Sex-Tipps

Dank Training zum Orgasmus

01.12.2014

Frauen kommen intensiver zum Orgasmus als Männer, außerdem hält er bei ihnen länger an.

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© Getty Images
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Zahlreiche Mythen ranken sich immer noch um das Thema Orgasmus. Kein Wunder, ist er doch finaler Höhepunkt einer der schönsten Nebensachen der Welt. Zwar ist Sex keine Wissenschaft und auch kein Hochleistungssport, ein wenig Training und Wissen rund um den eigenen Körper können Ihr Lustempfinden jedoch deutlich steigern.

Biologische Funktion
Warum Menschen und einige Tiere, darunter Schimpansen, dazu in der Lage sind, einen Orgasmus zu erleben, ist umstritten. Fest steht: Der Orgasmus ist nicht notwendig – aber schön. Es könnte sein, dass sich die Orgasmusfähigkeit entwickelt hat, weil der erste männliche Vertreter seiner Art bei der Fortpflanzung Lust empfand und daher diesen Vorgang so oft wie möglich wiederholte und viele Nachkommen zeugte. Das Resultat daraus: die „vererbte“ Orgasmusfähigkeit. Der amerikanische Evolutionsbiologe Jay Gould hält es für ein Nebenprodukt der Evolution, dass auch Frauen dazu imstande sind.

Eine weitere Theorie besagt, unsere Urahninnen hätten sich vor allem zu jenen männlichen Exemplaren hingezogen gefühlt, die sie zum Orgasmus brachten, weil dieser Umstand Rückschlüsse auf das Einfühlungsvermögen zulässt, nach dem Motto: Ein einfühlsamer Mann kümmert sich besser um seine Nachkommen.

Eine noch pragmatischere Erklärung könnte in der weiblichen Anatomie liegen: Beim Orgasmus zieht sich die Gebärmutter mehrmals zusammen, der Muttermund senkt sich herab, wodurch das Sperma angesogen wird. Die Empfängnisbereitschaft beim lustvollen Akt wird so deutlich erhöht.

In Stimmung kommen
Warum wir Orgasmen erleben, ist letztlich nicht so wichtig – wichtiger ist vielmehr das „Wie“. Die Grundvoraussetzung, dass es überhaupt zum Kommen kommen kann, ist die passende Stimmung. Egal, wie sehr sich ihr Partner bemüht: Wenn Sie nicht in Stimmung sind und sich gestresst fühlen, wird nicht nur Ihre Orgasmusfähigkeit deutlich herabgesetzt, sondern auch die Wahrscheinlichkeit minimiert, dass es überhaupt zum Sex kommt.

Versuchen Sie, belastende Punkte abzuklären, lassen Sie Ihre Termine im Büro! Ihre Fantasie kann Ihnen dabei helfen, in die richtige Stimmung zu kommen. Duschen Sie genüsslich, cremen Sie sich ein und stellen Sie sich vor, Sie wären eine Escort-Lady, die sich auf einen Termin vorbereitet. Oder Sie lesen erotische Literatur, lassen sich von Pornos inspirieren, bereiten die Wohnung mit stimmungsvollen Accessoires vor, tragen sexy Unterwäsche. – Erlaubt ist, was Ihnen gefällt, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Schneller kommen
Ein fitter Beckenboden ist der schnellste Weg zum lustvollen Sex. Das Problem: Schon ab 25 erschlafft diese Muskelansammlung. Ein gut trainierter Beckenboden ist auch wichtig für Frauen, die entbunden haben. Sie können diesen aber mit Training fit halten.

Die Einstiegsübung: Gehen Sie in die Hocke und führen Sie einen Finger in die Vagina ein. Ziehen Sie diese so fest wie möglich zusammen. Sie können außerdem immer wieder den Beckenboden anspannen, bis drei zählen und dann wieder locker lassen. Yoga-Übungen (wie sie Hatha, Kundalini, Tao oder Prana Yoga lehren) stärken den Beckenbodenmuskel ebenfalls. Fortgeschrittene können sich an Liebeskugeln wagen.

„Genauso wichtig wie ein gut trainierter Beckenboden ist aber ein Beckenboden, der loslassen kann, denn sehr oft werden Schmerzen beim Geschlechtsverkehr dadurch verursacht, dass die Frau einen zu stark angespannten Beckenboden hat. Am besten wäre, die Frau hat einen ‚guten Körperkontakt‘ und spielt während des Geschlechtsverkehrs mit ihren Beckenbodenmuskeln, das kann die Erregung sehr steigern“, weiß Sexualtherapeutin Dr. Elia Bragagna.

Anders kommen
Natürlich hat es Vorteile, zu wissen, welcher Weg am sichersten zum Gipfel führt, allerdings kann das auch schnell mal langweilig werden. Abwechslung sorgt für die nötige Würze. Experimentieren Sie ruhig, scheuen Sie sich nicht davor, Ihrem Partner zu sagen, dass Sie gerne einmal etwas Anderes ausprobieren möchten.

Wer sich schwer tut, seine Wünsche in Worte zu kleiden, kann sich von der App „UnderCovers“ inspirieren lassen (gratis, iTunes und Google Play). Aus 99 Fantasien finden Sie und Ihr Partner jene, die sie gemeinsam haben.

Alleine kommen
Solo-Sex ist nicht nur wunderbares Vergnügen alleine, sondern kann auch als eine Art Trainingslager für den Sex zu zweit genutzt werden.

Frauen masturbieren seltener als Männer, vielen Frauen fällt es außerdem schwer, mittels Selbstbefriedigung zum Orgasmus zu kommen. Dabei ist das die ideale Gelegenheit, um sich und seinen Körper ohne Druck kennenzulernen und herauszufinden, was man gerne mag.

Auch hier gilt: Es mag zwar sichere Wege zum Ziel geben, allerdings schadet es nicht, diese auch einmal zu verlassen und Neues auszuprobieren. Wenn Sie sich normalerweise am Rücken liegend stimulieren, dann versuchen Sie es doch einmal im Stehen oder mithilfe von Toys. Sorgen Sie auf jeden Fall dafür, ungestört zu sein und lassen Sie sich auch hier Zeit. Finden Sie heraus, was Ihnen gefällt – dann klappt’s auch mit dem Orgasmus.

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