neun Typen ausführlich und geben nicht nur Rezepttipps, sondern zeigen auch, weshalb sich eine vegane Lebensweise für Sie persönlich lohnt. So ist es beim Typ 1 etwa die Tatsache, dass ihm angeblich die im Fleisch enthaltenen Stress-Hormone nicht bekommen, während Fleischkonsum beim Typ 2 zu einer verringerten mentalen Leistungsfähigkeit führen soll.
Neuer Lebensstil
Hinter dem extraveganten Lebensstil – der Name ist bewusst ein Wortspiel – verbirgt sich keine Verbissenheit, es gibt keine Dogmen und keine wissenschaftlichen Tabellen, genauso wenig wie die Trennung zwischen gesund und ungesund oder vegan und nicht-vegan; behaupten die Autorinnen. Ihnen zufolge ist ein Extraveganer nämlich ein freier Geist, der erkannt hat, was ihm gut tut und der Umgebung nicht schadet. Er fällt durch seine Einstellung zu den Ernährungsdogmen aus dem Rahmen; für ihn sind nicht Vorschriften zentral, sondern Feinsinn, Individualität und bewusstes Erkennen. Er entdeckt immer etwas Neues, hat Lust am Experimentieren mit allem, was die Natur zu bieten hat. Laut Autorinnen kommt die Einsicht, dass letztlich nur vegane Ernährung zu einer Harmonie von Körper, Geist und Seele führen kann, dann bei jedem Menschen ganz von selbst; egal, zu welchem der Archetypen Sie zählen. Für Extraveganer ist es essenziell, die Herkunft und Zusammenstellung seiner Ernährung zu kennen, um sich schließlich zu einem Menschen weiterzuentwickeln, der sich im Einklang mit der Natur befindet und immer besser versteht, aus welchen Schwingungen und Energien Leben entsteht. Im Sinne der Ganzheitlichkeit verzichtet er auf Billigware und sucht nach alternativen Produktionsmöglichkeiten. Es geht ihm nicht um Quantität, sondern um Qualität der Nahrung. Das Ziel dabei ist es, im Einklang mit der Natur zu leben und sich nach innen zu orientieren. Anfangs mag das kompliziert erscheinen, doch die Autorinnen versprechen: Mit dieser Ernährungsweise geht schon nach kurzer Zeit eine ungeahnte Leichtigkeit einher.
Unser Buchtipp für Sie:
Rezepte, die ausführliche Beschreibung Ihres persönlichen Archetypus sowie viele wertvolle Anregungen geben Christine Bengel, Hannah Rick und Katarina Michel in ihrem Buch „Extravegant. Die Typenlehre der modernen Ernährung“, Crotona Verlag um 18,40 Euro.