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Was kann die Hanf-Diät?
14.02.2019
Das Superfood in Form von Öl, Mehl und Samen ist in aller Munde. Seine heilkräftigen Wirkstoffe entspannen nämlich nicht nur ganzheitlich, sie sind laut neuesten Studien auch ein gesunder und effizienter Schlankturbo. Ihr Diät-Guide.
Der Hype um die Arzneipflanze des vergangenen Jahres ist ungebrochen. Mittlerweile wird Hanf – auch als Cannabis bezeichnet – nicht nur zur Entspannung, Schmerzlinderung und bei Depression eingesetzt. Die hoch nährstoffreiche Pflanze gilt dank neuester Erkenntnisse als der Schlankmacher schlechthin. Dr. Armin Breinl, Gynäkologe, Vitalstoffexperte und Erfinder der Functional Fruit Drinks 2B verrät, wie die Heilpflanze beim gesunden Abnehmen unterstützt.
Was das Gras alles kann
An die 100 heilkräftige Wirkstoffe sind in den Hanf-Blättern und -Samen enthalten. Durch neue Verarbeitungsmethoden und Analysetechniken ist es gelungen, die Wirkstoffe der Pflanze besser für den Menschen verfügbar zu machen und zu erforschen.
Kleine Wirkstoffkunde: Sie halten Cannabis für ein Genussmittel, das vor allem Heißhunger erzeugt? Sie haben zum Teil recht. Denn THC (Tetrahydrocannabinol), eine psychotrop wirkende Substanz, die beim Rauchen von Cannabis freigesetzt wird, wirkt stark appetitanregend. Sie ist daher wenig förderlich für eine Diät. Außerdem ist das berauschende THC (Anm.: liegt der THC-Gehalt im Produkt über 0,3 Prozent) illegal. Daher: Finger weg. Anders das legale CBD (Cannabidiol). „Im Gegensatz zum THC reduziert CBD nämlich das Hungergefühl. Bei einigen Patienten, die CBD-Tropfen wegen unterschiedlicher Beschwerden schon längere Zeit einnehmen, konnte eine deutliche Gewichtsreduzierung als Nebeneffekt beobachtet werden“, so Dr. Breinl.
Die Pflanze kann allerdings noch mehr: In hoher Konzentration enthaltene mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega 3, 6 und 9) sind besonders nährstoffreich und gesundheitsfördernd. Das hochwertige Protein fördert den Muskelaufbau und hält – gekoppelt mit den Fettsäuren – den Blutzuckerspiegel auf einem gesunden Niveau. B-Vitamine reduzieren das Stresslevel und unterstützen somit den Abnehmprozess zusätzlich. Auch die Funktion der Schilddrüse wird durch die Vitalstoffe optimal unterstützt. Und das alles auf rein pflanzlicher Basis! Deshalb ist eine Hanf-Kur besonders gut für Vegetarier und Veganer geeignet.
So funktioniert die Diät
Egal, ob Sie wenig Zeit haben und radikal Fett verlieren möchten oder Sie ein leidenschaftlicher Koch sind, der sich gesund ernährt und dabei sanft abnehmen möchte: Hanf liefert für alle Ziele die notwendigen Komponenten. Primär lässt sich die „Hanf-Diät“ in drei Grundkonzepte unterteilen. Beim Konzept „Shake statt Mahlzeit“ ersetzt man eine Mahlzeit des Tages durch einen Shake. Dadurch spart man Kalorien und versorgt den Körper gleichzeitig mit wichtigen Nähr- und Ballaststoffen. Das Konzept „Ausgewogenheit und Balance einer nährstoffreichen Every-day-Ernährung“ legt das Hauptaugenmerk auf das Wohlbefinden. Viele hochwertige Lebensmittel und Hanfprodukte sorgen für die richtige Nährstoff-Balance. Das dritte Konzept „Bewegung und Leistungsfähigkeit“ soll – egal, ob in Sport oder Beruf – mit dem gezielten Einsatz von Hanf die körperliche sowie mentale Performance steigern.
Den Körper an Hanf heranführen
Dr. Armin Breinl rät: „Protein- und nährstoffreiche Hanf-Shakes eignen sich besonders gut als kalorienarmer und sättigender Mahlzeitenersatz. Neben Hanf-Samen, -Mehl oder -Tropfen sind auch Hanf-Öle – auf z. B. Salaten – eine zusätzliche Möglichkeit, die wertvollen Inhaltsstoffe im Alltag zu konsumieren.“
Neben vielen Vorteilen gibt es jedoch auch ein „Achtung“. „Zu beachten ist“, so Dr. Breinl, „dass CBD bei jedem Menschen unterschiedliche Wirkungen – auch Nebenwirkungen wie Durchfall, Übelkeit – hervorrufen kann.“ Der Ernährungsexperte rät deshalb: „Ich empfehle bei jeder CBD-Therapie mit geringer Dosierung zu beginnen und langsam die Einnahme bis zu einem gewünschten Effekt zu steigern.“ Fazit: Wie bei jeder Diät gilt also auch bei der Hanf-Ernährung: Ein radikaler Einstieg ist nicht angeraten. Führen Sie Magen und Kreislauf langsam an die Umstellung heran, indem Sie einzelne Mahlzeiten mit Hanf in Ihren Speiseplan integrieren. Inspirationen finden Sie links in einem 3-Tages-Plan (erstellt für eine bereits angepasste Ernährung) zur effizienten Gewichtsreduktion ohne Hungern.
Tag 1
Tag 2
Morgens
Morgens |
Noch mehr Rezeptideen: Gibt es in „Die Hanf-Diät“ von Ulli Zika, Dr. Patrick Thurner und Alexander Thurner. Kneipp-Verlag, um 19 Euro.