Frauen häufiger betroffen als Männer
Die Zahl der Fettleibigen nimmt in den USA laut zweier neuen Studien weiter zu. Den am Dienstag im Fachblatt "Journal of the American Medical Association" (Jama) veröffentlichten Untersuchungen der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge sind 40 Prozent der Frauen, 35 Prozent der Männer und 17 Prozent der Kinder und Jugendlichen in den USA fettleibig.
Vorsorge wichtiger als Behandlung
Als fettleibig gilt, wer einen Body-Mass-Index von 30 oder mehr hat. Den Studien zufolge waren in den Jahren 2013 und 2014 fünf Prozent der Männer und fast zehn Prozent der Frauen schwer fettleibig mit einem Body-Mass-Index von über 40. Bei den Kindern waren knapp sechs Prozent extrem fettleibig. Zusätzlich zu den Fettleibigen ist ein Drittel der US-Bürger übergewichtig.
In einem Leitartikel zu den Studien beklagte "Jama"-Chefredakteur Howard Bauchner, die medizinische Forschung habe sich bisher zu sehr auf medizinische Behandlungsmöglichkeiten der Fettleibigkeit konzentriert. Wichtig seien jedoch vor allem Vorsorgeprogramme in Schulen und anderen Einrichtungen. Auch eine Zusammenarbeit mit der Nahrungsmittelindustrie und dem Gastgewerbe sei denkbar, um die Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung zu ändern.