Was ist dran?

Wahr oder falsch? Die größten Lauf-Mythen im Check

06.05.2024

Lust, einfach loszulaufen? Aber auch Bedenken und zu viele Ausreden parat, um es tatsächlich zu tun? Wir räumen die Zweifel aus dem Weg.

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Zu warm, zu kalt, zu alt, zu unfit, zu schlecht ausgerüstet und dann das Knie... Der gute Vorsatz, öfters laufen zu gehen, bleibt ob falscher Glaubenssätze häufig auf der Strecke. Man beraubt sich damit nicht nur wohltuender Momente, sondern eventuell auch vieler schöner Lebensjahre. Denn Laufen ist ein Jungbrunnen. Es hält Muskeln kräftig, den Körper schlank, das Herz stark, die Psyche stabil und den Geist vital. Wir räumen mit den gängigsten Vorurteilen auf.

Mythos 1: Laufen ist schlecht für die Knie

Dieser Mythos sitzt seit Beginn des Laufbooms in den Köpfen der (Nicht-)Läufer:innen. Mittlerweile weiß man jedoch, dass die Knie durchs Laufen sogar gestärkt werden. Gelenke müssen immer wieder einem gewissen Druck ausgesetzt werden, damit der Knorpel mit Nährstoffen versorgt wird. Bewegung ist Leben, und wir müssen unserem Körper diese Bewegung geben. Der heutige, meist sitzende Lebensstil ist somit gefährlicher für Gelenke als das Laufen. Aber: Ein auf lange Sicht Zuviel an Laufen trägt klarerweise nicht zur Gesundheit der Gelenke bei.

Mythos 2: Das Wichtigste sind gute Laufschuhe

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Der erste Tipp, den Laufanfänger:innen meist bekommen, ist, dass man sich gute Laufschuhe besorgen sollte. Mit den Falschen schädige man nämlich die Gelenke. Für Läufer:innen mag das richtig und wichtig sein, doch für Laufeinsteiger:innen sind die „richtigen Laufschuhe“ (noch) nicht nötig – zumindest soll das keine Ausrede sein, nicht laufen zu gehen. Lässt man zwischen den Laufeinheiten immer einen Tag Pause, ist die Belastung auf den Bewegungsapparat sehr gering. Und mehr noch, man stärkt die richtigen Muskeln, die man fürs Laufen braucht. Bequeme Sportschuhe reichen für den Laufeinstieg absolut aus, auch wenn sie nicht „die Richtigen“ sind.  

Mythos 3: Je weiter, desto besser

Viele sehen es als Erfolg an, wenn sie eine halbe Stunde, dann eine ganze oder länger durchlaufen können. Beim Einstieg sollten Dauer und Länge jedoch nicht nicht das primäre Ziel sein. Konzentrieren Sie sich besser auf ein Intervalltraining. Dabei wechseln sich Belastungs- und Erholungsphasen ab. Z.B. 5 Minuten im eigenen Tempo kontant laufen, dann im Gehen erholen und dann wieder laufen. Im Laufe der Zeit werden die Belastungsphasen länger und die Erholungsphasen kürzer.

Mythos 4: Laufen ist nur etwas für junge Menschen

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Ganz und gar nicht! Sofern keine gesundheitlichen Einschränkungen gegeben sind, kann jede:r, und das in jedem Alter, laufen. Immer mehr ältere Menschen zieht es mittlerweile in die Natur. Aus gutem Grund: Ein aktiver Körper altert langsamer, und die Lebensqualität steigt in allen Lebenslagen. Dennoch, ältere Läufer:innen müssen einiges berücksichtigen, damit sie auch im hohen Alter Dauerläufer:innen bleiben.

Mythos 5: An kalten Tagen soll man nicht laufen

Zu kalt, zu dunkel, ... Es hat den Anschein, dass bei Kälte niemand ins Freie gehen darf? Doch genau das sollte man tun, denn es stärkt das Immunsystem. Es ist vielleicht nicht klug, zu intensiv zu laufen oder verschwitzt in der Kälte herumzustehen, doch beim Laufen selbst ist die Gefahr sehr gering, sich zu verkühlen.   

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