Hausmittel

Juckreiz lindern: SOS-Hilfe gegen Gelsenstiche

06.07.2024

Gelsenstiche sind nicht nur unangenehm, sondern können auch allergische Reaktionen hervorrufen. Wir verraten, welche Hausmittel am besten gegen den Juckreiz helfen.

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Stechmücken vermiesen uns so manche Sommernächte. Kaum hat man sich hingelegt oder es sich auf der Terrasse gemütlich gemacht, geht das lästige Gesumme los. Am nächsten Tag wacht man mit einem höllisch-juckenden Souvenir auf. Aber warum ist das eigentlich so und was kann man am besten gegen den Juckreiz tun?

Warum Gelsenstiche jucken

Mücken werden durch Wärme und Geruch angelockt. Wenn eine Mücke sticht, injiziert sie ihren Speichel in die Haut, um zu verhindern, dass das Blut gerinnt. Der Speichel wirkt betäubend, sodass wir den Stich oft nicht sofort bemerken. Doch der menschliche Körper reagiert allergisch auf die Proteine im Mückenspeichel und schüttet das Hormon Histamin aus. Dies führt zu einer Immunreaktion, die Rötung, Schwellung und Juckreiz verursacht. 

Juckreiz bekämpfen

Der wichtigste Tipp nach einem Stich lautet: Nicht kratzen! Kühlen Sie stattdessen die Stelle, um den Juckreiz zu lindern. Beim Kratzen verteilen Sie den Mückenspeichel, der den juckenden Gerinnungshemmer enthält, was den Stich größer und den Juckreiz stärker macht. Zudem können Bakterien leichter eindringen und Infektionen verursachen. Kaltes Wasser oder Ihr eigener Speichel eignen sich als Erste-Hilfe-Maßnahmen, da sie den Stich kühlen.

Wenn der Mückenstich aufgekratzt ist, sollten Sie ihn mit einem Pflaster abdecken. Dies verhindert weiteres Kratzen und schützt vor dem Eindringen von Schmutz und Bakterien. 

Hausmittel gegen Juckreiz

Ist der Juckreiz kaum auszuhalten, helfen am besten ein Eiswürfel oder eine kalte Kompresse. Drücken Sie diese jedoch nicht direkt auf die Haut, da sonst das Gewebe Schaden nehmen könnte. Wickeln Sie das Kühlelement stattdessen in ein Geschirrtuch, um die Haut zu schonen. Auch ein feuchtes Tuch kann Linderung verschaffen.

Das Center for Disease Control and Prevention (CDC) empfiehlt als Hausmittel eine Mischung aus Speisenatron und Wasser gegen den Juckreiz. Dafür mischen Sie einen Esslöffel Natron mit so viel Wasser, dass eine Paste entsteht. Diese Paste tragen Sie dann auf den Mückenstich auf und waschen sie nach zehn Minuten ab.

Es gibt aber auch weitere Hausmittel, die Linderung verschaffen können:

  • Zwiebel: Eine halbierte Zwiebel mit der Schnittstelle auf den Mückenstich drücken.
  • Zitrone: Eine Scheibe Zitrone desinfiziert, kühlt und beruhigt die Einstichstelle.
  • Ingwer: Eine Scheibe Ingwer desinfiziert und beruhigt den Stich.
  • Essig: Apfelessig lindert den Juckreiz, wenn er unmittelbar nach dem Stich aufgetragen wird.
  • Aloe Vera: Der Saft der Aloe-Vera-Pflanze wirkt kühlend und reduziert den Juckreiz.
  • Topfen: Gekühlter Topfen auf eine Kompresse geben und auf die Wunde legen.
  • Honig: Besonders Manuka-Honig wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.

Wichtig: Verwenden Sie diese Hausmittel nicht auf aufgekratzten Stichen und verlassen Sie sich nicht zu lange darauf. Wenn nach wenigen Tagen keine Besserung eintritt oder sich der Juckreiz sogar verschlimmert, sollten Sie andere Behandlungsstrategien aus der Apotheke in Betracht ziehen.

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