Die besten Tipps
Endlich mit dem Rauchen aufhören - so gelingt's!
01.02.2023Für immer rauchfrei! Rauchen ist gesundheitsgefährdend - das weiß jeder. Dennoch ist es nicht so leicht, von der Nikotinsucht loszukommen. Aber: Es ist möglich! Die beliebtesten Methoden, um den Glimmstängel für immer auszudämpfen, im Check!
Rauchen ist an der Entstehung von mehr als 15 Krebsarten beteiligt, es schädigt die Lungen, das Herz und lässt die Haut vorzeitig altern -das ist hinlänglich bekannt. Dennoch ist Österreich unter den Spitzenreitern der rauchenden Bevölkerung. Aufhören ist nicht einfach, trotzdem bewiesen Menschen immer wieder: Es ist möglich! Wir zeigen die bewährtesten Methoden, wie auch Sie Ihr rauchfreies Leben noch heute starten.
Die Sucht
Es dauert ungefähr zehn Sekunden, bis das inhalierte Nikotin einer Zigarette über die Lungen ins Blut und schließlich ins Gehirn gelangt. Dort wird in der Folge die Ausschüttung unterschiedlicher Botenstoffe -darunter die Glückshormone Serotonin und Endorphin - gefördert. Weiters stimuliert Nikotin das Belohnungszentrum im Gehirn, der Raucher fühlt sich entspannt und ist guter Stimmung. Sobald es jedoch wieder abgebaut ist, was bei starken Rauchern schon nach einer halben Stunde der Fall ist, sinkt die Laune in den Keller, das Verlangen nach der nächsten Zigarette wird immer stärker. Im Kampf gegen die Sucht kommt erschwerend hinzu, dass der Griff zur Zigarette schnell zu einer ritualisierten Handlung wird -beispielsweise als Begründung, während eines stressigen Tages eine Pause einlegen zu können.
Projekt: Nichtraucher
Methode #1 Entwöhnungs-Programm
Theorie: Raucherentwöhnungsprogramme, die sich über mehrere Wochen erstrecken und auf eine Kombination aus Verhaltenstherapie, Gesundheitschecks, Coaching und Training setzen, gelten als die vielversprechendsten Methoden, um dauerhaft aufzuhören. Nach einem ärztlichen Anamnesegespräch, Erhebung der Vorbefunde, des Gesundheitsstatus und sonstiger Risikofaktoren wird ein persönlicher Therapieplan erstellt. Dieser umfasst Personaltrainings, kognitiv-verhaltenstherapeutische Begleitung und Trainingseinheiten. Anders als bei anderen Methoden wird bei derartigen Programmen direkt am Suchtverhalten angesetzt.
Praxis: Den Erfolg des Entwöhnungsprogramms führt auf die Kombination verschiedener Therapien zurück, die auch schweren Rauchern hilft: Selbst starken Rauchern kann damit sehr gut geholfen werden. Weiterer Vorteil: Manche Teile der Therapie werden in Gruppen absolviert - Mitstreiter, die motivieren, sind so schnell gefunden.
Methode #2 Hypnose
Theorie: In der Behandlung mit Hypnose wird ein veränderter Bewusstseinszustand dazu genützt, unbewusste Prozesse in Gang zu bringen, um individuelle Lösungen zur Veränderung des Rauchverhaltens zu finden. In der Hypnose wird etwa die Kraft der Vorstellung einer rauchfreien Zukunft, also einer Orientierung auf das Ziel, genützt und auch als Selbsthypnose gelehrt, um über schwierige Situationen in der ersten Zeit hinwegzukommen. Es wird eine neue Identität, weg von der Identifizierung als Raucherin oder Raucher, entwickelt und verinnerlicht. Grundsätzlich sind die vorhandene oder in der Behandlung aktivierte Motivationen und die Mitarbeit des Rauchers entscheidend, um die Sucht aufzugeben. Die Kombination psychotherapeutischer Behandlung und ärztlich begleiteter Substitution hat sich, besonders bei starker Sucht, als hilfreich gezeigt.
Praxis: Karin B. war langjährige Raucherin, sie begann mit 18, zuletzt rauchte sie bis zu einer Packung am Tag. Zwar hat Karin B. immer wieder versucht, aufzuhören, doch wirksam waren Nikotinpflaster und -kaugummis nicht. Aber die Hypnose-Methode half. Ein "Rauchfrei-Tag" wurde festgelegt, mehrere Wochen der Vorbereitung auf den Termin hin folgten, bis schließlich am festgelegten Tag die Hypnose stattfand. Seither hat sie keine Lust mehr auf Zigaretten. "Gesundheitliche Verbesserungen waren sofort spürbar, etwa beim Laufen. Ich habe viel mehr Luft."
Methode #3 Akupunktur
So funktioniert's: Bei der Akupunktur werden nach chinesischem Vorbild die Nervenbahnen, sogenannte Suchtpunkte, an den Ohren gezielt stimuliert. Das erfolgt entweder mittels feiner Nadeln oder eines Lasers. Auch wenn der Erfolg dieser Methode wissenschaftlich umstritten ist, gibt es dennoch viele Menschen, die sehr gut darauf ansprechen. In der Regel sind mehrere Sitzungen notwendig, um dauerhaft rauchfrei zu bleiben. Die Akupunktur ist fast schmerzlos. Natürlich muss der Wille, aufzuhören, auch wirklich da sein.
Methode #4 Substitution
Theorie: Rund 80 Prozent aller Aufhörwilligen versuchen, von heute auf morgen aufzuhören und keine fremde Hilfe dafür in Anspruch zu nehmen. Wie Untersuchungen zeigen, hat diese Methode nur bei sechs Prozent wirklich Erfolg. Wer seine Erfolgschancen erhöhen möchte, kann zu zahlreichen Hilfsmitteln, etwa E-Zigaretten (s. re.), Nikotinpflastern, -kaugummis oder -tabletten greifen. Diese geben Nikotin an den Körper ab, allerdings in kleineren Mengen als eine Zigarette. So werden Entzugserscheinungen gemildert, der Drang, zur Zigarette zu greifen, nimmt ab.
Aufhören lohnt sich!
Wer mit dem Rauchen aufhört, tut sich Gutes - und das ist in der Regel schon nach relativ kurzer Zeit deutlich spürbar. 20 Minuten nach dem Rauchen normalisieren sich Blutdruck und Herzschlag, nach acht Stunden ist die Sauerstoffmenge im Blut wieder normal, nach zwei Tagen verbessern sich Geruchs-und Geschmackssinn, das Nikotin ist vollständig aus dem Körper verschwunden. Nach einem halben Jahr sinkt das Herzinfarktrisiko auf die Hälfte, nach 15 Jahren als Nichtraucher ist das Herzinfarktrisiko genauso hoch wie bei einem Nichtraucher. Um erfolgreich mit dem Rauchen aufzuhören, ist es wichtig, eine Methode zu finden, die zu einem passt - manchmal ist es sinnvoll, verschiedene Methoden zu kombinieren.