Hektisches Herumschlagen vertreibt keine Wespen. Stattdessen sollten Sie ruhig bleiben und diese Abwehrtipps beherzigen.
Wespen können vor allem im Sommer und Spätsommer sehr lästig werden. Ob auf der Terrasse, am Balkon oder im Garten beim Grillen oder Torte essen. Die Tiere mögen sowohl süße als auch würzige Nahrung und werden davon angezogen. Diese Insekten, die die meisten Menschen wohl als Schädlinge betrachten, spielen aber eine wichtige Rolle im Ökosystem. Wir werfen einen genaueren Blick auf die Wespen und ihre Bedeutung und geben praktische Tipps, wie man sie auf humane Weise vertreiben kann.
Die Wespe im Ökosystem
Wespen gehören zur Familie der Hautflügler (Hymenoptera) und sind eng mit Bienen und Ameisen verwandt. Sie sind oft als räuberische Insekten bekannt, da sie andere Insekten jagen und somit zur Kontrolle von Schädlingen beitragen. Wespen sind auch Bestäuber, obwohl sie nicht so effizient wie Bienen sind. Ihre Hauptnahrung besteht aus Nektar und Pflanzensäften, aber ihre Larven werden meist mit proteinreicher Nahrung wie Insekten gefüttert.
Warum Wespen lästig sind
Trotz ihrer Nützlichkeit können Wespen besonders im Spätsommer lästig werden. In dieser Zeit suchen sie vermehrt nach Zuckerquellen, die sie in unseren Getränken, Speisen und Abfällen finden. Ihre Stiche sind schmerzhaft und können bei Allergiker:innen schwere Reaktionen auslösen. Daher ist es verständlich, dass viele Menschen Wege suchen, um Wespen von ihrem Wohnbereich fernzuhalten.
Der süße Duft zieht Wespen an. Das kann bei einem Picknick oder Bootsausflug sehr lästig werden.
Die besten Tipps
Hektische Bewegungen eignen sich nicht zum Vertreiben. Denn dadurch neigen die Tiere erst recht zum Stechen. Stattdessen sind Ruhe und langsame Bewegungen gefragt. Probieren Sie am besten diese wirksamen Methoden aus, um Wespen fern zu halten.
Bestimmte Gerüche
Wespen mögen bestimmte Gerüche gar nicht: Basilikum oder Zitronen mit Nelken gespickt sind da sehr hilfreich. Statt Zitronen können auch Orangenscheiben verwendet werden.
Ätherische Öle
Ätherische Öle helfen ebenfalls gegen Wespen. Am besten in eine Duftlampe oder einen Aromadiffuser Nelken-, Teebaum- oder Zitronellaöl geben.
Kaffeesatz
Ein gutes Hausmittel gegen Wespen ist Kaffee. Dessen Geruch ist für die Insekten gar nicht zu ertragen. Dafür einfach etwas Kaffeepulver in einem feuerfesten Gefäß anzünden.
Lavendel
Auch Lavendel soll gegen Wespen helfen. Er sieht im Garten nicht nur schön aus, sondern vertreibt durch seinen Duft die lästigen Tiere. Man kann auch die gepflückten Lavendelstängel mit Blüten zusammenbinden und auf der Terrasse aufhängen.
Sauber bleiben!
Klingt banal, ist aber wirksam. Einer der einfachsten und effektivsten Wege, Wespen fernzuhalten, ist die Sauberkeit. Halten Sie Mistkübel stets verschlossen und entsorgen Sie Speisereste sofort. Reinigen Sie Bereiche, in denen Lebensmittel zubereitet oder verzehrt werden, gründlich.
Wenn Sie doch gestochen wurden
Bei einem Wespen- oder Bienenstich kommt es an der Einstichstelle zu einer Rötung und Schwellung der Haut, das bedeutet aber nicht, dass eine Allergie vorliegt. Reaktionen an der Einstichstelle und um die Stelle herum sind normal, Dazu zählen Juckreiz, Schwellungen, Hitzegefühl und Schmerzen. Oberärztin Dr. Karin Steidl vom KH der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan gibt Tipps für das Verhalten bei Insektenstichen.
Kälte gegen Schmerz und Schwellung
„Lokale Kälteanwendungen mittels Coolpacks lindern den Schmerz an der Einstichstelle. Man kann auch einen dünnen Waschlappen mit kaltem Wasser befeuchten und auf die Einstichstelle für 10 bis 15 Minuten auflegen.“ Außerdem rät sie: „Die Einstichstelle sauber halten, so wird eine Infektion verhindert. Bei Juckreiz nicht an der Einstichstelle kratzen. Sollte Schmuck an der Einstichstelle anliegen, dann diesen schnellstmöglich entfernen, da die Einstichstelle anschwellen kann.“