Wenn der Mann erkrankt ist und wie ein Häufchen Elend im Bett liegt, haben viele Frauen nur ein müdes Lächeln über. Oft scheinen die Symptome weitaus weniger stark zu sein, als das Leiden der Männer. Nicht umsonst gibt es hierfür den häufig verwendeten Begriff der "Männergrippe". Aber ist es wirklich nur Übertreibung, oder leiden Männer unter bestimmen Krankheiten stärker als die Frauenwelt?
Mehr als die Suche nach Aufmerksamkeit
Wenn Männer sich sonst immer mit harter Schale präsentieren, dürfen sie in diesen Momenten die volle Aufmerksamkeit der Partnerin genießen und ihren weichen Kern zeigen. Denn was ist schöner, als von einer geliebten Person umsorgt zu werden. Neue Studienergebnisse zeigen nun allerdings, dass hinter dem Phänomen "Männergrippe" mehr stecken könnte, als die Suche nach Aufmerksamkeit. Wenn es um bestimmte Arten von Viren geht, sind Männer tatsächlich ärmer dran.
Bestimmte Viren haben es auf die Männerwelt abgesehen
Forscher der Royal Holloway University konnten beweisen, dass manche virale Infektionen besonders aggressiv auf Männer losgehen. Dies trifft vor allem bei Viren zu, die von der Mutter auf das Kind übertragen werden können (Röteln, Windpocken, Hepatitis). Frauen werden weniger stark angegriffen, da sie wertvolle Träger der Viren sein können und diese eben später an Kinder durch das Stillen und über die Geburt weitergeben. Aus diesem Grund verhindert der Virus, dass Frauen zu stark erkranken. Die Männer werden hingegen von diesen Viren schonungslos attackiert, da bei ihnen dieser positive Effekt ausfällt.
Bereits in der Vergangenheit konnte nachgewiesen werden, dass Frauen und Männer unterschiedlich auf virale Infektionen reagieren. Der Nachweis, dass auch die Viren die Geschlechter unterschiedlich stark angreifen, ist allerdings neu.