Sport hilft nicht nur der körperlichen Fitness, sondern fördert auch unsere Gehirngesundheit auf einzigartige Weise. Eine bestimmte Sportart wirkt sogar als Vorbeugung gegen Demenz.
Auch beim Erwachsenen verändert sich das Gehirn noch. Während Alkohol und Zigaretten es eher schrumpfen lassen, hilft Sport das Gehirnvolumen wachsen zu lassen. Von sportlichen Aktivitäten profitieren vor allem Gehirnregionen, die für das Einspeichern von neuen Informationen eine große Rolle spielen – das ist jener Teil, der auch bei Demenz betroffen ist. Mit einer Sportart wird jedoch nicht nur die Gehirnleistung verbessert, sie hilft auch vorhandene Schäden zu reparieren.
Schwimmen lässt das Gehirn wachsen
Die Rede ist von Schwimmen! Die Bewegung im Wasser sorgt für ein gesteigertes Gedächtnis und lässt Sie langsamer altern. Wie der Neurobiologe Martin Korte von der Technischen Universität Braunschweig erklärt, startet jede motorische Bewegung im Gehirn. Beim Schwimmen muss der Körper die Körpersignale besonders schnell verarbeiten, da im Wasser ein fester Untergrund fehlt. Die Schwimmbewegungen sind äußerst komplex und erfordern eine gute Koordination, was wiederum die Gehirnpunktion verbessert.
Außerdem sorgt die erhöhte Durchblutung des Gehirns dafür, dass die Produktion des Wachstumsfaktors „Brain Derived Neurotrophic Factor“ (BDNF) angekurbelt wird. Dieses Protein schützt bestehende Nervenzellen und fördert die Neubildung von Synapsen. Laut Korte wirken diese zusätzlichen Verbindungen dem Alterungsprozess entgegen.
Schwimmen beugt Alzheimer vor
Durch das Schwimmen baut das Gehirn laut dem Experten eine Reserve an Synapsen auf, die bei Ausfällen anderer Verbindungen einspringen können. Zwar lässt sich das Alzheimer-Risiko nicht komplett eliminieren, doch es lässt sich deutlich reduzieren, denn durch die geförderte Durchblutung können Ablagerungen im Gehirn besser abtransportiert werden. Durch die Beanspruchung großer Muskelgruppen wird zudem der Prozess gestärkt, Informationen vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis zu übertragen.
Um die positiven Effekte des Schwimmens zu spüren, empfiehlt Martin Korte drei bis vier Trainingseinheiten pro Woche. Dabei ist es wichtig, sich sportlich im Wasser zu bewegen und sich anzustrengen. Bereits 20 Minuten intensives Schwimmen sind ausreichend, um das Gehirn effektiv zu trainieren.
Schwimmen macht gute Laune
Ein weiterer Grund, regelmäßig ins Schwimmbad zu gehen, ist die nachweislich stimmungsaufhellende Wirkung. Durch die konzentrierte Bewegung im Wasser, bei der man darauf achtet, keinen Tropfen zu schlucken, trainiert man gleichzeitig Achtsamkeit. Dies lässt negative Gedanken schnell verfliegen. Außerdem wird beim Schwimmen Serotonin freigesetzt, ein Neurotransmitter, der für gute Laune sorgt.