"Steh-Sitz-Dynamik"

Mehr Leistung durch guten Arbeitsplatz

21.08.2014

Optimale Arbeitsplatzgestaltung ermöglicht Produktionssteigerung um bis zu 36 Prozent.

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Kleine, oft wenig kostenintensive Adaptionen rund um den Schreibtisch können Motivation, Zufriedenheit und Leistung beträchtlich erhöhen. Durch einen kontinuierlicher Wechsel zwischen sitzender und stehender Position etwa fühlen sich neun von zehn Mitarbeitern besser, erläuterten AUVA und der Arbeitsplatz-Einrichter Neudörfler im Rahmen eines Pressegesprächs am Mittwoch in Wien.

Pausen wichtig
55.000 Stunden verbringt ein durchschnittlicher Angestellter sitzend am Schreibtisch, 3.000 Stunden stehend und 6.500 Stunden in Bewegung. Möglichst lange am Stück konzentriert vor sich hin zu werken, ist keineswegs grundsätzlich erstrebenswert, besagen Forschungsergebnisse. Pausen und Abwechslung im Ablauf haben sowohl körperlich als auch geistig positive Auswirkungen auf die Gesamtleistung. Eine Performance-Steigerung von bis zu 36 Prozent ist laut einer Studie des Frauenhofer Instituts durch individuelle Planung möglich, hieß es.

Ideale Gestaltung
Durchschnittlich 80 Prozent der Bürokosten entfallen auf die Mitarbeiter, nur und ein Hundertstel auf das Mobiliar, an dem diese täglich ihrer Arbeit nachgehen. Einer idealen Gestaltung steht oft schlicht Unwissenheit entgegen. So ist es beispielsweise durchaus im Sinne aller, den Drucker in einiger Entfernung aufzustellen - so kommt man regelmäßig zu Bewegung. Kann der Schreibtisch elektronisch und ohne viel Aufwand zu einem Stehpult umfunktioniert werden, wird dies meist gern genutzt.

"Der beste Sitzplatz ist der nächste", meinte etwa "Neudoerfler"-CEO Helmut Sattler anlässlich des Medien-Round Tables, bei dem nicht nur Fakten, sondern einige ausgewählte ideale Konzepte vorgestellt wurden. Dynamik spiele in vielerlei Hinsicht eine zentrale Rolle in der Gestaltung, erläuterten auch der Leiter der AUVA Präventionsabteilung, Georg Effenberger und Christoph Tschmelitsch von Logitech.

Mangelhaftes Wissen in Sachen Ergonomie am Arbeitsplatz trage bei zu den "Volkskrankheiten" Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nacken- und Rückenschmerzen. Trotz erheblicher Belastung für Betroffene und Volkswirtschaft werde Ergonomie und Bewegung im Büro nach wie vor oft vernachlässigt. So würden etwa Beleuchtung, Akustik oder Farbgestaltung eine meist unterschätzte Rolle spielen. Ein wichtiger Faktor ist die individuelle Arbeitsplatzgestaltung mit Adaptionsmöglichkeiten.

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