Das sagt Österreich
Corona-Impfpflicht: Ja oder nein?
19.08.2020
Das Thema Impfen spaltet die heimischen Gemüter – so auch ein womöglich bald erhältlicher Impfstoff gegen das Coronavirus. Online-Marktforscher Marketagent.com hat 500 Österreicherinnen und Österreicher zum Thema befragt.
Insgesamt sind die allgemeinen Impfbefürworter hierzulande in der Überzahl: Knapp drei Viertel der Befragten würden sich dieser Gruppe zuordnen (74 Prozent). Ein Viertel sieht sich tendenziell als Impfgegner positioniert (26 Prozent). In Hinblick auf eine Covid-Impfung der ersten Generation gaben knapp die Hälfte an, auf deren Sicherheit zu vertrauen und dass sie sich vermutlich impfen lassen würden (49 Prozent). Als Hauptgründe wurden genannt: Schutz vor einer Infektion (65 Prozent), Aufbau einer Herdenimmunität (52 Prozent), gesellschaftliche Verpflichtung (45 Prozent) und Schutz von Risikogruppen (43 Prozent). Die andere Hälfte der Befragten steht der Impfung mit Skepsis gegenüber und würde eher Abstand vom Impfstoff der ersten Generation nehmen (51 Prozent). Der Hauptgrund ist dabei für knapp zwei Drittel das fehlende Vertrauen in einen derart schnell entwickelten Impfstoff (64 Prozent). 32 Prozent befürchten mögliche Nebenwirkungen. Darüber hinaus ordnen sich 3 von 10 Befragten nicht als Teil der Risikogruppe ein und sehen aus diesem Grund keinen Bedarf für eine Impfung (30 Prozent).
Impfpflicht: Ja oder nein?
Die Frage, ob die Impfung verpflichtend sein sollte, bejahten mehr als ein Drittel (36 Prozent), besonders die Risikogruppe der 60- bis 75-Jährigen (46 Prozent). Ein Fünftel ist zwiegespalten (21 Prozent). Bei mehr als 4 von 10 Österreicherinnen und Österreichern jedoch würde laut Umfrage ein Impfzwang auf starken Widerstand stoßen (44 Prozent). Festgehalten werden kann, so die Analyse von Marketagent.com, dass die Impffreudigkeit in Hinblick auf das Coronavirus aber höher zu sein scheint als betreffend Influenza. Nur knapp 3 von 10 Befragten planen, sich 2020 gegen die „echte“ Grippe impfen zu lassen (29 Prozent).