Die häufigsten Leiden

25.07.2014


.

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Burnout
Mehr als 20 Prozent der EU-Bevölkerung sind von dem Gefühl, ausgebrannt und überfordert zu sein, betroffen. Erkrankte fühlen sich gestresst, unzufrieden, ängstlich, niedergeschlagen, halten sich für minderwertig und ziehen sich aus sozialen Beziehungen zurück. Was genau Burnout ausmacht, ist umstritten, da genaue diagnostische Kriterien fehlen. Weder die „Internationale Klassifikation der Krankheiten“ noch das „Statistische Handbuch psychischer Störungen“ listet Burnout als eigenständige Erkrankung auf. Es handelt sich vielmehr um eine Kombination aus arbeitsbedingter Erschöpfung, Selbstentfremdung, Zynismus und stark verringertem Leistungsvermögen.


Boreout
18 Prozent der Arbeitnehmer fühlen sich in ihrem Beruf entweder fachlich oder mengenmäßig unterfordert. Was im ersten Moment nach süßem Nichtstun klingt, wirkt sich in Wahrheit ebenfalls auf die körperliche und seelische Gesundheit aus. Wer nämlich ständig unterfordert ist, fühlt sich schnell wertlos, antriebslos und unmotiviert. Ebenso wie Überforderung kann sich auch chronische Unterforderung gesundheitlich auswirken. Depressionen, chronische Rückenschmerzen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Folge. Besonders betroffen sind häufig Beamte, Angestellte und Menschen, die monotone Arbeit verrichten.

 

Depressionen
6,9 Prozent der EU-Bevölkerung, beziehungsweise 800.000 Österreicher, leiden an einer Form von Depression. Jede vierte Frau und jeder zehnte Mann sind einmal im Leben davon betroffen, mehr als 60 Prozent der Selbstmorde sind auf Depressionen zurückzuführen. Ausgelöst werden sie meist von traumatischen Erlebnissen, Beziehungsproblemen oder Schwierigkeiten am Arbeitsplatz. Zu den häufigsten Symptomen zählen gedrückte Stimmung, Verlust der Lebensfreude, Traurigkeit, innere Leere, fehlendes Interesse, Appetitlosigkeit, innere Unruhe, Unentschlossenheit und Schlafstörungen. Bei Depressionen handelt es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung, die allerdings gut therapierbar ist.

 

AD(H)s
5 Prozent der unter 18-Jährigen leiden an einer Aufmerksamkeitsdefizit- bzw. Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, damit ist AD(H)S die häufigste psychische Erkrankung von Kindern und Jugendlichen. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei um eine verminderte Fähigkeit zur Selbstkontrolle und Selbststeuerung. Erkrankte Kinder fallen durch Konzentrationsschwierigkeiten, impulsives, unüberlegtes Handeln sowie körperliche Unruhe und einen ausgeprägten Bewegungsdrang auf. Neben neurobiologischen Faktoren spielen auch ungünstige Bedingungen in der Familie oder Schule eine Rolle bei der Entstehung von AD(H)S. Auch eine erbliche Veranlagung ist nicht ausgeschlossen.

Zur Vollversion des Artikels