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Gesunde Ernäh­rung muss nicht teuer sein: So geht's mit kleinem Budget

26.03.2024

Sich gesund mit einem kleinen Budget ernähren? Was im ersten Moment wie ein Widerspruch klingt, ist in Wahrheit ganz einfach. Nicole Mayr, Ernährungswissenschaftlerin, Fitnesstrainerin und Gesundheitscoach, teilt ihre besten Spartipps und zeigt, dass gesunde Ernährung nicht teuer sein muss!

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Wir leben in einer Zeit, in der alles teurer wird, auch unser Essen. Viele greifen daher automatisch beim Einkauf zu fertigen und verarbeiteten Lebensmitteln, weil sie denken, dass diese günstiger sind als frisches Obst und Gemüse. Müssen wir deshalb bei unserer Gesundheit Abstriche machen, weil es sich nicht mehr leisten lässt, sich gesund zu ernähren? Ernährungswissenschaftlerin Nicole Mayr hat darauf eine klare Antwort: "Nein! Denn gesunde Ernährung ist auch kostengünstig möglich. Vor allem, wenn man weiß, was man wo, wie und wann kaufen sollte. Denn wir alle streben danach, uns gesund zu ernähren."

Wer dabei auf seinen Geldbeutel achten möchte, sollte auf die 10 Spartipps der Ernährungsexpertin achten. 

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Gesund ernähren: Die besten Tipps zum Sparen

Tipp 1: Einkaufsplan erstellen und ein Budget setzen

Das Wichtigste zuerst: "Nie hungrig einkaufen! Denn da hilft auch die beste Einkaufsliste nicht. Planen Sie Ihre Mahlzeiten voraus. Basierend auf dem wöchentlichen Ernährunsgplan wird die Einkaufsliste erstellt. Dadurch wird nur das eingekauft, was man wirklich braucht, und Impulskäufe werden vermieden", empfiehlt Nicole.

Tipp 2: Auf saisonales Obst und Gemüse achten

Obst und Gemüse muss nicht gleich das Einkaufsbudget sprengen. Frisches saisonales Obst und Gemüse, das lokal angebaut wurde, ist oft günstiger und enthält mehr Nährstoffe als importierte Produkte. "Wenn Sie im Winter trotzdem Lust auf Beeren und Co. haben, dann greifen Sie lieber zu Tiefkühlprodukten. Diese sind meist das ganze Jahr über billiger und enthalten ebenso viele Nährstoffe."

Tipp 3: Preise vergleichen

Dass verschiedene Marken, verschiedene Supermärkte und verschiedene Verpackungsgrößen verschiedene Preise haben ist bekannt. Nicoles Geheimtipp: "Achten Sie vor allem auf die Kilopreise. Denn häufig sind größere Mengen günstiger, das muss aber nicht immer so sein. Deshalb immer Vergleiche ziehen!"

Tipp 4: Auf Grundnahrungsmittel konzentrieren

Nicole rät dazu Grundnahrungsmittel, wie Getreide, Hülsenfrüchte, Reis, Bulgur und Vollkornnudeln in großen Mengen und als erstes einzukaufen. Diese sind nicht nur preisgünstig, sondern bilden auch die Basis für gesunde Mahlzeiten. "Je nachdem, wie viel von Ihrem Budget übriggeblieben ist, kann rationiert für die restlichen Lebensmittel wie Kräuter, Snacks, Nüsse und Kerne ausgegeben werden." Um Kalorienfallen zu vermeiden, erklärt die Expertin: "Vermeiden sie vermeintlich gesunde Lebensmittel wie Proteinriegel und Smoothies. Diese enthalten viel Zucker und können mit weniger Zucker und um weniger Geld ganz schnell zu Hause nachgemacht werden."

Tipp 5: Günstige Proteinquellen wählen

Fleisch und Fisch in guter Qualität ist nicht oft kostengünstig. "Setzen Sie daher auf günstige Proteinquellen wie Eier, Huhn, Hülsenfrüchte und Tofu."

Tipp 6: Verarbeitete Lebensmittel vermeiden

Fertiggerichte und Snacks sind nicht nur ungesünder, sondern sogar auch oft teurer als frische Zutaten. "Kaufen Sie stattdessen ganze Lebensmittel und kochen selbst. Wir können auch aus Convinience Food wie Tortellini ein vollwertiges, köstliches Gericht zubereiten. Fügen Sie frisches Gemüse wie Zucchini, frische Kräuter wie Petersilie und etwas Parmesan oder Feta hinzu", so die Ernährungswissenschaftlerin.

Tipp 7: Angebote und Rabatte nutzen

"Halten Sie Ausschau nach Sonderangeboten, Rabattaktionen und Gutscheinen. Viele Supermärkte bieten regelmäßig Vergünstigungen für bestimmte Produkte an." Es lohnt sich!

Tipp 8: Auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten

"Überprüfen Sie nicht nur den Preis, sondern auch die Menge und Qualität des Produkts. Manchmal ist es sinnvoll, etwas mehr für ein hochwertigeres Produkt auszugeben, das länger hält, eine größere Menge enthält oder nahrhafter ist", erklärt Nicole.

Tipp 9: Teure Getränke vermeiden

Softdrinks, Säfte, Smoothies, Wellnessshots und Energydrinks sind nicht nur oft teuer, sondern enthalten auch viel Zucker und Konservierungsstoffe. Nicoles Tipp: "Einfach selbst zubereiten! Smoothies und Wellnessshots können wir auch zu Hause machen. Ein Beeren-Bananen Smoothie mit Skyr schmeckt nicht nur gut, sondern enthält auch weniger Zucker und hält durch die Proteinquelle länger satt. Ein Wellnessshot mit Ingwer, Kurkuma, Wasser und etwas Honig ist selbstgemacht kostengünstiger und eignet sich auch ideal als Meal-Prep."

Tipp 10: Eigenmarken bevorzugen

Supermarkt-Eigenmarken haben oft ein Image-Problem. Doch nur weil diese günstiger sind, sind sie nicht unbedingt von schlechter Qualität. "Probieren Sie verschiedene Eigenmarken aus und finden heraus, welche Ihnen am besten gefallen und schmecken. Gesunde Ernährung muss kein Luxus sein! Gesunde Ernährung geht auch ganz easy", so die Expertin.

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