Soziale Medien in Verdacht

Facebook macht depressiv

29.03.2016

Menschen, die öfter Soziale Medien nutzen, leiden eher an Depressionen.

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Aus einer amerikanischen Studie geht hervor, dass Facebook, Instagram, YouTube und Co verstärkt zu Depressionen führen könnten. Die University of Pittsburgh School of Medicine untersuchte für ihre Ergebnisse das Verhalten von fast 1.800 Personen im Alter von 19 bis 32 Jahren.

Soziale Medien im Visier
Als Soziale Medien wurden die elf beliebtesten Social-Media-Plattformen gezählt. Darunter fielen neben Facebook, Instagram und YouTube auch Twitter, Google Plus, Snapchat, Reddit, Tumblr, Pinterest, Vine und LinkedIn.
Die Teilnehmer der Studie hielten sich im Schnitt 61 Minuten am Tag in Sozialen Netzwerken auf. In der Woche besuchten sie diese Seiten etwa 30-mal. Ein Viertel der Teilnehmer litt unter starken Anzeichen von Depressionen, so die Ergebnisse der Fragebogen-Tests. Je mehr sie Soziale Medien nutzten, desto eher litten sie unter Depressionen.

Ursache unklar
Ungeklärt bleibt allerdings, ob die Nutzung der Sozialen Medien verstärkt zu Depressionen führe, oder das Phänomen umgekehrt zu erklären ist. Die US-Psychologen räumen ein, dass auch ein umgekehrter Schluss möglich sei. Demnach könnten auch zu Depressionen neigende Menschen stärker dazu tendieren, Soziale Medien intensiver zu nutzen. Auch beide Richtungen wären eine Möglichkeit. 

Empfehlungen der Forscher
Die Ergebnisse der Studie veranlassen zu weiteren Untersuchungen. In Zukunft wollen die Wissenschaftler klären, welches Verhalten in Sozialen Netzwerken sinnvoll ist, ohne dem Menschen zu schaden. Soziale Medien gänzlich zu meiden, lehnen sie allerdings ab. Dazu behalten die Netzwerke zu viele nützliche Funktionen für die Gesellschaft. Ein gezielter Umgang ist dabei wesentlich sinnvoller.

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