AK kritisiert Zusatzgebühren bei Fitnessstudios. Test ergab große Preisunterschiede.
Die Arbeiterkammer (AK) OÖ hat große Preisunterschiede und versteckte Zusatzkosten - beispielsweise fürs Duschen oder weil man selbst keine Getränke zum Training mitbringen darf - bei Fitnessstudios festgestellt. In einer Aussendung am Mittwoch kritisierten die Konsumentenschützer zudem mangelnde Transparenz bei den Verträgen.
Unter die Lupe genommen
13 Linzer Studios wurden von der AK unter die Lupe genommen, in jedes schickten die Konsumentenschützer eine Testperson zum Probetraining. Ein Jahr Fitness kostet demnach zwischen 239 und 1.058 Euro. Positiv: Das Angebot an Studios ist groß.
Genau hinsehen!
Bei den Kosten empfiehlt die AK, genau hinzusehen: Elf der 13 Studios verlangen neben dem Monats- oder Jahresbeitrag auch eine Einschreib- oder Verwaltungsgebühr. Die Mitgliedskarte und etwaige Zusatzleistungen wie Duschen, Saunabesuch oder der Trainer können extra kosten. In manchen Studios ist das Mitbringen von Getränken verboten, man muss sie dort kaufen.
Transparenz
In Sachen Transparenz waren die Tester ebenfalls nicht zufrieden: Bei fünf Studios seien keine brauchbaren Preisinformationen auf der Homepage zu finden gewesen. Nur ein einziges hatte die Allgemeinen Geschäftsbedingungen online gestellt. Lediglich drei Studios händigten den Testpersonen die Bedingungen vor Vertragsunterzeichnung aus.
Der Leiter der AK-Konsumenteninformation, Georg Rathwallner, rät, vor Vertragsunterzeichnung Probetrainings in mehreren Studios zu absolvieren, keine zu langen Laufzeiten zu wählen und keinesfalls Vorauszahlungen zu leisten.
Die größten Fitness-Irrtümer
1/10
1. Die Fettverbrennung setzt erst nach 30 Minuten ein
Stimmt nicht ganz. Schon ab der ersten Minute verbrennt der Körper Fett. Der Verbrauch wird allerdings erst nach 30 Minuten optimiert.
2. Nur beim Schwitzen schmelzen die Kilos
Falsch! Die Transpiration hat nichts mit der Fettverbrennung zu tun. Das Schwitzen ist eine Reaktion des Körpers zur Regulierung des Wasserhaushalts. Je mehr Sie beim Sport schwitzen, desto mehr Flüssigkeit sollten Sie zu sich nehmen.
3. Nur wer einen Muskelkater hat, hat anständig trainiert
Falsch! Ein Muskelkater ist das Anzeichen für Überforderung und kleinste Muskelverletzungen. Wer nach langer Trainingspause wieder mit Sport anfängt, sollte es auf jeden Fall langsam angehen. Erst nach und nach die Einheiten länger und intensiver gestalten.
4. Jeder kann sich bis zum Muskelpaket trainieren
Falsch! Sport tut zwar gut, allerdings kann nicht jeder seinen Körper wie gewünscht verändern. Körperbau und Gewicht sind zum Teil auch genetisch bestimmt.
5. Am besten auf nüchternen Magen trainieren
Falsch! Einen kleinen Snack (Müsliriegel, Banane) sollten Sie sich vor dem Sport schon gönnen. So bekommen Sie die richtige Portion Energie vor dem Training
6. Nur einmal die Woche Sport bringt nichts
Falsch! Einmal ist besser als keinmal. Bewegung tut dem Körper gut. Lieber einmal die Woche am Heimtrainer trainieren, als gar keine Bewegung.
7. Langsames Laufen verbrennt mehr Fett
Stimmt nicht! Wer schnell läuft, verbrennt sogar mehr Fett. Bei steigendem Tempo setzt der Körper zwar immer mehr Kohlenhydrate um und anteilsmäßig dazu weniger Fett. In Summe wird trotzdem mehr Fett verbrannt als bei langsameren Laufen.
8. Stretchen verhindert einen Muskelkater
Stimmt nicht! Diese Mythe hält sich hartnäckig, stimmt aber nicht. Früher ging man davon aus, dass ein Muskelkater von einer verkrampften Muskulatur kommt, heut weiß man aber, dass der Schmerz mit kleinen Verletzungen der Muskelfasern zusammenhängt. Stretchen ist dennoch wichtig, denn es macht beweglicher.
9. Nur Ausdauertraining verbrennt Fett
Stimmt nicht ganz. Beim Krafttraining wird zwar nicht so viel Fett verbrannt wie beim Ausdauertraining, allerdings wird Muskelmasse aufgebaut und große Muskeln verbrennen insgesamt mehr - auch in der Ruhephase.
10. Irgendwann ist man zu alt, um noch mit Sport zu beginnen
Stimmt nicht! Es ist nie zu spät für mehr Bewegung. Besser spät, als nie!
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