So wirkt Sex

Beste Medizin: So gesund ist Sex

19.05.2014

Sex hilft gegen Kopfschmerzen, schützt vor Osteoporose, stärkt die Abwehrkräfte und beugt Depressionen vor.

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Der Mensch wird, glaubt man Sigmund Freud, nur von zwei Trieben gesteuert: dem Selbsterhaltungstrieb und dem Sexualtrieb. Umso erfreulicher ist die Nachricht, dass uns letzterer auch noch gesund macht! Denn Wissenschaftler und Forscher belegen: Sex ist ein wesentlicher Faktor für ein gesundes und langes Leben. Sex hilft gegen Kopfschmerzen und schützt vor Osteoporose, Sex stärkt die Abwehrkräfte und hält die Prostata gesund. Außerdem ist regelmäßiger Geschlechtsverkehr ein nebenwirkungsfreies Mittel gegen Depressionen und beugt Burnout vor. Sex macht sogar schön – und soll eine faltenreduzierende Wirkung haben.

Das alles spielt sich im Inneren unseres Körpers ab und ist den Botenstoffen zu verdanken, die dann ausgeschüttet werden, wenn wir uns der Lust hingeben. So zeichnet das Hormon Dopamin für Glücksgefühle verantwortlich, während beispielsweise das Steroidhormon DHEA die Kollagenproduktion der Haut anregt und damit für ein glattes Erscheinungsbild sorgt. Die produzierten Endorphine unterstützen unser Immunsystem – wir werden widerstandsfähiger gegen Infektionen. Ganz im Sinne der Praktizierenden, wird durch den erhöhten Blutdurchfluss beim Sex auch das Bindegewebe gestärkt – was zu straffer Haut und weniger Cellulite führt.

Die körperliche Betätigung hat freilich auch eine rein mechanische Wirkung: Bis zu 350 Kilokalorien kann man sich auf vergnügliche Weise abtrainieren – abhängig von Intensität und Dauer des Akts. Eine aktuelle Studie der Universität Québec im kanadischen Montreal zeigt, dass man zwar weniger Kalorien verbraucht als beispielsweise beim Joggen, Sex aber dennoch als ernst zu nehmende Fitnessaktivität betrachtet werden kann.

Wie wichtig ist Ihnen Sex?
Je besser Sie sich und Ihre Bedürfnisse kennen, um so besser können Sie Ihr Liebesleben gestalten. Ist Sex für Sie ein Lebenselixier, oder zählen Gefühle mehr? Der Test verrät’s.

 

Wie viel Sex ist gesund?
Für die Fragen wann, wie oft, in welcher Form und wo gibt es kein allgemeingültiges Rezept. Generell gilt: „Gut ist, was gut tut.“ Studien belegen allerdings, dass zwei Mal pro Woche Sex die ideale Intensität darstellt. Es läuft also nicht nach dem Motto „umso mehr, umso besser“, sondern Qualität statt Quantität. Fünf Mal pro Woche unbefriedigender Sex ist weniger wert als zwei befriedigende Schäferstündchen. Und Achtung: Sex ist kein Wundermittel, vor allem wenn der Körper Nein sagt. „Hören Sie auf Ihren Körper und Ihre Bedürfnisse“, empfehlen Sexualmediziner. Die Gesellschaft ist übersättigt vom Thema, was schockierenderweise dazu führt, dass jede dritte junge Frau unter Lustlosigkeit leidet und viele junge Männer unter Erektionsstörungen. Unter Druck setzen sollte man sich und seinen Partner also auf gar keinen Fall, denn der Schuss geht garantiert nach hinten los.  

Wenn die Lust ausbleibt ...
„Vor allem nach langer Beziehung und wenn Kinder da sind, ist Libidolosigkeit oft ein Thema. Ich würde sogar sagen, dass es das Nummer-Eins-Thema bei unseren Patientinnen geworden ist“, bestätigt Hormonexperte und Gynäkologe Dr. Andreas Nather von Woman & Health. Die Gründe für das Ausbleiben der Lust sind vielfältig. Als häufigste Lustkiller gelten Schmerzen und Stress. Aber auch hormonelle Präparate, die Frauen zur Verhütung einnehmen, beeinflussen den Sexualtrieb negativ. „Die Pille bügelt den Hormonhaushalt der Frauen regelrecht nieder“, bestätigt Dr. Nather. Doch gibt es Alternativen zur „Pille“ wie etwa die Kupferspirale, die ebenso sicher ist, den Hormonhaushalt jedoch nicht negativ beeinflusst.

Das für unsere Lust verantwortliche Sexualhormon Testosteron findet bei einem gesunden, medikamentös unbeeinflussten Menschen sein Gleichgewicht von selbst. Doch wer keinen Sex hat, produziert weniger Testosteron und hat somit auch weniger Lust. Das ist ein sinnvoller Mechanismus der Natur, insbesondere dann, wenn gerade kein Partner vorhanden ist. Wer wieder regelmäßig Sex hat, erhöht auch seine Lust, weiterhin regelmäßig Sex zu haben.

Macht Sex Spaß, profitiert man auch von den positiven Nebenwirkungen. Zeit, sich wieder einmal eingehend mit dem Partner zu beschäftigen...
 

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