Erster Herzkatheter-Roboter im Linzer AKH

26.11.2009

Das AKH Linz hat - nach eigenen Angaben - österreichweit den ersten Herzkatheter-Roboter im Einsatz. Mit dieser neuen Therapiemöglichkeit könnten Patienten mit Vorhofflimmern präziser, sicherer und mit geringerer Strahlenbelastung behandelt werden, hieß es in einer Pressekonferenz. Die Anschaffungskosten beliefen sich auf 800.000 Euro.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Anders als beim herkömmlichen Eingriff steuert der behandelnde Kardiologe den Katheter nicht per Hand, sondern mittels einer 3-D-Maus, was eine genauere Positionierung möglich macht. Neben der reduzierten Strahlenbelastung ist eine bessere Durchdringung des Gewebes möglich. Dadurch könnten auch schwer zugängliche Regionen des Herzens verödet werden, erklärten Oberarzt Clemens Steinwender und der Vorstand der Abteilung Innere Medizin, Primar Franz Leisch.

Seit 23. November wurden im Linzer Krankenhaus bereits fünf Eingriffe mit dem neuen Robotersystem vorgenommen, so Steinwender. Pro Jahr schätzt er den Bedarf auf bis zu 300 Patienten im AKH. Vor allem ältere Menschen zwischen 50 und 60 Jahren würden an Vorhofflimmern, der häufigsten Form von Herzrhythmusstörungen, leiden. Herzrasen und ein hoher Puls seien die Anzeichen für diese Erkrankung, die in den letzten Jahren aufgrund der Bevölkerungsentwicklung zunehmen würde. Ohne eine Behandlung besteht die Gefahr, dass es bei den Betroffenen zu einer Herzschwäche und einem Schlaganfall komme, so der Oberarzt.

Zur Vollversion des Artikels