Lipödem
Diese Fettkrankheit macht Frauen das Leben zur Hölle
23.02.2017
Jede zehnte Frau leidet an der genetisch bedingten Fettverteilungsstörung Lipödem.
Lipödem – auch Säulenbeine oder Reiterhosensyndrom genannt – ist eine chronisch, meist fortschreitende Störung der Fettverteilung im Körper. Oft entwickelt sich bereits nach der Pubertät das typische Erscheinungsbild: eine relativ schlanke Taille, aber dicke Oberschenkel, säulenartig geformte Beine, schmerzhafte Reiterhosen, Fettpolster im Bereich der Oberschenkelinnenseite und der Kniegelenke. Diese abnormen Fettablagerungen sind genetisch bedingt, offenbar auch vom Hormon Östrogen abhängig und betreffen fast nur Frauen.
Häufig nicht erkannt
Lipödeme sind angeboren und nicht durch Übergewicht erworben. Sie können daher auch durch Diät und Sport alleine nicht verschwinden. Ein Lipödem wird häufig mit normalem Übergewicht (Adipositas) verwechselt, den Betroffenen geraten, weniger zu essen und sich mehr zu bewegen. So vergehen oft Jahre bis zur richtigen Diagnose. Zahlreiche sinnlose Diäten, die sich nicht selten in einer schweren Essstörung manifestieren, sind die Folge. Der Erfolg bleibt dennoch aus. Im Gegenteil, das Erscheinungsbild wird immer schlimmer.
Die drei Stadien des Lipödems
Schmerzhafte Schwellungen
Ein Lipödem ist mehr als ein ästhetisches Problem. Die übermäßig produzierte Lymphflüssigkeit kann zunehmend schlechter abtransportiert werden und die Spannungen in den verdickten Extremitäten nehmen immer mehr zu. Schon eine leichte Berührung der Haut führt zu Druckschmerzen und leichte Stöße zu Blutergüssen.
Ein Lipödem ist nicht heilbar, aber behandelbar. Basis jeder Therapie ist eine Verbesserung des Lymphflusses. Durch Lymphdrainage und Tragen von Kompressionswäsche wird der Abtransport der überschüssigen Lymphflüssigkeit ermöglicht und ein Rückstau verhindert. Eine dauerhafte Linderung der Symptome bietet eine operative Verringerung des Fettgewebes durch eine Fettabsaugung.
Lipödem verläuft in drei Stadien. Die Diagnose wird meist sehr spät gestellt. Der Blitzcheck kann helfen.
1. Sind Ihre Beine (beziehungsweise Arme und Beine) symmetrisch verändert, also gleichmäßig von einer Vermehrung des Fettgewebes betroffen? |