Hormonzyklus

Auch Männer bekommen ''ihre Tage'': Das steckt dahinter

07.10.2023

Ja, das haben Sie richtig gelesen. Männer können wie Frauen "ihre Tage" haben. Natürlich unterscheidet sich der männlichen Zyklus jedoch stark vom weiblichen. Wie genau, verraten wir hier.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Männer wollen ständig Sex. Fakt ist aber: Testosteron macht Lust auf Sex. Und davon ist im männlichen Hormonzyklus eben manchmal auch mehr oder weniger viel vorhanden.

Der Hormonzyklus des Mannes

Im Vergleich zum "weiblichen" Hormon Aldosteron, dessen Level in einem 28-Tage-Rhythmus steigt und sinkt, schwankt das Testosteron-Level erheblich schneller und geht jeden Tag hoch und runter. Bedeutet: Mit dem Einsetzen der Pubertät erleben Männer eine hormonelle Achterbahnfahrt der Gefühle, die auch Frauen einmal im Monat erleben. Bei Männer äußert sich das jedoch in wesentlich abgeschwächter Form jeden Tag.

Am Morgen: Testosteron im Überfluss

Der Testosteronspiegel befindet sich meist morgens auf dem Höchststand. Das hohe Hormon-Level bringt Männern am Tagesbeginn oft viel Energie, Selbstbewusstsein und Motivation und führt dazu, dass auch die Lust auf Sport und Sex in den frühen Stunden des Tages steigt.

Am Mittag: Testosteron in der Balance

Nach dem morgendlichen Testosteron-Boost sinkt das Hormon-Level im Laufe des Tages ab und beginnt sich gegen Mittag einzupendeln. Die Leistungsfähigkeit wird dadurch etwas geringer, dafür steigt das Einfühlungsvermögen.

Am Abend: Testosteron am Tiefpunkt

In den späten Abendstunden nimmt das Testosteron-Level zum Tiefpunkt ab - es sei denn es wird durch Sport oder Sex wieder angekurbelt. Statt Testosteron nimmt nun das Bindungshormon Oxytocin überhand. Männer suchen daher abends eher im Kuschel-Modus körperliche und emotionale Nähe.  

Woher kommt Testosteron?

Testosteron ist eines der wichtigsten Sexualhormone von Männern. Für seine Produktion sind ab der Pubertät die Hoden zuständig, von denen das Hormon in den ganzen Körper gelangt. Die Testosteron-Menge kann je nach Körper individuell schwanken. Etwa ab dem 40. Lebensjahr nimmt das im Blut zirkulierende Testosteron jährlich um 1,2 Prozent ab.

Auch Frauen besitzen Testosteron

Auch im Körper der Frauen kommt das Hormon vor,  jedoch in deutlich geringeren Mengen. Es wird im Gewebe und der Nebennierenrinde produziert. Zudem wird es während der Schwangerschaft von der Plazenta gebildet. Ein Überschuss des "männlichen" Hormons kann bei Frauen zu Haarausfall, Zyklusstörungen oder Akne führen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel