Häufigkeit
Vier bis acht Prozent aller Schulkinder. ADHS, Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom, ist eines der meistverbreiteten psychiatrischen Krankheitsbilder bei Kindern und Jugendlichen. Die Zahlen variieren stark ob der international unterschiedlichen Diagnosekriterien. Im deutschsprachigen Raum wird davon ausgegangen, dass vier bis acht Prozent aller Schulkinder ADHS haben. Dabei sind Buben drei- bis fünfmal so häufig betroffen wie Mädchen.
Konzentrationsschwäche
Auch Zappelphilipp-Syndrom genannt. Betroffenen Kindern fällt es oft schwer stillzusitzen, worunter die Konzentration stark leidet – die Leistungsfähigkeit nimmt ab und die Schulnoten werden schlechter. Neben Beeinträchtigungen der Konzentration und körperlicher Unruhe beziehungsweise ausgeprägtem Bewegungsdrang kommt es häufig zu impulsivem und unüberlegtem Handeln.
Ursachen
Nicht abschließend geklärt. Nach dem derzeitigen Wissensstand handelt es sich um ein multifaktorielles Geschehen – bei der Entstehung und Aufrechterhaltung spielen einerseits neurobiologische Faktoren, andererseits aber auch psychosoziale Einflüsse wie ungünstige Bedingungen in der Familie oder der Schule eine Rolle.
Diagnose
Symptome sind verschieden. Bei den Symptomen lässt sich nur schwer generalisieren, da sich diese oftmals stark unterscheiden – meist beinhalten sie Verhaltensauffälligkeiten. Einer ausführlichen Anamnese folgt eine neurologische Untersuchung und ein psychologischer Fragebogen, um einen ADHS-Verdacht abzuklären.
Therapie
Keine Standards. Ein standardisiertes Therapiekonzept gibt es nicht. Je nach Schwere-Grad wird mittels psychotherapeutischen, pädagogischen und/oder medikamentösen Maßnahmen interveniert.