Das Smartphone bestimmt unser Leben. Um die Nutzung einzuschränken, müssen wir einige Gewohnheiten ändern. Psychologe Dr. Roman Braun verrät wie es geht.
In unserer ständig vernetzten Welt, wo die Grenzen zwischen Online- und Offline-Leben zunehmend verschwimmen, gewinnt das Konzept des Digital Detox, also der Verzicht auf digitale Medien, an Bedeutung. Dr. Roman Braun ist Psychologe und unter anderem auf die Auswirkung sozialer Medien auf unsere mentale Gesundheit spezialisiert. Auf den folgenden Seiten klärt er auf, was Digital Detoxing eigentlich bringt und wie es in der Praxis am besten gelingt.
So klappt das digitale Detox
Bewusstsein schaffen
Beginnen Sie mit einer ehrlichen Selbstreflexion über Ihren digitalen Konsum. Verwenden Sie Apps zur Überwachung Ihrer Bildschirmzeit, um ein Bewusstsein für Ihre Gewohnheiten zu schaffen. Dies ist der erste Schritt zur Reduzierung unnötiger Bildschirmzeit.
Digitale Pausen einlegen
Legen Sie bewusst Pausen von digitalen Geräten ein. Bestimmen Sie Zeiten, zu denen Sie Ihr Smartphone oder Computer bewusst beiseitelegen, besonders während der Mahlzeiten und in sozialen Situationen, um echte Beziehungen zu fördern.
Technikfreie Zonen etablieren
Schaffen Sie Bereiche in Ihrem Zuhause, wie das Schlafzimmer oder den Essbereich, die frei von digitalen Geräten sind. Diese Zonen fördern Qualitätszeit mit Familie oder Freunden und verbessern Ihren Schlaf.
Offline-Hobbys wiederentdecken
Nutzen Sie die Zeit, die Sie sonst online verbringen würden, um Hobbys nachzugehen, die nichts mit Technologie zu tun haben. Ob Bücher lesen, Malen oder Sport – diese Aktivitäten bereichern Ihr Leben und reduzieren Ihre Bildschirmzeit.
Smartphone „entmachten“
Überprüfen Sie Ihre App-Benachrichtigungseinstellungen und deaktivieren Sie alle nicht wesentlichen Benachrichtigungen. Verwenden Sie Browser statt Apps, wo möglich. Und für ganz Harte: Stellen Sie das Handy auf schwarz/weiß und schwächen Sie damit Ihren Digital-Dealer!
Feste Zeiten
Setzen Sie fixe Zeiten am Tag für die Überprüfung von E-Mails und sozialen Medien fest, anstatt ständig darauf zu reagieren. Dadurch können Sie Ihre digitale Zeit effektiver kontrollieren und Zeit für andere, analoge Aktivitäten freimachen.
Rituale vor dem Schlafengehen
Entwickeln Sie ein Ritual vor dem Schlafengehen ohne Bildschirme, um Ihren Körper auf einen erholsamen Schlaf vorzubereiten. Versuchen Sie das Telefon in einem getrennten Raum aufzubewahren und greifen Sie lieber zum Buch statt zum Smartphone.