200 verschiedene Viren unterwegs!
Darum sind jetzt so viele Menschen krank
20.09.2019Der Herbst ist zurück! Der Jahreszeitwechsels sorgt derzeit für viele Krankenstände. Mit diesen Strategien bleiben Sie erkältungsfrei.
Kaum ducken sich die Temperaturen, schon beginnt die große Schnupfenwelle. Ob der Kollege im Büro, das Kind in der Straßenbahn oder ein Familienmitglied – scheinbar hat jemand das große Niesen eingeläutet. Keine Sorge: Ein fremdes Niesen alleine ist selten der (einzige) Grund dafür, warum andere ebenfalls einen Schnupfen abbekommen. Schuld an einer Erkrankung ist im Grunde immer das eigene Immunsystem, das durchlässig wurde und Erreger nicht standhaft genug abgewehrt hat.
So werden wir krank
In jeder Sekunde umgibt uns ein Heer an potenziell gefährlichen Alltagseinflüssen, darunter Pilze, schädliche Strahlung, Luftverschmutzung und natürlich auch Keime und Krankheitserreger. Diese Angreifer müssen pausenlos in Schach gehalten und unser Organismus vor ihnen geschützt werden. Zuständig hierfür sind viele verschieden Abwehrmechanismen, die zusammen das Immunsystem ergeben. Das engmaschige Geflecht hält den allermeisten Großteil schädlicher Angriffe zurück. Unter manchen Umständen jedoch schafft es dies nicht und Erreger können durch unsere Immunschranken schlüpfen und Erkrankungen auslösen. Der Hauptgrund dafür, warum unsere Abwehrkräfte durchlässig werden, ist ein unausgewogener Lebensstil. Denn versorgen wir unseren Körper nicht mit all dem, das er braucht, so wird auch sein Immunsystem geschwächt.
Immunsystem auf Vordermann
Unsere Abwehrkräfte lieben vier Dinge ganz besonders: ausgewogene Ernährung, Bewegung, Schlaf und psychische Balance. Diese Bausteine versorgen es mit dem richtigen Futter, das es für die Hochleistungsarbeit braucht. Die erste Säule: Ernährung. Führen wir große Mengen an wichtigen Nährstoffen zu, stärken wir damit unsere Abwehr. Vor allem auf vollwertige, frisch zubereitete Speisen sollte gesetzt werden, damit möglichst viele Vitalstoffe erhalten bleiben. Planen Sie täglich mindestens zwei große Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst ein, um Ihren Bedarf zu decken und um Versorgungslücken vorzubeugen. Zusätzlich sollten Vollkornprodukte und gesunde Fette auf dem Speiseplan stehen. Viel Wasser und ungesüßter Tee helfen dabei, die Schleimhäute feucht zu halten (wichtig für die Abwehr!), denn diese werden ob des Heizens ausgetrocknet. Versuchen Sie, „immunschwächende“ Lebensmittel zu vermeiden: Dazu zählen vor allem industriell verarbeitete mit hohem Zucker- und Fett- aber niedrigem Nährstoffgehalt. Auch Alkohol schadet. Die zweite Säule für abwehrfördernde Gewohnheiten: viel Schlaf und konsequente Stressreduktion. Machen Sie sie zu Prioritäten! Daneben ist Bewegung, am besten an der frischen Luft, eine essenzielle Gesund-Maßnahme.
Früh reagieren zählt
Warten Sie nicht darauf, bis ein anfänglicher Schnupfen zu einer ausgewachsenen Erkältung samt Fieber und Kopfschmerzen wird – reagieren Sie! Beim ersten Kratzen im Hals oder bei erstmals spürbar verstopfter Nase sollten Sie unbedingt handeln, denn noch ist es nicht zu spät. Nehmen Sie sich unsere Tipps für mehr Abwehrkraft jetzt besonders zu Herzen und legen Sie eine Stufe nach: Vitamine und noch mehr Vitamine! Zaubern Sie Smoothies und reichhaltige Gemüsesuppen, schummeln Sie eine extra Portion Gemüse in Ihre Hauptmahlzeiten und greifen Sie unter Umständen zu Nahrungsergänzung. Ebenfalls entscheidend: Gönnen Sie Ihrem Körper Ruhe. Fühlen Sie sich angeschlagen, so sollten Sie Ihren Terminkalender erleichtern und sich auf das Wichtigste konzentrieren – Stress ist jetzt besonders schädlich und schwächt Ihr gerade auf Hochtouren arbeitendes Immunsystem. Ganz wichtig: viel Schlaf. Meiden Sie jetzt auch Alkohol, Zigaretten und ungesunde Mahlzeiten, die wenig Nährstoffe aber viel Zucker/Fett enthalten. Achten Sie auch auf ein gesundes Raumklima: Häufiges Lüften und Befeuchtung der Raumluft tun jetzt gut. Bei verstopfter Nase helfen einfache Spülungen mit Salzwasser oder Meerwasser-Nasensprays und Dampfinhalation. Ein gereizter Hals beruhigt sich mit viel Salbeitee (Gurgeln oder Trinken) und Wärme.
Viren lösen schnupfen aus
Erkältungskrankheiten sind viralen Ursprungs und nur in seltenen Fällen sind Bakterien beteiligt. Eine Therapie mit Antibiotika, besonders „vorbeugend“, ist daher eine sehr schlechte Idee. Über 200 unterschiedliche Erkältungsviren sind es, die in der kalten Jahreszeit ihr Unwesen treiben.
Ansteckung
Die Übertragung der Viren erfolgt mittels „Tröpfchen-“ oder „Schmierinfektion“. Atmet Person A nur ein einziges infiziertes Sekretpartikel („Tröpfchen“) aus – über Niesen oder Husten sind es bis zu tausende Partikel – und wird dieses von Person B eingeatmet, so kann eine Infektion stattfinden. Schmierinfektionen geschehen beim Kontakt mit kontaminierten Gegenständen.
Drinnen ist nicht „Sicherer“
Es ist ein Irrglaube, dass man Drinnen besser vor Erkrankung geschützt ist: Die trockene Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus und macht die Abwehr durchlässiger und durch wenig Luftaustausch bleiben die Erreger in der Raumluft erhalten.
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