Husten weg, Schnupfen weg! Die besten Rezepte bei Erkältungen.
Hatschi! Akute Atemwegserkrankungen sind die häufigsten Infektionen beim Menschen: Im Schnitt sind Erwachsene drei- bis viermal im Jahr erkältet; Kleinkinder sogar bis zu zehnmal.
Trivialisiert
Dabei nehmen Erkältungen
meist denselben Verlauf: Es beginnt mit leichtem Kratzen im Hals, dann kommt der Schnupfen und nicht selten folgt noch Husten: „Zu diesem typischen Verlauf einer Erkältung
kommt es, weil die oberen und unteren Atemwege mit derselben Schleimhaut überzogen sind. Gelangt infizierter Nasenschleim in die Bronchien, können sich die Viren ausbreiten“, erklärt Andreas Temmel, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde in Wien (www.hno-ordination.at). So kann sich ein banaler Schnupfen zu einer hartnäckigen Bronchitis entwickeln: „Beschwerden der oberen Atemwege werden oft trivialisiert“, weiß Experte Temmel. Dabei gibt es Studienergebnisse, die feststellen, dass „die Lebensqualität bei chronischem Husten und Schnupfen stärker eingeschränkt wird als etwa durch eine Herzinsuffizienz.“
Bronchitis als Volkskrankheit
Jeder, der schon einmal mit verstopfter Nase und zähem Husten
das Bett gehütet hat, wird dem zustimmen. Dennoch werden gerade Erkrankungen der unteren Atemwege oft bagatellisiert: „Die Bronchitis ist zu einer echten Volkskrankheit geworden“, warnt Pneumologe Wolfgang Petra aus Bad Reichenhall (D). Der Lungen-Spezialist zu MADONNA: „Auf 100.000 Einwohner kommen pro Woche etwa 80 Erkrankte – mit einer Verdoppelung der Erkrankungsrate in den Wintermonaten. Kinder und Jugendliche sind sogar noch häufiger betroffen.“ Leider wird oft erst viel zu spät gehandelt. Experte Petro: „Wir empfehlen dringend, jede akute Bronchitis wirksam zu behandeln und vollständig auszuheilen: Sorgen Sie sofort bei den ersten Anzeichen dafür, dass sich der Schleim lösen kann.“ Auch er empfiehlt dafür den hochwirksamen Schleimlöser Myrtol, der auch die Entzündung und die Erreger bekämpft.
Für Erleichterung sorgen auch diverse Hausmittel wie Inhalationen mit Wasserdampf oder Tees mit Heilkräutern. Wir haben die besten Natur-Rezepte bei Erkältungen für Sie zusammengestellt:
Erste Hilfe, wenn der Hals schmerzt
Die meisten Erkältungen kündigen sich mit Halsweh an: Die Kehle brennt, das Schlucken fällt schwer. Wichtig: Den Hals warm halten und viel trinken (Heißes oder Kaltes, nach Belieben). Auch gut: Gurgeln mit Salbeitee. Dazu zwei Teelöffel Salbeiblätter in 1/2 Liter Wasser aufkochen und 15 Minuten ziehen lassen. Abseihen und mit der warmen Flüssigkeit mehrmals täglich intensiv gurgeln. Hilfreich sind auch Wickel mit Kartoffeln (sie speichern Wärme und geben sie an den Körper ab): Vier Kartoffeln weich kochen, zerdrücken und in ein Geschirrtuch wickeln. Tuch um den Hals binden und mit einem Schal fixieren. Die Packung so lange wirken lassen, bis sie nicht mehr warm ist.
Was hilft, wenn mir ständig fröstelt?
Ganz klar: Ein Erkältungsbad. Damit können Sie einen Schnupfen oft noch verhindern: Die Badewanne mit 38 Grad warmem Wasser füllen und einen Badezusatz aus Eukalyptus, Thymian oder Fichtennadelöl verwenden (lindert Gliederschmerzen, erhöht die Körpertemperatur und macht die Atemwege frei). Nach zehn Minuten: Raus aus der Wanne, abtrocknen und ins Bett kuscheln. Achtung: Bei Fieber besser auf das Bad verzichten; es würde den Kreislauf zu sehr belasten. Auch gut: Ingwertee trinken! Dazu einen Teelöffel geriebenen Ingwer mit 1/4 Liter Wasser überbrühen und schluckweise trinken. Eventuell mit Honig süßen!
Wie bekomme ich die Nase wieder frei?
Einfaches Rezept bei Schnupfen: Spülen Sie Ihre verstopfte Nase mit Salzwasser aus! Dazu 1 Teelöffel (Meer-)Salz in einem Glas mit heißem Wasser auflösen und mit Hilfe einer Pipette in die Nase träufeln. Gut bei Schnupfen und Husten: Inhalieren Sie Kamillendampf. Dazu eine Handvoll Kamillenblüten in einen Topf geben und mit kochendem Wasser übergießen. Ein großes Handtuch über den Kopf ziehen und den Kamillendampf etwa fünf Minuten lang einatmen. Auch ein Fußbad, dessen Temperatur nach und nach ansteigt, verbessert die Durchblutung der oberen Atemwege: 34 Grad warmes Wasser etwas mehr als knöcheltief in die Badewanne einlaufen lassen. Innerhalb der nächsten 20 Minuten immer heißeres Wasser hinzugeben, bis die Temperatur auf etwa 41 Grad angestiegen ist. Einige Minuten lang in dem heißen Wasser bleiben. Danach die Füße gut abtrocknen, warme Strümpfe anziehen und mindestens eine halbe Stunde ruhen.
Was hilft bei
trockenem Reizhusten?
Husten soll nur unterdrückt werden, wenn er „unproduktiv“ ist, also als trockener Reizhusten auftritt. Hustendämpfend und entzündungshemmend wirkt eine Teemischung aus 25 g Eibischwurzel mit 20 g Isländisch Moos, je 20 g Anis- und Fenchelfrüchten sowie 15 g Lindenblüten. Sechs Teelöffel der Kräutermixtur mit drei Tassen kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Drei Tassen pro Tag mit etwas Honig gesüßt trinken! Zum Abhusten ist diese schleimlösende Mischung besser: Huflattich, Wollblume und Süßholz zu gleichen Teilen mischen. Pro Tasse einen Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser aufgießen und zehn Minuten ziehen lassen. Drei Tassen pro Tag trinken! Wenn hartnäckiger Schleim in den Bronchien sitzt, kann Zwiebeltee das Abhusten erleichtern. Zwiebeln enthalten schwefelhaltige Senföle, die desinfizierende Wirkung haben: Eine Zwiebel in Scheiben schneiden und fünf Minuten in 1/2 Liter Wasser köcheln lassen. Den Sud abseihen und mit etwas Honig süßen. Bis zu vier Tassen täglich möglichst heiß trinken!