Zu viel gegessen?

Mit Heilpflanzen gegen das Völlegefühl

23.12.2010

Gans, Kekse und Co.: Pflanzliche Helferlein gegen Verdauungsprobleme.

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Weihnachtsgans, Nussplätzchen oder Marzipankartoffeln - große Mengen fettreicher Speisen können zu Bauchschmerzen oder Völlegefühl führen. Pflanzliche Arzneimittel regulieren viele Verdauungsprobleme und gehören gerade in der Weihnachtszeit in jeden Medizinschrank. Heilpflanzen werden als industriell hergestellte Extrakte eingenommen oder traditionell als Tee. "Pflanzliche Arzneimittel sind eine gute Wahl bei vielen Verdauungsproblemen. Apotheker können bei der Auswahl auch die Geschmacksvorlieben ihrer Patienten berücksichtigen", so Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Wenn Magen-Darm-Beschwerden länger anhalten, raten Apotheker zum Arztbesuch.

Bitterstoffe
Heilpflanzen mit Bitterstoffen regen die Säurebildung im Magen und den Appetit an. Je nach verwendeter Heilpflanze ist der Extrakt oder Tee mehr oder weniger bitter. Eingesetzt werden zum Beispiel Enzianwurzel, Löwenzahnwurzel und -kraut oder Schafgarbenkraut. Damit sie die Verdauung optimal unterstützen, sollten Zubereitungen eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden. Fink: "Einen bitteren Tee am besten einige Zeit im Mund lassen, dann können die Geschmacksknospen auf der Zunge gut aktiviert werden." Wer unter Magenschmerzen durch zu viel Säure leidet, sollte hingegen auf Bitteres verzichten und stattdessen zu synthetischen säurebindenden Antazida greifen.

Ätherische Öle
Gegen Völlegefühl wirken auch Heilpflanzen, die ätherisches Öl enthalten. Je nach verwendeter Heilpflanze schmecken diese Mischungen unterschiedlich und wirken krampflösend oder verdauungsfördernd. Heilpflanzen wie Anis oder Fenchel wirken gegen Blähungen. Unmittelbar vor der Teezubereitung sollten die Früchte leicht angequetscht werden, zum Beispiel in einem Mörser oder mit der Außenseite eines Löffels. So vorbehandelt geben sie ihr ätherisches Öl leichter in das heiße Wasser ab.

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